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Der Schrecken aller Geister

Der Schrecken aller Geister

Titel: Der Schrecken aller Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Detektiv, „daß für die Geisterwissenschaftler alles, was vor Mitternacht oder nach ein Uhr nachts geschieht, nicht als Spuk zählt.“
    „Das sind dann die Geistertäter“, flüsterte Lolo leise und rutschte einen Zentimeter weiter an Krikri heran.
    „Oder Täter, die sich als Geister ausgeben!“ Balduin Pfiff sagte es mit gewichtiger Miene. Dabei war er so angenehm müde, daß er heute abend gern auf jegliche Geisterjagd verzichtet hätte. Aber, ei der Daus, das durfte er ja nicht laut sagen. Die hielten ihn dann vielleicht gar noch für eine Schlafmütze...
    „Uuuuaaaääääh“, er mußte gähnen... Geisterjagd... so was Doofes...
    Eigentlich wollte Balduin Pfiff gerade noch einmal gähnen, aber da erscholl ein dumpfer Schrei und anschließend ein Schuß.
    Beides klang weit entfernt, und doch gab es keine Zweifel darüber, daß diese Geräusche vom Dachboden kamen...
    Es war 22 Uhr 55!
    Pinsel war aufgesprungen und knurrte die Lampe an, die von der Decke hing.
    Lolo hielt die Augen geschlossen und die rechte Hand auf den Mund gepreßt. Mit der anderen klammerte sie sich an Krikri fest.

    Krikri dagegen, blaß und bebend, deutete mit dem Finger nach oben.
    „Ich höre selbst, daß es nicht aus dem Keller kommt!“ blies ihn Balduin Pfiff an. Krikri zog daraufhin erschrocken seinen ausgefahrenen Finger wieder ein.
    Ein tiefes Hundebellen tönte jetzt durch die Decke. Pinsel verschwand wie der Blitz unter dem Tisch. „Chrrrrr-wau!!“ drohte er von dort aus. „Chrrrr-wau!“
    „Ruhe Pinsel!!“
    Ein erneuter Schrei, ein unverständliches Kommandieren, plötzlich Musik und gleichzeitig kreischendes Anfahren eines Autos. Es mußte sich bei dem Auto um einen Rennwagen handeln.
    Lolo öffnete die Augen. „Das ist neu!“ flüsterte sie.
    „Chrrrrrr-Chrrrrrr“, brummte Pinsel.
    „Ich gehe jetzt hoch!“ entschied Balduin Pfiff und versuchte mutig auszusehen.
    Er ergriff alles, was er bereits vorbereitet hatte. Ein mörderisches Quietschen! Das Rennauto auf dem Dachboden mußte eine Vollbremsung getätigt haben. Ei der Daus und Heiliges Kanonenröhrchen!
    Und er, der Meisterdetektiv, stand da mit einer Taschenlampe und einem Korb Mottenkugeln. Ein Glück, daß ihn jetzt die Kollegen nicht sahen. Oder gar sein Freund, der pingelige Inspektor Schulze.
    Lolo und Krikri waren ganz eng zusammengerückt und schienen erstarrt zu sein über den Mut des kleinen dicklichen Detektivs.
    Das Rennauto fuhr an. „Tiitaa-Taaa-Tiii-Tiii-Tiitiitaaaa!“ Eine Hupe, natürlich war das eine Hupe!
    Ein neuer Schrei, komisch... und dann plötzlich wieder Musik.
    Balduin Pfiff zwang sich zu einem meckernden Lachen. „Hehehehe, sollte ich in einer halben Stunde noch nicht zurück sein, dann telefonieren Sie nach einem Krankenauto!“
    „Kra-Kra-Krankenauto??“ stotterte Krikri, der Faden, und wurde noch blasser.
    Balduin Pfiff zeigte mit der Taschenlampe nach oben. „Bei dem Verkehr auf Ihrem Dachboden? Sollte ich heil runterkommen, trinke ich zwei Liter Buttermilch auf einen Zug! Komm, Pinsel, es wird spannend!“
    Balduin Pfiff war von Kristian Massukat genauestens über den Weg, der zum Dachboden führte, informiert worden.
    Zehn Meter von der Wohnungstür entfernt gab es eine graugestrichene massive Eisentür. Der Detektiv suchte unter den numerierten Schlüsseln des mitgenommenen Bundes den Schlüssel mit der Nummer 19 und schob ihn behutsam ins Schloß. Sein Versuch, die schwere Tür leise zu öffnen, mißlang.
    Die Scharniere kreischten, als seien sie zuletzt an Kaisers Geburtstag geschmiert worden.
    Balduin Pfiff schaltete das elektrische Licht ein. Zwölf hölzerne Stufen führten aufwärts.
    Oben eine weitere Tür. Diese aus Holz und, wie Krikri zu berichten wußte, unverschlossen. Von jenseits dieser Tür drangen eigenartige Geräusche an Pfiffs Ohr. Es klang wie hohntriefendes Lachen, das von Planschgeräuschen begleitet wurde. Als würde jemand in einer mit Wasser gefüllten Badewanne Walzer tanzen. Vorsichtig setzte der kleine Detektiv seinen Fuß auf die erste hölzerne Stiege und zog behutsam seine 199 Pfund hinauf.
    Es knarrte steinerweichend.
    Pinsel saß bereits oben vor der Tür aus Eichenholz und drehte, aufmerksam lauschend, den Kopf hin und her.
    Da!!!
    Ein widerliches Lachen, dann ein lautes Splittern. Balduin Pfiff zog unwillkürlich den Kopf ein. Das Gespenst in der Badewanne schien mit Einmachgläsern zu werfen.
    Die Antwort bestand aus einem höhnischen Gelächter. Anscheinend hatte es sein Ziel

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