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Der Schuß im Nachtklub

Der Schuß im Nachtklub

Titel: Der Schuß im Nachtklub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Lieutenant.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ganz sicher!«
    »Erzählen Sie weiter.«
    »Er pflegte mit Midnight zu
reden«, murmelte er. »Und ich konnte ihr ansehen, daß sie mit ihm nichts zu tun
haben wollte; aber es schien, daß sie ihn aus irgendeinem Grund nicht loswerden
konnte.«
    »Wußte er was von ihr — hatte
er sie irgendwie in der Hand?«
    »Das weiß ich nicht — ging mich
nichts an, Lieutenant. Ich arbeite hier ja nur. Vielleicht war es so,
vielleicht nicht.«
    »Hat er hier im Büro mit ihr
geredet — oder draußen an einem der Tische?«
    »Er kam ungefähr einmal in der
Woche, das erstemal vor ungefähr fünf Wochen. Erst
saß er eine Weile rum, dann fragte er nach Midnight. Die letzten paarmal ging
er gleich bis in ihr Büro hinein und blieb ungefähr zwanzig Minuten. Und danach
ging er wieder.«
    »Ist sie jemals mit ihm
zusammen weggegangen?«
    Er schüttelte mit Bestimmtheit
den Kopf. »Midnight geht immer erst, wenn das Lokal schließt, und das ist nicht
vor drei Uhr morgens. Der ist immer spätestens schon um ein Uhr wieder draußen
gewesen.«
    »Wissen Sie, wo er wohnte?«
    »Ich sagte Ihnen ja schon, Lieutenant,
ich kannte nicht mal seinen Namen!«
    »Okay, Eddie«, sagte ich. »Noch
was?«
    »Nicht das ich wüßte, Lieutenant.«
    »Sie können gehen«, sagte ich.
    Er zögerte einen Augenblick.
»Werden Sie jetzt mit Midnight reden?«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Nur, daß es mir wahrscheinlich
nichts wie Ärger einbringen wird, ich meine, daß ich Ihnen von dem Klapskopf
und ihr erzählt habe. Vielleicht hat sie das gar nicht gern.«
    »Ich werde mein Bestes für Sie
tun, Eddie«, sagte ich. »So wie Sie für mich.«
    Er dachte darüber einen
Augenblick nach, und es versetzte ihn nicht geradezu in Begeisterung.
    »Na schön, Lieutenant«,
erklärte er und ging zur Tür. Ich rief dann Joe herein, den Hilfskellner, und
er bestätigte mir Booth’ Geschichte.
    Danach verließ ich mit Joe das
Büro. Das Trio saß wieder auf dem Podium: Clarence zupfte einen gedämpften
Rhythmus auf seinen Saiten, Cuba trommelte leise auf einer kleinen Trommel, und
Wesley saß nur friedlich da, die Augen geschlossen.
    Midnight sah zwei Männern zu,
die das Blut sorgfältig vom Boden schrubbten. Die Gäste, die nicht hatten
verschwinden können, bevor Polnik mit seinen Leuten
eintraf, saßen unglücklich und ernüchtert herum.
    »Ich habe von allen die Namen
und Adressen, Lieutenant«, erklärte Polnik . »Wollen
Sie sie jetzt noch vernehmen, oder soll ich sie gehen lassen?«
    »Sie können sie jetzt gehen
lassen«, antwortete ich.
    Ich bestieg das Podium, blieb
dort stehen und sah mich von dort aus um. Einige Sekunden später trat Polnik neben mich.
    »Kann ich sonst noch etwas tun,
Lieutenant?« fragte er.
    »Sie können mir Gesellschaft
leisten, ein dummes Gesicht zu machen«, sagte ich. »Hier haben wir also ein
Podium, nicht wahr?«
    »Stimmt!« sagte er
enthusiastisch.
    »Dahinter einen freien Raum von
etwa zwei Metern bis zur Wand, stimmt’s?«
    »Stimmt!«
    »Links sind zwei Türen. Die eine
führt zu Miss O’Haras Büro und die andere in die Küche. Weiter gibt es doch
keine Türen, stimmt’s?«
    »Stimmt!«
    »Die Leiche muß, bevor sie eine
Leiche wurde, hinter dem Podium gestanden haben, als jemand einen Schuß auf den
Mann abgab. Dann ist er auf das Podium gestiegen, noch nach vorn gegangen und
vor die drei Musiker getreten und war tot. Stimmt’s«
    »Stimmt!«
    »Die Musiker haben ihn
überhaupt nicht gesehen. Sie blickten in entgegengesetzter Richtung und
spielten. Miss O’Hara war in ihrem Büro und Booth in der Küche. Niemand hätte
über die Köpfe der Musikanten hinweg schießen und das Geschoß einen Bogen
beschreiben lassen können, so daß es nach ungefähr drei Metern in die Brust des
Mannes drang. Stimmt’s?«
    »Stimmt!«
    »Wer hat ihn also umgebracht?«
    » Sti ...« Polnik blinzelte ein paarmal verwirrt.
    »Solange Sie auch ein dummes
Gesicht machen«, erklärte ich, »fühle ich mich wohler.«
    »Nirgendwo war eine Pistole,
weder auf dem Boden noch sonst wo«, sagte Polnik .
»Selber hat er sich also nicht umbringen können, oder?«
    »Ich habe da die Theorie, daß
er es doch getan und dann die Pistole verschluckt hat«, sagte ich. »Die
Autopsie wird ja ergeben, ob diese Theorie stimmt. Ich gehe jetzt ins Büro
zurück, um mich noch einmal mit Miss O’Hara zu unterhalten. Ich glaube nicht,
daß sie mir Vertrauen entgegenbringt.«
    Polnik dachte noch immer über

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