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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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über die Straße. Newman hielt so neben seinem Wagen an, daß er die zweite Seite des Laagers bildete. Nield schließlich schloß das Dreieck mit seinem Auto.
    Alle stiegen aus und gingen im Innern dieser modernen Wagenburg in Deckung. Im selben Moment sprangen zwischen den Weinstöcken am Straßenrand mehrere mit Maschinenpistolen bewaffnete Männer hoch. Marler schrie:
    »Werft eure Rauchbomben! Soviel ihr habt! Los!«
    Paula riß eine Rauchbombe aus ihrer Umhängetasche und gab sie Tweed. Als sie eine zweite herausholte, stand Tweed auf und holte aus. Die Granate landete genau vor Big Ben. Beißender schwarzer Rauch breitete sich aus. Ben konnte nichts mehr sehen, und er bekam keine Luft mehr. Auch Paula schleuderte ihre Bombe auf die Männer.
    Gleichzeitig warfen auch die anderen ihre Bomben, jeder in eine andere Richtung, um den Gegner auf allen Seiten am Durchkommen zu hindern.
    »Wenn sie aus der Rauchwolke hervorkommen, erledigen wir sie«, rief Newman.
    Mit einem Schlagring und einer Smith & Wesson bewaffnet, hatte er das Laager bereits verlassen. Tweed rannte erstaunlich flink auf eine andere Stelle der schwarzen Rauchwolke zu. Auch Paula, Nield und Marler verteilten sich so, daß sie optimal postiert waren.
    Nicht weit von Newman kam ein auffallend großer Mann aus der Rauchwolke gewankt. Es war Big Ben. Er hielt eine Maschinenpistole im Arm. Als er Newman sah, stieß er krächzend hervor:
    »Rudge… hier… sind sie…«
    Newman traf ihn mit dem Schlagring an der Nase. Mit blutüberströmtem Gesicht sackte Ben zu Boden. Paula sah, wie sich Newman über ihn beugte, ihm am Hals den Puls fühlte und feststellte, daß der Mann tot war. Mit der Browning in der Hand rannte Paula auf Newman zu. Sie hatte Rudge mit einem Taschentuch vor dem Mund aus dem Rauch kriechen sehen. Und gerade als er heftig blinzelnd hinter Newman aufstand und seine Maschinenpistole hob, schlug ihm Paula mit dem Lauf ihrer Waffe mit solcher Wucht auf den Hinterkopf, daß der große, dicke Mann die Maschinenpistole fallen ließ und zu Boden fiel. Paula fühlte ihm den Puls. Auch er war tot.
    Wenige Meter von Tweed entfernt, taumelte ein weiterer Mann aus dem Rauch. Seine Augen tränten so heftig, daß er nur blindlings mit seiner Waffe herumfuchtelte. Tweed trat ihm in den Unterleib. Und als der Mann mit dem Oberkörper ächzend nach vorn sackte, verschränkte Tweed die Hände ineinander und ließ sie auf seinen Nacken niedersausen. Der Mann brach zusammen.
    Auf der anderen Seite der Rauchwolke tauchten zwei weitere Männer auf. Einer versuchte seine Maschinenpistole auf Marler zu richten, doch der bückte sich und drosch dem Mann mit dem Lauf seines Armalite-Gewehrs in die Kniekehlen. Der andere Mann schwankte, als wäre er betrunken. Marler schlug ihm mit dem Gewehrkolben auf den Kopf. Der Mann ging zu Boden und rührte sich nicht mehr. Als Marler herumwirbelte, sah er, wie der andere Mann, der noch immer auf dem Boden lag, seine Waffe auf ihn richtete. Er sprang ihm auf die Hände. Mit einem lauten Aufschrei ließ der Mann die Waffe los und atmete dabei neuen Rauch ein. Er verdrehte die Augen, schloß sie, blieb reglos liegen. Schließlich kam der letzte Mann, eine Maschinenpistole im Anschlag, mit einem Taschentuch um den Mund aus der Rauchwolke. Er sah nach links. Aber das war die falsche Richtung, denn er stieß fast mit Nield zusammen, der ihm einen Handkantenschlag gegen den Kehlkopf verpaßte. Es war, als hätte er ihn mit einer Eisenstange getroffen. Mit grotesk verdrehtem Kopf sackte der Mann zu Boden.
    Tweed und seine Leute wichen von der Rauchwolke zurück und warteten. Nach und nach legte sich der Rauch so weit, daß nur noch ein dünner Rußfilm übrig war. Es bestand kein Zweifel, daß sie alle Angreifer unschädlich gemacht hatten. Tweed gab seinen Leuten ein Zeichen, zu den Autos zurückzukehren. Als alle versammelt waren, sprach er ihnen seine Anerkennung aus.
    »Ohne daß ein Schuß gefallen ist. Sehr gut.«
    Das war eines von Tweeds Prinzipien, die er seinen Leuten immer wieder einbleute.
    »Machen Sie von Ihrer Schußwaffe nur wenn unbedingt nötig Gebrauch.«
    Nach kurzem Rangieren fuhr Marler als erster los. Auch Nield machte sich bereit zur Abfahrt. Plötzlich deutete Paula, die mit Tweed noch neben ihrem Wagen stand, aufgeregt nach oben.
    »Um Gottes willen! Der Hubschrauber. Er ist in Brand geraten.«
    Der Hubschrauber, der inzwischen fast die slowakische Grenze erreicht hatte, zog eine lange Rauchfahne

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