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Der Smaragdenregen

Der Smaragdenregen

Titel: Der Smaragdenregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jurij Kusnezow
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abgemacht?«
    »Abgemacht«, willigte sein Kumpan ein.

WIR HABEN KONTAKT!
    Doch was war inzwischen mit den beiden Männern von der Rameria geschehen?
    Wir erinnern uns, daß Ilsor und Kau-Ruck den Abzweig in ihrem Tunnel untersuchen wollten und auf eine geheimnisvolle Welt gestoßen waren. Wie durch eine gläserne Barriere hindurch hatten sie plötzlich einen Jungen gesehen, den sie fast für Chris Tall gehalten hätten. Noch wußten sie nicht, daß es in Wirklichkeit Kostja war, aber von ihrem Beobachtungsposten aus verfolgten sie, soweit sie es vermochten, alles, was sich im Elmenland zutrug.
    Und tatsächlich waren es aufregende Dinge, die in dieser Welt geschahen! Doch es gelang den Rameriern einfach nicht, die Aufmerksamkeit der Leute dort drüben auf sich zu lenken oder gar in Kontakt mit ihnen zu treten. Sie verstanden noch nicht einmal, worüber sich die Fremden unterhielten. Erst als der Krake seine Gedankenverbindung zu den beiden Erdenmenschen im Elmenland aufnahm und sie bat, dem Jungen behilflich zu sein, bekam Kau-Ruck, der ja als Menvit über ähnliche Fähigkeiten verfügte, einiges von den Vorgängen mit.
    Über viele Dinge aber konnten die Männer von der Rameria nur Vermutungen anstellen. So begriff Ilsor zum Beispiel, daß es sich um zweierlei Menschen handeln mußte: Die einen stammten von der Erde, die anderen ganz offensichtlich von einem fremden Planeten. Auch das Mädchen kam wahrscheinlich von dort. Und da die Barriere einfach nicht zu durchbrechen war, wurde ihm nach und nach noch etwas klar: Dieser Planet konnte vielleicht eine Antiweit sein!
    Ilsor und Kau-Ruck brauchten lange Zeit, um sich ein ungefähres Bild von den Vorgängen zu machen. Schließlich sagte der Pilot:
    »Es muß in der Tat unheimlich schwierig sein, diesen Tunnel zu verlassen. Trotzdem hat der ältere der beiden Erdenmenschen anscheinend eine Methode gefunden, die Kinder herauszukatapultieren.«
    »Du hast recht«, stimmte der Arsak zu. »Ich möchte nur wissen, wo der Junge in den Tunnel geraten ist. Sein Eingang muß sich auf der Erde befinden, vielleicht an einer unzugänglichen Stelle. Da er letztlich zu dem anderen Planeten führt, ist es für die Menschen sehr wichtig, Kenntnis davon zu erhalten. Wenn wir das herausfinden könnten, würden wir es Chris übermitteln, damit er es schnell weitergibt.«
    »Aber wo soll man diesen Eingang bloß suchen!« rief Kau-Ruck. »Da sich ein Krake in den Tunnel verirrt hat, befindet er sich vielleicht in einem der Meere oder Ozeane. Und wenn man bedenkt, wie riesig die sind, dürfte es viel leichter sein, die berühmte Nadel im Heuhaufen zu entdecken.«
    »Andererseits ist kaum anzunehmen, daß die Menschen und der Krake durch ein und denselben Tunnel gerutscht sind«, fügte Ilsor hinzu. »Folglich muß es auf der Erde mindestens einen zweiten, wenn nicht gar noch mehr solcher Eingänge geben.«
    Während sie aber noch diskutierten, nahmen die Ereignisse hinter der Barriere ihren Lauf. Ilsor und Kau-Ruck sahen zwar, daß zwei der Außerirdischen etwas gegen die Erdenmenschen, das Mädchen und den Kraken im Schilde führten, mußten sich jedoch auf ihre Rolle als Beobachter beschränken und waren außerstande, ihnen auch nur die kleinste Warnung zukommen zu lassen.
    Der Pilot suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, mit den Erdenmenschen in Kontakt zu kommen, und besann sich letztlich seiner eigenen hypnotischen Fähigkeiten.
    Gewiß, er griff nur ungern zu dieser Methode. Nach den Ereignissen kürzlich auf der Rameria und der Befreiung der Arsaken wollte er keinen Gebrauch mehr davon machen. Zuviel Unheil hatten die Menviten damit angerichtet. Doch hier ging es ja um ganz andere Dinge!
    »Hör mal, Ilsor«, sagte er deshalb, »was hältst du davon, wenn ich versuche, eine Gedankenverbindung zu dem Kraken herzustellen? Wenn ich seine Signale empfangen kann, werden ihn meine vielleicht auch erreichen.«
    Der Arsak stimmte dem Plan sofort zu.
    »Na dann: Eins, zwei, drei – fertig ist die Hexerei!« rief Kau-Ruck betont forsch, um die Erregung, die ihn erfaßt hatte, zu überspielen. Er fürchtete ein bißchen, daß sein Vorhaben mißlingen könnte.
    Gleich darauf konzentrierte er sich aber, so sehr er konnte, um einen ersten Impuls zu dem Kraken hinüberzuschicken.
    Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen. Der Achtfüßer steckte seinen Kopf aus der Behausung, er stutzte, und man sah, wie sich sein ganzer Körper anspannte. Dann erstarrte er jäh.
    Ilsor und Kau-Ruck

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