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Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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für einen Augenblick keinen Blödsinn anstellte.
    »Die Diamanten, die Robinson schmuggeln musste«, antwortete Justus, »sind so genannte blutige Diamanten . Gerade in Afrika finanziert man damit Kriege und Revolutionen. Man bestellt im Ausland Waffen und anderes Kriegsmaterial und zahlt mit Diamanten, die man dann zu dem Lieferanten schmuggeln muss. McQuire war der Mittelsmann. Über ihn liefen die Bestellungen, und er gab sie an Waffenhändler hier in den Staaten und anderswo weiter. Die Waffen wurden nach Afrika gebracht und die Diamanten mit Hilfe von Robinson zu uns, wo sie schließlich McQuire dem Waffenhändler auf Sportveranstaltungen übergab. Cotta hat inzwischen auch Namen und ist eben dabei, die Hintermänner hochzunehmen.«
    »Und Rohdiamanten sind so viel Wert, dass sich der ganze Aufwand und das Risiko lohnen?«, wunderte sich Parker.
    »Pro Karat zahlt man ungefähr dreihundert Dollar«, informierte ihn Justus. »Und wenn Sie davon ausgehen, dass man pro Box zwischen dreihundert und fünfhundert Karat Diamanten geschmuggelt hat – das sind in Gramm etwa 60 bis 100, dann kommt man auf den Wert, den Peter vorhin –«
    Irgendetwas flog durch die Luft. Etwas Schwarzes, Längliches, und es landete genau vor Justus’ Teller.
    Der Erste Detektiv verstummte augenblicklich und starrte mit schreckgeweiteten Augen auf den Tisch.
    Bob hingegen entfuhr ein spitzer Schrei. Mit einem gewaltigen Satz sprang er auf, und Peter kippte vor Schreck mit seinem Stuhl nach hinten und landete unsanft auf dem Boden.
    Denn dort, mitten auf dem Tisch, lag ein riesengroßer, schwarzer Skorpion!
    Im nächsten Moment schoss Kevin johlend heran, packte das scheußliche Vieh und warf es auf den Boden. Starr vor Entsetzen beobachteten die drei ???, wie sich der kleine Junge todesmutig auf das giftige Tier stürzte und es unter seinem kleinen Körper begrub.
    Bob stand wie versteinert, Justus ließ klirrend seine Gabel fallen und Peter zitterte am ganzen Körper. Nur Parker war seltsam ruhig geblieben, und um seine Mundwinkel spielte ein kleines Zucken.
    »Ihr … müsst«, begann er stockend und vermied es, die drei ??? anzusehen, »ihr müsst entschuldigen. Ich habe Kevin von dem Skorpion erzählt, der mich gestochen hat, und auch davon, was noch am Strand passiert ist. Danach wollte er unbedingt auch so einen Drachen haben, wie er den Skorpion nennt. Er hat mich so lange angebettelt, bis ich ihm schließlich einen aus Gummi gekauft habe – und seitdem spielt er dauernd Justus nach, wie er den Drachen erlegt.«
    Die drei ??? erwachten langsam aus ihrer Starre. Justus blinzelte verwirrt und sah dann Parker mit offenem Mund an, als sähe er ihn heute zum ersten Mal.
    Auch Bob und Peter brauchten eine Weile, bis sie begriffen, was ihnen der Sportler eben erzählt hatte. Dann aber gluckste erst der eine, dann der andere, und schließlich brachen alle in ein lautes, überschwängliches Gelächter aus.

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