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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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wieder.«
    »Weil es wichtig ist.«
    »Das habe ich gemerkt!«
    »Nicht so laut.«
    Aus der letzten Bemerkung wurde ersichtlich, unter welchem Streß Vitorelli stand. Als sie schließlich wie Schlangen über den trockenen Boden auf das Haus zuzukriechen begannen, zogen sie ihre Rucksäcke neben sich her. Gefolgt von Mario, schlich Vitorelli von einem Felsen zum nächsten, immer darauf bedacht, sich nicht zu schnell zu bewegen, wenn er über offenes Gelände kroch.
    Die Sonne brannte erbarmungslos auf sie herab. Obwohl sie aus Italien hohe Temperaturen gewöhnt waren, hatten sie noch nie eine solche Hitze erlebt. Sie waren schweißüberströmt. Ihre Kleider waren klatschnaß. Und dann, etwa auf halber Strecke, passierte es.
    Sie hörten, wie die massive stahlverstärkte Eingangstür aufgeschlossen und geöffnet wurde. Vitorelli lag vollkommen reglos hinter einem Felsen. Er hoffte, auch Mario hätte irgendwo Deckung gefunden, wagte aber nicht, sich umzublicken. Er war sicher, gleich würden ein paar Wachen erscheinen, um die Umgebung des Hauses abzusuchen.
    Tatsächlich tauchten kurz darauf zwei Männer mit Maschinenpistolen in der Tür auf und blickten nach draußen. Doch angesichts der sengenden Hitze, die ihnen entgegenschlug, schnitt einer der beiden Männer nur ein Gesicht und schüttelte den Kopf. Eigentlich hatte ihnen Hassan befohlen, die Umgebung des Hauses nach Eindringlingen abzusuchen. Aber er sagte zu seinem Partner:
    »Ich müßte schön blöd sein, bei dieser Hitze da rauszugehen. Ist doch sowieso kein Mensch hier. Was sollen wir da groß suchen.«
    Vitorelli konnte den Mann zwar ganz deutlich hören, verstand aber kein Wort. Er hatte in einer fremden Sprache gesprochen. Obwohl Vitorelli im linken Bein einen Krampf hatte und die Schmerzen kaum auszuhalten waren, bewegte er sich nicht. Dann hörte er, wie die Tür geschlossen wurde und mehrere Schlösser zuschnappten. Er wartete auf das Geräusch knirschender Schritte auf Kies, und als es ausblieb, wußte er, daß die Wachen wieder hinein gegangen waren. Er streckte mehrere Male sein linkes Bein und massierte sich die Wade. Der Krampf löste sich.
    Mario hatte alles durch den Spalt zwischen zwei eng nebeneinanderliegenden Felsen beobachtet. Als er sah, wie Vitorelli weiter auf das Haus zukroch, setzte auch er sich wieder in Bewegung. Sie mußten sich sehr langsam bewegen, weil es sich auf dem steinigen Untergrund nicht vermeiden ließ, Geräusche zu machen. Das Ganze war verdammt nervenaufreibend. Und schweißtreibend.
    Vom letzten Felsen waren es nur noch wenige Meter bis zum Haus. Vitorelli versuchte, sich nicht zur Eile verleiten zu lassen, als er das letzte Stück zurücklegte. Und schließlich hatte er es geschafft. Erleichtert kroch er zwischen zwei Stützpfeilern hindurch in den Hohlraum unter dem Haus. Wenig später kam auch Mario nach.
    Erst einmal blieben sie einen Moment wie erschlagen liegen, um wieder zu Atem zu kommen. Obwohl es auch unter dem Haus sehr heiß war, kam es ihnen dort angenehm kühl vor. Wenigstens waren sie jetzt nicht mehr der prallen Sonne ausgesetzt. Sie verständigten sich per Handzeichen.
    Wir befestigen die Bomben in regelmäßigen Abständen, gab Vitorelli Mario zu verstehen und deutete auf die einzelnen Stellen.
    Alle Bomben mußten mit einem dünnen Draht verbunden werden. Zuerst mußte Vitorelli eine seiner Bomben an eine von Marios anschließen. Das war nicht ganz einfach, und deshalb nahm er erst ein Taschentuch heraus, um sich die Hände zu trocknen. Unter dem Haus war es dunkel, aber ihre Augen gewöhnten sich rasch daran.
    Vitorelli verließ sich bei der Arbeit zum Teil auf den Tastsinn. Es dauerte länger als erwartet, alle Bomben miteinander zu verkabeln, aber schließlich hatte er es geschafft.
    Er seufzte, ein erstes Zeichen von Erleichterung. Doch dann zuckte er zusammen. Über ihnen ertönten Schritte. Im Haus gingen Leute herum, vermutlich Wachen.
    »Wir müssen ganz leise sein. Wenn wir hier unten ihre Schritte hören können, können sie möglicherweise auch hören, wenn wir hier unten herumkriechen.«
    Das gab Vitorelli Mario zu verstehen, indem er mit seinen zwei Zeigefingern nach oben deutete und dann die Hände hinter die Ohrmuscheln legte. Dann machte er mit den flachen Händen kreisende Bewegungen, um auf die Geräusche hinzuweisen, die sie machten, wenn sie über den steinigen Untergrund krochen. Mario nickte energisch, nicht nur zum Zeichen, daß er verstanden hatte, sondern auch als

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