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Der Schrecken aller Geister

Der Schrecken aller Geister

Titel: Der Schrecken aller Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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ihn verschluckt, ist das blöd! Es war mein letzter...“ Er machte dazu ein Gesicht, als käme er vom Begräbnis seiner Lieblingsforelle.
    „Du wirst innerlich zusammenkleben, Max!“ frozzelte Balduin Pfiff.
    Doch der Riese hatte seine Fassung bereits zurückgewonnen. Er schenkte ein Glas voll und kommentierte: „Der Chef hat gesagt, du hättest einen komischen Geschmack im Mund, wegen das Chloroform. Hier!!“
    „Wegen des Chloroforms!“ verbesserte der kleine Detektiv und trank das Glas in einem Zuge aus. Oooooooo, das tat gut Schmeckt zwar ein bißchen bitter, aber... gleich noch einmal. „Noch mal vollmachen, Max!“ sagte er und hielt dem Riesen das Glas hin. Der schenkte ein.
    „Ist Quellwasser, Max!“
    Während der Wächter Glas und Karaffe wegräumte, fragte Balduin: „Wie bin ich eigentlich hierher in den Wald gekommen, Max?“
    „Ich hab’ dich geholt, Max. In einer Kiste. Und keiner im ganzen Haus hat mich gesehen. Gut, was?“
    „Und Pinsel, mein Hund, ist so einfach mitgegangen?“
    Der Riese Max schüttelte seinen Quadratschädel. „Ich hab’ ihn getragen, Max. Erwarauch in derKiste. Erstwollten wirihnzu Frau Steckel oder so ähnlich bringen, aber wirwußten ja nicht genau, wo die wohnt.“
    Der Detektiv ließ sich auf das Lager zurückfallen, was Pinsel sofort wieder zum Anlaß eines Platzwechsels nahm.
    „Warum liegt der immer auf deinem Bauch?“
    „Weil erweiß, was da für gute Sachen drin sind, hehehe.“
    „Ho-ho-ho-ho...“
    „Sag mal, Max, wie kann sich ein so großer und starker Mann wie du mit so einer Jammergesellschaft wie diesem Mops zusammentun?“
    „Mops gehört zu Olaf, und ich gehör’ zu Olaf!“
    „Und jetzt ist dieser Rollmops mit meinem Paß zusammen mit dem schnellen Olaf unterwegs nach Oslo...“ Balduin sagte es und spürte dabei, wie seine Zunge schwer wie ein Brett wurde. Hatte ihn vielleicht dieser Max... Max...
    Der kleine Detektiv mühte sich, die Augen offenzuhalten. „Max“, stöhnte er. „Hei-Heiliges Ka-Kanonenröhrchen, Max, hast du mir was ins W-Wasser getan?“
    Max, der Riese, grinste fröhlich. „Ist nur ein Schlafmittel, Max..., ‘ne feine Sache, sagt der Chef. Warum hast du auch gleich zwei Gläser trinken müssen... Schlaf nur, ich mach mal ’ne Rund mit deinem Bauchhund...“
    Balduin Pfiff sah nicht mehr, wie der Riese seinen Pinsel am Genick packte und vorsichtig hinaustrug...

    Als Balduin Pfiff zum zweiten Mal erwachte, zeigte seine Uhr kurz vor 9 Uhr an.
    Er war allein. Nicht einmal Pinsel begrüßte sein neuerliches Augenaufschlagen.
    Minutenlang starrte er auf seine Uhr. 9 Uhr... 9 Uhr... War es nun Montag 21 Uhr, oder war es schon Dienstag früh 9 Uhr?
    Er richtete sich auf.
    „Diesmal hat es dich böse erwischt, Baldi!“ sagte er laut zu sich, und zum ersten Mal sah er sich die Stahlfesseln an seinen Fußgelenken näher an.
    „Es muß mir was einfallen... Heiliges Kanonenröhrchen, nun fall mir doch schon was ein!! So was kann ich doch nicht einfach auf mir sitzen lassen... Und Hunger habe ich... und Durst... Ein Literchen eisgekühlter Buttermilch wäre jetzt genau das Richtige... Aber wo soll man mitten im Wald Buttermilch herkriegen.“
    Wenn er wenigstens eine Zigarre hätte rauchen können. Aber die Zigarren befanden sich im „Köfferchen für kleine Reisen“, und das hatte sicherlich dieser... dieser... Oh, er durfte gar nicht an den Ersatz-Pfiff denken. Aber da durchzuckte ihn eine Idee. Eine Idee, die sich so albern ausnahm, daß Balduin Pfiff heftig zu kichern begann. „Hehehehehihihihihehehehe“, lachte er, daß die Federn seines Lagers quietschten und ächzten.
    Da fiel eine Tür, Pinsel bellte, Schritte dröhnten. Eine Minute später traten sie ein. Als Pinsel sah, daß sein Herr aufrecht im Bett saß, schoß er auf ihn zu, und eine hüpfende, springende und lauthals jaulende Begrüßung schloß sich an.
    „Guten Morgen, Max!“ rief der Riese und warf Balduin Pfiff etwas Blitzendes zu. Automatisch fing er es auf. Seine Mundharmonika!
    „Ich hab’ einen Marsch im Wald geblasen, Max. Sie war aus deiner Tasche gerutscht. Willst du ein Glas Wasser, Max? Ho-ho-ho-ho...“ Der Herkules schüttete sich aus vor Lachen. „Sechsundzwanzig Stunden haste geschlafen wie ein Murmeltier.“
    „Also doch schon Dienstag“, durchfuhr es Balduin Pfiff. „Ich habe keine Sekunde mehr zu verlieren, ei der Daus. Und jetzt geht’s los! Entweder es klappt, oder es klappt nicht..
    „Hör zu, Max, ich habe eine

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