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Der Schuß im Nachtklub

Der Schuß im Nachtklub

Titel: Der Schuß im Nachtklub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich. »Nerven hatten Sie. Sie waren es, der mich fragte,
warum man Talbots Leichnam in Ihren Keller geschafft hatte. Sie haben nicht mit
einer Wimper gezuckt, als ich Sie nach dem Rauschgift und der Injektionsspritze
in Ihrer Schublade fragte. Es gelang Ihnen sogar, niedergeschlagen auszusehen,
als Sie sagten, es gehörte Johnny, und durchblicken ließen, Sie hätten als
Vater versagt. Wenn Ihnen das ein Trost ist, so kann ich Ihnen bescheinigen,
daß Ihnen beinahe ein perfekter Mord gelungen wäre.«
    Plötzlich war von oben ein
lauter Schrei zu vernehmen.
    Maybury kaute auf seiner Unterlippe.
»Meine Herren, bitte, entschuldigen Sie mich. Wir haben oben Schwierigkeiten
mit einem unserer Patienten, und ich müßte hinaufgehen...«
    »Nein, Sie gehen nicht!« rief
Landis. »Sie bleiben, wo Sie sind!«
    Er trat einen Schritt zurück,
riß eine Pistole aus seiner Tasche und richtete sie auf uns. »Sie alle«, schrie
er, »bleiben, wo Sie sind!«
    »Das ist der reine Wahnsinn,
Landis«, entgegnete Lavers . »Sie werden keine hundert
Schritt weit kommen!«
    »Das werden wir schon sehen!«
sagte Landis gepreßt. Er griff hinter sich und öffnete die Tür und trat auf den
Gang hinaus. Dann schlug er die Tür hinter sich zu, und wir hörten seine
Schritte draußen auf dem Gang hallen.
    Ich zog meine 38er heraus,
stürzte auf die Tür zu und riß sie auf.
    »Sehen Sie sich vor, daß
niemand verletzt wird, Wheeler!« schrie Lavers hinter
mir her. Ich kam gerade in dem Augenblick auf den Gang, um noch zu sehen, wie
Landis am Empfangstisch schlitternd stehenblieb, als gerade ein paar Wärter in
weißen Kitteln zum Vordereingang hereinkamen.
    Er sah sich wild um, gab einen
Schuß auf mich ab und rannte dann den nächsten Gang entlang.
    Die Kugel schlug etwa einen
Meter über meinem Kopf in die Wand und prallte pfeifend ab, so daß ich alles
andere als Beruhigung empfand. Ich gelangte bis zum Empfangstisch, jagte an den
beiden Wärtern vorbei, die mit offenem Mund dastanden, und stürzte den nächsten
Gang entlang, Landis nach.
    Als ich den Gang erreichte,
eilte er bereits die Treppe hinauf. Am Fuß der Treppe angelangt, war er bereits
außer Sicht. Ich sprang die Treppe, drei Stufen auf einmal, hinauf. Als ich
halb oben war, hörte ich Schritte hinter mir. Ich blickte zurück und sah die
beiden Wärter die Treppe heraufkommen.
    »Mischen Sie sich nicht ein!«
rief ich.
    Sie achteten nicht auf mich und
kamen immer näher.
    »Wollen Sie denn unbedingt
umgebracht werden?« rief ich.
    Als ich oben anlangte, hörte
ich auf, mir um das Leben der Wärter Sorgen zu machen, sondern wandte diese
Sorge ganz Al Wheeler zu.
    Ich ging etwa fünf Schritte bis
zu einer Stelle, an der ein zweiter Gang einmündete. Ich blieb einen Augenblick
stehen und lauschte.
    Ich konnte nichts hören; alles
war still. Zu still. Ich fragte mich, ob Landis gerade hinter der Ecke auf mich
lauerte. Es gab nur eine Möglichkeit, das festzustellen.
    Ich machte einen riesigen Satz
und landete in der Mitte des Ganges. Etwa zehn Schritte von mir entfernt waren
zwei Gestalten zu sehen, die völlig regungslos dortstanden .
    Der Große trug vom Hals bis zu den
Knöcheln ein weißes Laken. Er stand da und sah mich an; seine blauen Augen
leuchteten, und um seinen Mund lag ein breites Lächeln.
    Er hielt mit seiner rechten
Hand eine schlaffe Gestalt umklammert.
    »Schau mal!« rief er und
schüttelte sachte die Gestalt.
    Landis hing schlaff in seinem
Griff. Der unnatürliche Winkel des Kopfes zum Körper verriet, daß ihm das
Genick gebrochen worden war. Er atmete nicht mehr.
    Die beiden Wärter jagten an mir
vorbei, und nun wurde mir klar, warum sie nicht hatten stehenbleiben wollen.
Sie hatten es auf Cedric und nicht auf Landis abgesehen.
    Cedric lächelte sie zur
Begrüßung an, als sie sich ihm näherten.
    »Seht mal!« sagte er und
schüttelte Landis. »Ich hab’ eine neue Puppe. Eine Stoffpuppe!«
    Sie sprangen ihn gleichzeitig an,
und er ließ den Toten fallen, um sich gegen sie zur Wehr zu setzen. Cedric war
zwar stark, aber er hatte es mit zwei geübten Leuten zu tun.
    Zwanzig Sekunden später hatten
sie ihm beide Arme auf den Rücken gebogen, so daß er in der Hüfte fast im
rechten Winkel geknickt stand.
    Es schein ihm nichts
auszumachen. Er schien nicht einmal zu wissen, daß sie da waren. Er betrachtete
lange Landis’ Leiche zu seinen Füßen.
    »Verrückt!« kicherte er. Dann
führten sie ihn ab.
     
     
     

SIEBZEHNTES KAPITEL
     
    A ber du mußt doch

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