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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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paar Kleidern aus dem Schrank geholt und vor dem Hoteleingang hinter einem Busch versteckt.
    Nachdem er sich den Beutel über die Schulter gehängt hatte, begann er am Turm hochzuklettern. Diesmal kam er wesentlich schneller voran. Oben angekommen, stellte er fest, daß das Fenster, vermutlich wegen der Hitze, halb offenstand. Der sechsseitige Raum war leer, die Funkanlage, die aussah wie das Cockpit eines Jumbo, war nicht besetzt. Er mußte sich nur durch das Fenster schwingen, um in das Turmzimmer zu gelangen.
    Er brauchte zwei Minuten, um die Bombe herauszuholen und mit Hilfe mehrerer Metallklemmen an der Unterseite der Funkkonsole anzubringen. Nachdem er den Zeitzünder auf fünf Minuten eingestellt hatte, befestigte er ihn an der Bombe. Dann legte er, ohne zu zögern, den Schalter um, der sie aktivierte. Wenn jetzt jemand hereinkäme und die Bombe zu entfernen versuchte, würde sie frühzeitig explodieren.
    Er ging ans Fenster, sah nach draußen und hielt die Luft an.
    Unten auf dem Vorplatz stand Stan. Er war nach draußen gekommen, um sich die Beine zu vertreten. Butler war bei der Begegnung vorhin nicht entgangen, daß sich seine Jacke unter der Achselhöhle deutlich wölbte. Der Mann trug ein Schulterholster.
    Butler sah auf die Uhr.
    Vier Minuten, bis die Bombe hochging.
    Stan rauchte eine Zigarette, öffnete das Tor und blickte die Straße hinunter.
    Noch drei Minuten, bis die Bombe hochging.
    Jetzt kam auch noch Fred Brown nach draußen. Er schlenderte auf Stan zu. Sie unterhielten sich. Butlers Hände begannen unter den Handschuhen heftig zu schwitzen. Er rannte zur Tür, drehte am Knauf. Sie war abgeschlossen. Er eilte zum Fenster zurück. Stan trat seine Zigarette aus. Er unterhielt sich weiter mit Fred.
    Zwei Minuten, bis die Bombe hochging.
    Das Telefon an der Rezeption läutete. Beide Männer gingen wieder nach drinnen. Butler kletterte durch das Fenster und rutschte an dem alten Mauerwerk nach unten. Eine lange Efeuranke, an der er sich mit der linken Hand festhielt, löste sich. Nur noch an der rechten Hand hängend, bekam er mit der linken Hand eine andere Ranke zu fassen und ließ sich rasch weiter nach unten gleiten. Endlich hatte er wieder festen Boden unter den Füßen. Er warf sich den Beutel über die Schulter, und ohne sich um den Lärm zu kümmern, den seine Schritte auf dem Kies der Einfahrt machten, rannte er zum Tor.
    »He, Sie da! Stehenbleiben! Stehenbleiben, hab ich gesagt…!«
    Es war Stans Stimme. Butler stürmte durch das offene Tor, sprintete die Straße entlang.
    Wumm!
Das Krachen der Explosion war viel lauter, als er erwartet hatte. Der ganze Turm explodierte, und Mauerteile flogen in allen Richtungen durch die Luft. Einige landeten dicht hinter ihm auf der Straße. Er riskierte einen kurzen Blick zurück. Durch eine Lücke zwischen den Bäumen sah er dort, wo einmal der Turm gewesen war, nur noch verkohlte Mauerreste in den Himmel ragen.
    Gerade als er sich der Stelle näherte, wo der Forstweg in den Wald abzweigte, hörte er hinter sich das Pfeifen von Querschlägern auf der Straße. Er bog hinter einer Kurve in den Forstweg. Hinter ihm ertönten rasche Schritte. Um das Motorrad aus seinem Versteck zu holen, würde die Zeit nicht mehr reichen. Vorher hätten ihn die Verfolger eingeholt. Keuchend stellte er sich hinter den dicken Stamm eines hohen Baumes, holte eine Handgranate aus seinem Beutel und entsicherte sie.
    Die Schritte auf dem Forstweg kamen näher. Er wartete, um den richtigen Augenblick abzupassen. Als er hinter dem Baumstamm hervorspähte, kamen Stan und Fred, beide mit Maschinenpistolen bewaffnet, angerannt. Als Stan Butlers Kopf hinter dem Baumstamm hervorkommen sah, blieb er so abrupt stehen, daß Fred mit ihm zusammenstieß.
    Butler warf die Granate so gezielt, daß sie genau vor Stans Füßen landete und explodierte. Stan riß die Arme hoch und wurde in die Luft geschleudert. So etwas hatte Butler noch nie gesehen. Dann fiel Stan mit dem Gesicht nach unten auf den Weg. Er war tot. Fred konnte sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten. Sein rechter Arm war blutüberströmt und hing schlaff an seiner Seite hinab. Er drehte sich um und stolperte in Richtung Straße davon.
    Um das Motorrad aus dem stachligen Gestrüpp ziehen zu können, zog Butler rasch die Handschuhe an. Über die Maschinenpistole hinweg, die Fred fallengelassen hatte, schob er das Motorrad zur Straße. Dann schwang er sich in den Sattel und startete die Maschine. Er war froh, daß keine

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