Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
zitternd und sich schüttelnd in mehrere Richtungen gleichzeitig öffnete. Es wuchs und wuchs, produzierte Ableger seiner selbst und verankerte sich schließlich mit mehreren, mit Widerhaken versehenen Stahlbeinen im Boden. Als es seine Show beendet hatte, hatte sich das Paket in eine große, faszinierend futuristisch aussehende Kommunikationsstation verwandelt, samt Radio, Sonar, Live-Videoübertragungen und ein paar Dingen, die nicht einmal ich erkannte. Walker spazierte sofort hinüber und beschäftigte sich mit der nächstbesten Tastatur, inspizierte sie kurz und gab dann ein paar Befehle ein, die das ganze Ding sofort einschalteten und ans Laufen brachten.
    Ich wanderte um die Station herum, beobachtete die Daten auf den Monitoren und machte mich mit den unterschiedlichen Kommunikationssystemen vertraut, immer darauf bedacht, nichts anzufassen. Der Teufel sollte mich holen, wenn ich auf der verdächtig glänzenden Oberfläche irgendwelche Fingerabdrücke oder DNA-Spuren hinterließ, die die CIA hinterher analysieren konnte. Nach einer Weile stellte ich mich neben Walker und ließ beiläufig ein paar Vorschläge fallen, was man noch tun konnte, um die Station auf volle Energie zu setzen. Nur um zu zeigen, dass man mich besser nicht außen vor ließ. Die anderen drängten sich um uns herum, um uns über die Schulter zu sehen.
    »Wir haben Audio- und Video-Verbindung mit dem Tauchboot«, sagte Walker. »Einen direkten Empfang mit sieben Unterwasserkameras auf diesen Monitoren hier und ein ständiger Livestream von dem, was die Langstreckensensoren des Tauchboots aufschnappen. Das ist fast so gut, wie selbst dabei zu sein.«
    Ich beugte mich über das Mikro. »Kannst du mich hören, Honey?«
    »Natürlich kann ich dich hören! Ich kann euch alle hören.« Sie war in einem Pilotensitz angeschnallt und von allen Seiten dicht von so vielen Instrumenten umgeben, dass man glauben konnte, das Tauchboot wäre in der Lage, Erdorbit zu erreichen. Honey starrte uns von einem kleinen Bildschirm aus böse an.
    »Sieht kuschelig aus«, sagte ich.
    »Kuschelig? Ich war schon in geräumigeren Särgen. Hier ist nicht mal Platz, um sich zu kratzen. Ich habe schon kostbare Teile meiner Anatomie mit blauen Flecken verunziert, nur um in den Fahrersitz zu kommen und ihr wollt auch nicht wirklich wissen, was ich tun musste, um die Klimaanlage anzuwerfen. Trotzdem, alle Systeme funktionieren und wir können loslegen.«
    »Wir haben noch nicht entschieden, wie Sie die berühmte Nessie aus dem Versteck locken wollen«, sagte Walker. »Sie scheinen nichts an Bord zu haben, dass das bewerkstelligen kann. Oder wenigstens nichts, das nicht schon einmal versucht worden wäre.«
    »Vielleicht sollte ich die Kreatur anlocken«, meinte Katt. Sie scherzte nur halb. »Ich habe eine außergewöhnliche Trefferquote, um jeden und alles anzuziehen, was einen Puls hat.«
    »Ja, das wird der Brüller«, sagte der Blaue Elf. »Du stehst am Rand des Lochs und zeigst ihm deine Titten.«
    »Vulgärer, kleiner Mann«, erwiderte Katt frostig.
    »In der Tat, du hast mir eine Idee vermittelt«, meinte Blue. »Anziehung. Das ist der Schlüssel. Wir müssen erreichen, dass Nessie zur Oberfläche kommen will. Und es gibt ein paar Dinge und Geräusche, die alles anlocken; sie gegen ihren Willen anziehen, als hätte man sie am Haken. Und ich habe genau das Richtige im Sinn: Etwas, nachdem ich schon einmal geangelt habe.«
    Wir alle sahen ihn an, wie er dastand: aufrecht, stolz, mit der fertigen Angel samt Leine. Selbst seine elisabethanische Tracht wirkte nicht mehr ganz so lächerlich. Vielleicht war ich der Einzige, der sah, wie wichtig es jetzt war, dass man ihn ernst nahm.
    »Was schwebt dir vor?«, fragte ich.
    »Ein Brunftschrei«, sagte der Blaue Elf und lächelte uns alle an. Es gefiel ihm, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. »Ich habe einmal einen aus den Tiefen der Dimensionen geholt. Ganz durch Zufall, wie ich zugeben muss. Eine Art ... Sirene. Eine Verführerin, eine Versucherin, deren Stimme kein Sterblicher hoffen konnte zu widerstehen. Glücklicherweise war ausgerechnet dieser Sirenenruf nur darauf ausgerichtet, heterosexuell zu wirken, also blieb ich relativ unberührt und war in der Lage, das verdammte Ding zurückzuwerfen.«
    »Können Sie sie wiederfinden?«, fragte Walker.
    »Nun, selbstverständlich«, antwortete Blue. »Oder ich hätte gar nichts gesagt. Ich werde es finden, anbeißen lassen und einholen. Dann können wir seinen Ruf

Weitere Kostenlose Bücher