Der schwarze Joker
würde, aber: Ich glaube dir! Vermute ich richtig, dass jemand, der sich schwarzer Joker nennt, dich irgendwie an den Haken gekriegt hat?«
»Genau!«, stieà Skinny hervor. »Woher weiÃt du das? So etwas Fieses habe ich noch nie erlebt. Zuerst hat der Joker mir die Reifen von meinem Mofa zerstochen. Und dann hat er damit gedroht, dass er die Kneipe von meinem Vater in ein Tollhaus verwandelt und es mir in die Schuhe schiebt, wenn ich nicht tue, was er sagt.«
»Und ausgerechnet du hast dir das befehlen lassen?« Peter schüttelte den Kopf. »Du hast doch sonst so eine groÃe Klappe.«
»Aber der Joker wusste, dass ich dafür zuständig bin, in der Kneipe die Salz- und Pfefferstreuer zu füllen«, seufzte Skinny. »Er hat gesagt, er füllt Zucker in die Salzstreuer, wenn ich nicht gehorche. Und mein Vater hätte dann bestimmt gedacht, dass ich das war.«
»Ja, sowas ist dir ja auch durchaus zuzutrauen«, grinste Peter.
Skinny grunzte unwirsch.
»Moment mal!« Justus musterte seinen Erzfeind. »Der schwarze Joker hat dir das gesagt? HeiÃt das, du hast mit ihm gesprochen?«
»Ja, sicher«, sagte Skinny.
»Und wo war das?«
»Na, in der Schule.«
»Aber dann hast du ihn ja gesehen?!«, rief Bob.
Skinny schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich. Das war auf der Toilette, in der Pause. Der Joker hatdurch die Wand gesprochen. Ich habe zuerst gedacht, dass ihr das seid und mich verkohlt. Aber als dann meine Reifen zerstochen waren, war mir klar, dass ihr das nicht gewesen seid. Denn so was macht ihr braven Jungs nicht.«
Peter stöhnte. »Na, da hast du ja einmal richtig gedacht. Und warum hast du nicht versucht herauszufinden, wer dich zu erpressen versucht?«
Skinny zögerte, dann murmelte er. »Der Joker hat mich reingelegt. Er hat eine Klopapierrolle nachgebaut. Auf den ersten Blick sah sie aus wie eine volle Rolle, aber als ich das erste Blatt abgezogen hatte, kam nur ein Zettel aus einer leeren Dose, auf dem stand: Die richtige Rolle schiebe ich dir gleich unter der Tür durch! Aber nur, wenn du mir gehorchst! «
Bob verkniff sich ein Grinsen. »Fies, aber wirkungsvoll.«
»Ja«, grummelte Skinny. »Und als das mit den Reifen passiert ist, da hatte ich echt Angst.«
Justus sah die Treppe hinunter, wo Mr Reed immer noch eifrig putzte. »Und wie hat der Joker dich hier erwischt?«
»Er hat mir befohlen, Mr Reed die Dosen anzuknoten, so wie man das früher bei Katzen am Schwanz gemacht hat. Und dann musste ich ihm einen Eimer mit Farbe über den Kopf kippen. Das habe ich alles gemacht. Aber als ich fertig war und Mr Reed wegrannte, hat mir der Joker von hinten ein Tuch über den Kopf geworfen, und ehe ich mich versah, war ich gefesselt und geknebelt.«
Justus legte Daumen und Zeigefinger an seine Unterlippe und knetete sie einmal kräftig durch. »Da wüssten wir ja dann schon einiges«, murmelte er schlieÃlich. »Der Täter kann sich offenbar an unserer Schule so frei bewegen, dass ihn niemand fragt, wer er ist. Er kennt Skinny sehr genau und uns wahrscheinlich auch. Und er schreckt so ziemlich vor keiner fiesen Tat zurück.«
»Und da ist noch etwas«, fügte Bob hinzu. »Er stiftet andere durch seine Drohungen dazu an, ebenfalls böse Scherze zu begehen.«
»Ja«, sagte Peter. »Das ist wie eine Lawine von Gemeinheiten. Wenn er damit Erfolg hat, dann könnte das bald ganz Rocky Beach zu spüren bekommen.«
»Aber warum hat er Skinny dann hier aufgelauert?«, fragte sich Justus. »Das macht keinen Sinn.«
»Doch«, sagte Skinny in diesem Moment. »Der Joker hat mir nämlich eine Botschaft für euch gegeben.« Die drei ??? hielten den Atem an.
»Und die wäre?«, fragte Bob schlieÃlich.
Skinny verzog den Mund, dann flüsterte er: » Ihr seid noch blöder als Skinny Norris. Meine Befehle für euch findet ihr auf dem Schrottplatz. Befolgt sie, oder es wird euch schlecht ergehen! «
Geheimeingang
Die drei ??? brachten Skinny die Treppe hinunter und führten ihn vor Mr Reed. »Das ist der Ãbeltäter, der für das Chaos in Ihrer Wohnung verantwortlich ist«, erklärte Justus. »Allerdings muss man dazu sagen, dass er offenbar erpresst worden ist.«
»Skinny Norris, du?« Mr Reed schüttelte traurig den Kopf. »Dass du dich zu so etwas hinreiÃen lässt, hätte ich
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