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Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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leise die Tür zu – »kann weder allein da vorgehen noch kann sie mit McQuire reden!«
    »Es klappt schon, du wirst sehen«, versuchte Justus seinen Freund zu beruhigen. »Und außerdem müsste Cotta jede Minute da sein. Er ist gleich nach meinem ersten Telefonat am Strand losgefahren, und gerade habe ich ihm noch genau beschrieben, wo wir jetzt sind. Aber auch er kann erst eingreifen, wenn wir Beweise haben. Vorher sind ihm die Hände gebunden!«
    Peter seufzte bekümmert und nickte dann schicksalsergeben. »Okay, wenn es wirklich nicht anders geht. Aber dann lass uns die Sache lieber schnell hinter uns bringen!«
    Die beiden Detektive gingen langsam auf dem Schotterweg vor zum Haus. Die Steinchen knirschten laut unter ihren Tritten, und doch hörte Peter nur sein Herz, das ihm bis zum Hals schlug.
    Justus holte noch einen kleinen Lederbeutel aus seiner Jackentasche und ließ den Inhalt in die Transportbox rieseln. Als sie etwa dreißig Meter von der Mühle entfernt waren, blieb er schließlich stehen und übergab Peter die Box.
    »Also, Zweiter. Du weißt, was du zu tun hast?«
    »Ja, sterben vor Angst«, erwiderte Peter und versuchte ein Grinsen.
    »Wird schon schief gehen, Zweiter!« Justus legte ihm zum Abschied die Hand auf die Schulter. Dann drehte er sich um und brachte die letzten Meter bis zum Haus hinter sich. An der Haustür angekommen, schloss er noch einmal kurz die Augen und konzentrierte sich. Danach klopfte er dreimal laut und deutlich an.
    Wenige Sekunde später ertönten Schritte. Dumpf und bedrohlich drangen sie durch die schwere Holztür. Justus verspürte den Impuls wegzulaufen, aber er riss sich zusammen. Es geht um Bob! , sagte er sich. Ich muss das jetzt durchziehen!
    Dann ging die Tür auf. Der Mann, der klein und gedrungen gebaut war und einen Nacken wie ein Catcher hatte, schaute Justus feindselig an, und für einen Moment glaubte der Erste Detektiv so etwas wie ein überraschtes Flackern in seinen Augen zu bemerken.
    »Ja? Was willst du?«, blaffte der Mann durch die halb geöffnete Tür.
    Es war dieselbe Stimme! Unverkennbar! Justus zweifelte keine Sekunde. Es war Deep Voice, der da vor ihm stand, und Deep Voice war wirklich M.M., Mickey McQuire, der Agent von Ken Parker!
    Justus räusperte sich und versuchte, dem kalten Blick des Mannes standzuhalten. »Wir haben das, was Sie suchen«, sagte er und hatte dabei den Eindruck, als klänge seine Stimme dünn und fast piepsig.
    »Ihr habt – wovon, zum Teufel, sprichst du?«, fuhr ihn McQuire an und öffnete die Tür nun ganz.
    Justus nahm seinen Oberkörper etwas zurück, wich aber ansonsten nicht von der Stelle. »Sie lassen unseren Freund laufen und bekommen dafür das, was Ihnen gehört.«
    McQuire zögerte. Man sah ihm deutlich an, dass es in ihm arbeitete. Er starrte Justus in die Augen, als versuchte er irgendetwas darin zu lesen, was ihm seine Entscheidung erleichtert hätte. Aber der Erste Detektiv hatte sich inzwischen so weit unter Kontrolle, dass er mit keinem Zucken in seiner versteinerten Miene verriet, was sich tatsächlich in ihm abspielte.
    »Und was wäre das gleich noch mal, das mir gehört und das ihr angeblich habt?«, fragte McQuire schließlich und fixierte Justus mit einem verschlagenen Blick.
    Aber der Erste Detektiv ließ sich nicht einschüchtern und obwohl er wusste, dass von seiner nächsten Aussage alles abhing, antwortete er so gelassen wie möglich: »Rohdiamanten aus Südafrika mit einem geschätzten Wert von, sagen wir, … 100000 Dollar?«
    Mc Quire riss die Augen auf. »Wo sind sie?«, stieß er tonlos hervor.
    Justus atmete unhörbar auf. Er hatte also Recht gehabt! Ohne den Mann aus den Augen zu lassen, trat er einen kleinen Schritt zur Seite und deutete über die Schulter nach hinten zu Peter. »Mein Freund hat sie. Sie sind in der Box, wo wir sie selbst erst heute Morgen entdeckt haben«, log er und hoffte, dass McQuire die Details im Moment nicht interessieren würden. »Dr. Robinson ahnte wohl, dass ihm etwas zustoßen würde, und hat uns die Box gegeben, ohne uns zu sagen, was drin ist. Er meinte, wir sollten einfach ein Weilchen auf sie aufpassen. Das war übrigens, kurz nachdem Sie bei ihm im Labor waren und kurz bevor er von der Schlange gebissen wurde – die Sie freigelassen haben!«
    Das war jetzt riskant, und Justus wusste das. Aber wenn er im Moment auch nur eine Spur von Angst zeigte, würde sein Plan mit Sicherheit schief gehen. Er musste McQuire unter Druck setzen!
    »Das kannst du

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