Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
gefunden hatte, die er dort einfach abgestellt hatte. Und er bekam auch heraus, dass ihr kurz nach ihm bei Dr. Robinson gewesen wart.«
    »Also schickte er uns seinen Skorpion vorbei, um uns unmissverständlich zu warnen.« Peter schüttelte sich immer noch bei dem Gedanken an den Skorpion, der unter dem Papierhaufen in der Zentrale aufgetaucht war.
    »Doch dann« – Bob blickte zerknirscht auf seinen Teller – »war ich so dämlich, mich in seinem Auto überraschen zu lassen.«
    Alle schwiegen nun für ein paar Augenblicke und schauten gedankenvoll vor sich hin. Jeder war sich bewusst, dass Bobs Abenteuer auch ganz anders hätte ausgehen können.
    »Aber woher«, fragte Parker schließlich, »hattest du dann plötzlich den Durchblick, Justus? Woher wusstest du, wie die Dinge zusammenhängen?«
    Der Erste Detektiv zuckte mit den Schultern. »Eingebung. Als Peter die ganzen Fakten vor sich hin gebrabbelt hat –«
    »Ich brabble nicht!«, unterbrach ihn Peter eingeschnappt.
    »… hin gesagt hat, glaubte ich auf einmal zu wissen, was los war. Und der Juwelier bestätigte mir meine Vermutungen. Den Splitter an meinem Wachsklecks konnte er zweifelsfrei als echten Rohdiamanten identifizieren, und die seltsamen Zahlen aus Robinsons Organizer stellten sich als Angaben für die Anzahl und die Karate von Diamanten heraus. Die erste Ziffer gab dabei stets die Menge der Steine wieder, die Robinson jeweils schmuggeln sollte. Es waren immer zwischen fünfzig und hundert. Und die folgenden Ziffern, die wir zuerst für eine Differenz gehalten hatten, gaben in Wirklichkeit an, bei wie viel Karat die Diamanten ungefähr lagen. Das war’s! Was die Buchstaben bedeuteten, wussten wir ja schon vorher, und mit diesen neuen Informationen konnte ich nun das Puzzle zusammenfügen. Der Rest war einfach Logik.«
    »Ja sicher, Logik«, lachte Peter gekünstelt. »Vor ein paar hundert Jahren hätte man dich für diese Art von Logik auf den Scheiterhaufen geworfen. Da hätte man das nämlich Zauberei genannt!«
    Bob pflichtete seinem Freund grinsend bei, und Parker applaudierte Justus andeutungsweise und sagte: »Hut ab, Justus! Echt stark!«
    Aber der Erste Detektiv gab sich bescheiden. »Dafür habe ich mich in diesem Fall ja auch nicht immer gerade beispielhaft verhalten«, wandte er ein. »Hier und da habe ich auch einmal zu emotional reagiert.«
    »Kann man wohl sagen!«, behauptete Peter und spielte theatralisch einen Ohnmachtsanfall nach.
    »Okay, Jungs«, sagte Parker, während Justus Peter ungnädige Blicke zuwarf, »zurück zu der Mühle. Der erste Stein, den ihr McQuire zur Prüfung gegeben habt, war ein echter Rohdiamant, nämlich der, der an diesem Wachsklecks hing, mit dem Robinson die Box verschlossen hatte. Der zweite war einer von den einfachen Glassteinen, die dir, Justus, der Juwelier geliehen hat. McQuire bemerkte den Schwindel und die Verfolgungsjagd begann.«
    »Wir mussten ihm hinterher«, sagte Peter. »Er hatte ja Bob, und wir wussten nicht, was er mit ihm anstellen würde, so wütend, wie er war.«
    »Aber was genau ist jetzt nach der Sache mit der Grasnatter passiert?«, drängte Parker weiter. »Wie habt ihr McQuire dann doch noch geschnappt?«
    »Wir haben ihn gar nicht geschnappt«, erklärte Bob. »Es war Cotta. McQuire rannte ihm und seinen Männern genau in die Arme, als er das Haus verlassen wollte. Cotta kam nämlich genau zu dem Zeitpunkt an, als Just und Peter ins Haus liefen. Er hat sie gerade noch darin verschwinden sehen, wie er uns nachher erzählte.«
    »Aber an der Art und Weise«, fuhr Justus fort, »wie wir da hineinstürzten, konnte er sich ausrechnen, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Also ließ er das Haus sofort von seinen Leuten umstellen, und das war auch gut so. Denn der Keller besaß, wie wir bereits vermutet hatten, tatsächlich einen Hinterausgang –«
    »… aber als McQuire die Kellertreppe hinaufstürmte, warteten dort schon zwei Polizisten auf ihn«, vollendete Peter den Bericht. »Er hat sich zwar angeblich noch nach Kräften gewehrt, aber er hatte natürlich keine Chance mehr.«
    Parker atmete erleichtert auf, als hätte er selbst eben die brenzligen Minuten in McQuires Keller überstehen müssen. Er prostete den Jungen zu und trank einen Schluck. Aber dann fiel ihm noch etwas ein. »Weiß man inzwischen eigentlich schon, wer der oder die Empfänger der Diamanten sind? Für wen hat McQuire gearbeitet?«, fragte er und steckte Kevin ein paar Pommes in den Mund, damit der mal

Weitere Kostenlose Bücher