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Der Schock: Psychothriller (German Edition)

Der Schock: Psychothriller (German Edition)

Titel: Der Schock: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Raabe
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surfer boy Greg mit dem scheißbraunen Teint erfahren, nachdem er ihm das Ohr abgefackelt hatte.
    »Sie ist weg, wegen diesem Typen, den sie getroffen hat«, hatte er geschrien.
    »Was für ein Typ?«
    »Das … das weiß ich nicht.«
    »Was für ein Typ? Was hat er ihr getan?« Fjodor ließ die Flamme über Gregs Ohr lecken, bis er brüllte. »Nichts! Nichts hat er ihr getan.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich … von ihr … sie …«
    »Lüg nicht.« Er hielt die Flamme ganz nah vor Gregs Auge.
    »Ich lüg nicht«, schluchzte Greg. »Sie hat’s Katy erzählt.«
    »Katy. Aha. Und dann? Wo ist sie hin?«
    »Katy hat gesagt, sie hat einen Entzug gemacht. In irgend so ’ner Klinik. Sie wollte ihr Leben umkrempeln …«
    »Warum?«
    »Ich weiß nicht … wegen diesem Typen, glaube ich.«
    »Wer ist er?«
    »Ich weiß es doch nicht … Bitte! Mehr weiß ich nicht!«
    Fjodor hatte ihm schließlich geglaubt, dass er nicht mehr wusste. Das Ohr hatte nicht gut ausgesehen. Und Greg war nicht so hart, wie seine Statur glauben machen wollte.
    Abgehauen. Entzug gemacht. Das Leben umgekrempelt.
    Als wenn das so einfach wäre!
    Aber gut – hatte er später gedacht – , sie war schließlich Jennys Tochter. Und Jenny war aus Stahl, wenn es sein musste.
    Er war unfassbar wütend, wenn er daran dachte, was Laura ihm mit alledem angetan hatte. Und trotzdem war er machtlos.
    Auch jetzt.
    Deshalb gab es nur eine Lösung: das Harz.
    Fjodor starrte über den Lauf des Revolvers. Dieser Dreckskerl wischte Laura den Ruß aus dem Gesicht, als wäre es Teil eines aufregenden Vorspiels. Aber noch weniger konnte er ertragen, dass Laura für immer mit schwarzem Gesicht im Harz liegen sollte. »Genug«, sagte er heiser. Er spürte, wie ihm die Kräfte schwanden. »Leg sie in die Wanne!«
    Der Dreckskerl regte sich nicht, sah immer nur Laura an.
    Fjodor presste die Zähne aufeinander, schluckte und schmeckte Blut. Am liebsten hätte er ihm seinen Arsch weggeschossen. Doch das musste warten, bis Laura so weit war. »MACH SCHON«, brüllte er.
    Endlich! Jetzt hob er sie hoch, einen Arm unter ihren Kniekehlen, den anderen unter ihren Schulterblättern.
    »Rüber auf die andere Seite der Wanne. Ich will sehen, wie du sie hineinlegst.«
    Wie er um die Wanne herumging! Zögerlich und schwach. Ohne jeden Willen. Was für ein Weichei. Fjodors Blick wanderte über Lauras Körper, und er hasste sich dafür, dass sie ihn so verwirrte.
    Er blinzelte. Seine Sehkraft ließ nach. Kein gutes Zeichen.
    Jan stand hinter der Wanne.
    »Worauf wartest du noch? Leg sie rein.«
    Stumm hob Jan sie über den Rand der Wanne. Dann war Laura aus Fjodors Blickfeld verschwunden. Sie lag in der Wanne. Wie gerne hätte er sie jetzt gesehen. Aber aufzustehen würde ihn wertvolle Minuten kosten. Und es gab noch so viel zu tun. Er blinzelte noch einmal. Seine Augen flirrten. »Die Kanister mit den Buchstaben EP drauf. Gieß sie in die Wanne. Alle.«
    Die Arme des Schwächlings zitterten, als er den ersten Kanister in die Wanne goss. Es gluckste, und der charakteristische Gestank des Harzes lag in der Luft. Fjodor sah vor seinem inneren Auge, wie Laura auf der untersten, bereits harten Schicht des Harzes lag und das frische Harz einen See um sie herum bildete. »Weiter.«
    Das Weichei zögerte.
    »Wenn du nicht voranmachst, schieße ich dir in den Bauch, und dann krieche ich zur Wanne und erschieße sie vor deinen Augen.«
    Mehr musste er nicht sagen. Das Weichei fuhr sich mit dem Ärmel durchs Gesicht. Unter der Schminke tauchte sein Feuermal wieder auf, rot, violett, hässlich.
    Dann kamen Kanister zwei, drei und vier.
    Bis wohin stand das Harz wohl? Floss es schon in ihre Ohren?
    Er ging es viel zu schnell an. Das wusste er. Nicht umsonst hatte er das alles über Jahre perfektioniert. Das Präparieren, das vorbereitende Tauchbad, die untere Harzschicht, das Verhindern von Lufteinschlüssen. Doch jetzt lief ihm die Zeit davon.
    Kanister sieben und acht.
    Laura schien sich nicht zu wehren. Sie gab keinen Laut von sich. Hatte sie verstanden, dass es besser so für sie war? Oder musste sie bereits die Luft anhalten? Er dachte an Jenny. Jenny hätte stolz geschwiegen. Vielleicht war es ja auch das.
    Dem Weichei brach der Schweiß aus. Der Verband um seine rechte Hand war voller Blut, die rote Linie um seinen Hals war angeschwollen.
    Kanister fünfzehn. Sechzehn. Laura hustete und würgte. Das Harz lief ihr in den Mund, drang in ihre Lungen.
    »Drück sie runter!«, befahl

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