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Der Schatz von Blackhope Hall

Der Schatz von Blackhope Hall

Titel: Der Schatz von Blackhope Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Ma'am", stimmte Rafe grinsend zu, "sogar sehr spannende."
    "Mit solchen Märchen hat er die Leute schon immer unterhalten", mischte sich Stephen ein. "Hier reden wir über die Wirklichkeit, Rafe."
    "Ich glaube nicht an Geister", betonte Olivia.
    "Ob Sie daran glauben oder nicht, spielt keine Rolle, Ma'am", entgegnete Rafe. "Sie haben diese Personen gesehen . Nur darauf kommt es an."
    "Da hat er Recht, meine Liebe", meinte Großonkel Bellard. "Weißt du, Livvy, auch in solchen Dingen muss man sich aufgeschlossen zeigen. Was du mit eigenen Augen erblickt hast, darfst du nicht als Unsinn abtun. Weil du kein hysterisches Mädchen bist und nicht zu vorschnellen Schlussfolgerungen neigst, nehme ich für bare Münze, was du mir geschrieben hast. Deshalb gehe ich davon aus, dass die so genannten Geister existieren."
    "Nein, das akzeptiere ich nicht, Onkel, es ist zu …"
    "Zu Furcht erregend?" fragte Stephen.
    "Ja", gab Olivia zu. "Jahrelang habe ich all die Mätzchen entlarvt, die Geistererscheinungen vortäuschen."
    "Die Situation in Blackhope muss keineswegs bedeuten, dass deine Forschungsergebnisse falsch sind", bemerkte ihr Großonkel. "Die meisten Medien sind und bleiben Betrüger. Zu dieser Kategorie zähle ich auch Madame Valenskaya. Aber Lady Alys und ihr Ritter – das steht auf einem anderen Blatt."
    "Glaubst du, Sir Raymond wäre ein Hexer gewesen, der mit dem Teufel im Bunde stand?"
    Bellard zuckte die Achseln. "Da bin ich mir nicht so sicher. Wie gesagt, die Informationsquelle ist fragwürdig, und vielleicht hat sich Cecil St. Leger nur auf Gerüchte berufen. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es immer wieder Leute gab, die sich mit schwarzer Magie befassten und den Teufel zu sich riefen." Seine dunklen Augen glitzerten fröhlich. "Was keineswegs heißt, er wäre tatsächlich gekommen."
    "Früher wurden manche Menschen sehr schnell der Hexerei bezichtigt, nur weil sie anders waren", argumentierte Olivia. "Was man nicht verstand, hielt man für Zauberei …" Abrupt verstummte sie und erinnerte sich an die Atmosphäre des Bösen, die ihr in der Geheimkammer entgegengeströmt war.
    Offenbar erriet Stephen, woran sie dachte. "Wissen Sie noch, wie Sie die Kassette berührt haben, Lady Olivia? Da ist Ihnen Sir Raymond erschienen. Und weil Sie etwas abgrundtief Böses gespürt haben, sind Sie in Ohnmacht gefallen."
    "Ja. So wie in der Geheimkammer …" Verwirrt blickte sie in die Runde. "Wohl kaum ein stichhaltiger Beweis für die Gegenwart einer bösen Macht …"
    "Manchmal sollte man sich auf seine Instinkte verlassen", meinte Rafe. "Um zu atmen, brauchen Sie sich nicht darauf zu besinnen, Ma'am. Und wenn ein großer alter Bär aus dem Wald auf Sie zukommt, stehen Sie nicht einfach da und überlegen, was zu tun ist. Stattdessen ergreifen Sie schleunigst die Flucht. Wie Sie sich verhalten müssen, wissen Sie, ohne nachzudenken."
    "Was ich mich frage …", begann Großonkel Bellard langsam. "Hat jemand diese Personen schon vorher gesehen? Gibt es eine Legende, die von solchen Geistern berichtet?"
    "Davon habe ich nichts gehört", erwiderte Stephen. "Bevor Lady Olivia und ich Nachforschungen anstellten, kannte ich nicht einmal die Namen dieser Menschen. Die berühmtesten Bewohner von Blackhope waren die Scorhills, die Heinrich VIII. enthaupten ließ. Eigentlich sollte man meinen, ihre Geister müssten hier spuken."
    "Auf diese so genannten verlorenen Seelen hat sich Madame Valenskaya ja auch konzentriert", warf Olivia ein.
    "Also sind Lady Alys und der Ritter erst jetzt aufgetaucht", stellte Bellard Moreland fest. "Und sie sind nur dir und Lord St. Leger erschienen. Hochinteressant …"
    "Warum?" fragte Olivia. "Was bedeutet das?"
    "Keine Ahnung. So etwas gehört nicht zu meinem Fachgebiet. Aber es muss irgendwelche Zusammenhänge geben."
    "Vorausgesetzt, Lady Alys, Sir Raymond und der Ritter sind tatsächlich Geister."
    "Nein", erwiderte Stephen, "davon sollten wir nicht ausgehen, Lady Olivia. In einem Punkt sind wir uns allerdings einig – wir sahen Lady Alys durch die Halle gehen, und wir hatten dieselben Träume."
    "Oh ja."
    "Außer uns hat niemand von diesen Personen geträumt. Was ergibt sich daraus? Was immer sie sind – Geister, Tricks, bizarre Phänomene –, irgendwie sind sie mit uns beiden verbunden."
    "Das stimmt."
    "Vielleicht hat es mit der Ankunft meiner Nichte in diesem Haus zu tun", mutmaßte Bellard. "Oder mit der Anwesenheit Olivias und Lord St. Legers in diesen Mauern."
    "Aber wieso?" fragte

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