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Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines

Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines

Titel: Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Amaurn nach seiner Unterseite und zwang ihn, wegzuspringen. Wenn Cergorn auch schwerfällig aussah, er bewegte sich so flink, dass Amaurn ihm nur mit der Schwertspitze einen oberflächlichen Schnitt über Rippen und Bauch beibrachte. Dennoch ging das erste Blut an ihn, und er durfte keine Zeit verlieren, sondern musste seinen Vorteil ausbauen. Die Wachen und wer weiß wie viele Wissenshüter würden jeden Augenblick eintreffen, und dann wäre es zu spät.
    Cergorn drehte sich und stürmte erneut auf ihn zu, ließ das Breitschwert auf ihn niedersausen. Amaurn warf sich zur Seite. Die Klinge schwirrte an seiner Schulter vorbei und bohrte sich tief in den Waldboden. Er rollte sich fort, schnitt sich fast selbst ins Bein und kam wieder auf die Füße, während sein Gegner die Waffe aus dem Erdreich zog. Amaurn griff ihn dabei flach von hinten an und zielte auf die Hinterläufe, in dem Versuch, ihn kampfunfähig zu machen, doch Cergorn war vorbereitet. Er schlug mit einem Hinterhuf aus und traf mit äußerster Genauigkeit. Schmerz explodierte in Amaurns Arm, als der Huf ihm das Schwert aus der Hand trat und es quer über die Lichtung fliegen ließ.
    Ein Fehler. Und mehr braucht es nicht.
    In den vergangenen zwanzig Jahren hatte er nur gegen Menschen gekämpft. Er hatte vergessen, dass die Kraft eines Pferdes und die Gerissenheit eines Menschen eine tödliche Verbindung eingingen.
    Doch noch war er nicht verloren. Der Kampf zwischen Skreeva und Maskulu lenkte Cergorn für einen Moment ab. Amaurn raffte sich zusammen und mit verzweifelter Kraft sprang er auf dessen Rücken. Der Schmerz schoss ihm von der verletzten Hand den Arm hinauf. Der Zentaur bäumte sich fluchend auf, doch Amaurn gelang es, sich mit einem Arm an seinem Hals festzuhalten, während er mit der anderen Hand nach seinem Messer griff.
    Mit wütendem Gebrüll fiel Cergorn in die Knie und rollte sich über den Boden, um seinen Reiter zu erdrücken. Kaum rechtzeitig sprang Amaurn von ihm weg. Ein Huf streifte ihn unterhalb der Rippen, sodass er zurücktaumelte und schließlich stolperte.
    In einem Wirbel trockener Blätter kam Cergorn auf die Beine, dann zeigte er lachend mit dem Schwert auf seinen entwaffneten, am Boden liegenden Feind. »Ich will dich jetzt nicht töten«, sagte er leise drohend. »Es sei denn, du begehst eine Dummheit. Vor dem versammelten Schattenbund soll es geschehen, wie es damals hätte sein sollen. Du hast deine Hinrichtung zwanzig Jahre hinausgeschoben, Verräter, doch jetzt ist die Zeit gekommen.«
    Atemlos vor Schmerzen wich Amaurn zurück. Von seinem Schwert war nichts zu sehen. Es lag irgendwo im Laub verborgen. Hinter sich hörte er Veldan scharf einatmen und aus der anderen Richtung kamen Stimmen und schnelle Schritte. Das mussten die Wachen sein.
    Plötzlich regte sich ein Feuerschein. Es war Vaure, die herabsauste und Cergorn, der die Bewegung nur aus dem Augenwinkel sah, einen erschrockenen Sprung abnötigte. Sie wühlte im Laub, bekam Amaurns Schwert in die Klauen und versuchte, es ihm zu geben. Doch es war zu schwer für sie und zog sie zu Boden.
    »Das werde ich mir merken …«, sagte Cergorn und brach jäh ab, als Amaurn auf das Schwert zusprang. Mit erhobener Waffe setzte er ihm nach.
    In diesem Moment gelang es Maskulu sich unter Skreeva zu schieben und sie von den Füßen zu heben. Sie stürzte auf den Rücken und der Gaeorn auf sie. Seine Diamantzangen schlossen sich um ihren Kopf und verspritzten ihr grünes Blut. Dabei knisterte es entsetzlich. Im Todeskampf schlug Skreeva mit den gezähnten Vorderbeinen wild um sich. Mit einem traf sie den heranstürmenden Cergorn an der Vorderseite, wo der menschliche und der Pferdekörper sich vereinten. Heulend ließ er das Schwert fallen und brach zusammen, Blut quoll aus einer grässlichen Wunde, ein Vorderbein brach mit einem trockenen Knacken.
    Die übrigen Wissenshüter, ein bunt gemischter Haufen, kamen auf die Lichtung gerannt. Sie blieben abrupt stehen, als sie das Schlachtfeld sahen, den riesigen zermalmten Körper der Alva und ihren Anführer, der in seinem Blut lag. Entsetzt und sprachlos starrten sie auf die Szene. Veldan fand als Erste zu sich. Sie rutschte von Kaz herunter und rannte zu Cergorn, kniete sich neben ihn und tastete an der Halsseite nach dem Pulsschlag. »Holt einen Heiler, rasch«, schrie sie. »Er ist noch am Leben!«
    Es kam Bewegung in die Menge, als die Botschaften ausgeschickt wurden, die nicht nur nach dem Heiler verlangten, sondern auch nach

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