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Der Schatz im Silbersee

Der Schatz im Silbersee

Titel: Der Schatz im Silbersee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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mit seinen beiden Führern nach Abenteuern in den Bergen umherzutreiben.
    Zunächst ritt Old Firehand mit dem »großen Bären« und dem
    »langen Ohre« nach Fillmore City, wo der Kauf in Ordnung gebracht wurde. Das war zugleich der passende Ort, die nötigen Maschinen und Werkzeuge zu bestellen. Die Tante Droll war mitgeritten, um durch Zeugen vor dem Notar erhärten zu lassen, daß der rote Cornel tot sei. Dadurch beabsichtigte er, in den Besitz der Prämie zu gelangen, auf welche er es abgesehen hatte.
    Ein schönes, geschwisterliches Verhältnis entwickelte sich zwischen Ellen und dem »kleinen Bären«. Er war den ganzen Tag um ihr kleines Persönchen, und wenn er eimal auf sich warten ließ, so fehlte er ihr an allen Ecken und Enden.
    Endlich, nach fast anderthalb Monaten, kam die Botschaft, daß die Maschinen abgeholt werden könnten. Man brach auf, um dies zu thun, und der Lord benutzte diese gute Gelegenheit, in Gesellschaft nach bewohnten Orten zu gelangen, wo er leicht andre Führer finden konnte.
    Als die Gesellschaft in Filmore City ankam, erregte sie Aufsehen. Man ahnte, daß es sich um ein großes Miner-Unternehmen handle, und gab sich alle Mühe, das Nähere zu erfahren. Aber die Interessenten bewahrten die größte Verschwiegenheit, da es nicht in ihrer Absicht liegen konnte, allerlei abenteuerliches Gesindel in ihrer Nähe zu haben.
    Dann, als man alles oben am See bei einander hatte, begann der Ingenieur seine Thätigkeit zu entwickeln. Die Wasserleitung wurde angelegt und dann zunächst der Bodensand des Kessels in Angriff genommen.
    Was die Ernährung betraf, so hatte man Mehl und ähnliche Vorräte in genügender Menge mitgebracht. Für Fleisch sorgten, Tag um Tag abwechselnd, drei Personen, welche zu jagen hatten, während die andern im Placer arbeiteten. Für die Zubereitung der Speisen sorgte Ellen, deren Anwesenheit eine wahre Wohlthat für die rauhen Männer war.
    Die Hoffnung, welche man in den Ort gesetzt hatte, bewährte sich. Der Sand war reich an Gold und ließ eine ebenso reiche Ausbeute des festen Gesteins erwarten. Der Goldstaub und die Nuggets mehrten sich von Tag zu Tag; jeden Abend wurde neu gewogen und taxiert, und wenn das Resultat, wie stets, ein erfreuliches war, so flüsterte Droll vergnügt seinem Vetter zu:
    »Wenn's so fortgeht, werde ich das Bauerngut bald koofe könne. Das Geschäft geht brillant.«
    Und der Hobble-Frank antwortete regelmäßig: »Und meine Villa is mehrschtendeels schon fertig, wenigstens im Koppe. Das wird een komposanter Bau am schönen Schtrand der Elbe, und der Name, den ich ihm gebe, wird noch viel komposanter werden. Ich habe geschprochen. Howgh!«

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