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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sie gehörte. Wo Beute wusste, wie sie sich zu benehmen hatte.
    Ich rüstete ab, die goldene seltsame Materie zog sich wieder in meinen Torques zurück. Ich war noch nicht so weit, den anderen einen Blick auf mich in meiner Rüstung zu gestatten. Sie würden mich mit anderen Augen sehen. Ich stand am Seeufer und genoss die Stille. Jetzt, wo die Sirene verschwunden war, konnte ich mich ums Verrecken nicht daran erinnern, was an ihrem Gesang so bezaubernd gewesen war, und das war wahrscheinlich auch besser so. Die anderen waren auch wieder auf den Füßen, ihre Augen allerdings immer noch etwas verloren und trübe. Aber sie erholten sich schnell. Immerhin waren sie Profis.
    Katt warf dem Blauen Elfen einen bösen Blick zu. »Wenn du das nächste Mal eine so brillante Idee hast, dann behalt sie für dich!«
    »Wir haben eine Aufnahme des Gesangs«, sagte Blue und stand ihrem Blick in nichts nach. »Oder wenigstens so viel, wie die Konsole aufnehmen konnte.«
    Er sah über das Equipment und murmelte etwas in sich hinein. »Uns fehlen die oberen und unteren Frequenzen, was aber wahrscheinlich egal ist. Was wir haben, sollte für unsere Zwecke ausreichen. Mehr als genug, um Nessie in Wallung zu bringen, und wenn es nur nachsehen will, was los ist. Honey, ich stelle die Aufnahme jetzt zu dir durch. Empfängst du sie?«
    »Ja, ich hab's. Ihr habt weniger als eine Minute des Gesangs aufgenommen, also werde ich das Lied als Endlosschleife aussenden. Ja, das sollte klappen.«
    »Mir kommt da ein Gedanke«, sagte Peter plötzlich. »Wenn das, was wir da durchschicken, ein Brunftschrei ist - wird nicht alles im See, das funktionierende Hormondrüsen hat, angeschwommen kommen? Es könnte damit enden, dass alle lebenden Wesen das Tauchboot anspringen.«
    »Vielen Dank für dieses mentale Bild«, sagte Katt. »Ich weiß einfach, dass es mich auf Jahre hinweg in meinen Nächten verfolgen wird.«
    »Ich schicke den Ruf durch ein paar Filter«, schlug Honey vor. »Dann sollten nur wirklich große Wesen auf den Gesang reagieren.«
    Ich beugte mich vor, sodass ich ihr Gesicht auf dem winzigen Bildschirm sehen konnte. »Bist du sicher, dass du das Ding steuern kannst?«
    »Na klar«, erwiderte Honey. »Ich gehöre zur CIA. Ich kann alles fahren.«
    »Wollen wir wetten, dass die Gänge beim ersten Versuch kreischen?«, murmelte Peter Walker zu.
    »Das hab ich gehört!«, rief Honey. »Okay. Ich tauche ab, Leute. Bis später.«
    Um das Tauchboot herum schäumten jetzt Luftblasen auf, als es vom Strand wegfuhr und dann langsam und sehr würdevoll in den dunklen Wassern des Loch Ness verschwand. Bald war es fort, nicht einmal mehr ein gelber Schimmer in den Wassern. Nur die langsam sich ausbreitenden Wellen auf der Oberfläche zeugten davon, dass es untergetaucht war.
    Wir alle drängten uns jetzt um die Kommkonsole herum, behielten die Datenströme im Auge, die hereinkamen und hörten genau auf Honeys Kommentar zu ihrem Tauchweg. Walker und ich beobachteten aufmerksam die Daten, aber es tat sich nichts Außergewöhnliches. Alles im Tauchboot schien wie vorgesehen zu funktionieren. Honey steuerte die Kapsel sorgfältig durch das nachtdunkle Wasser und übertrug die Endlosschleife des Sirenenrufs. Wir warteten und beobachteten.
    Die Zeit verging und nach einem halben Dutzend falscher Alarme begannen wir alle, uns ein wenig zu entspannen. Zwei Stunden vergingen, dann drei. Wenn sich überhaupt etwas tat, dann wurde es kälter. Ein starker Wind blies aus Nordwesten den See entlang und drang mit seiner Kälte durch unsere Kleidung bis auf die Knochen. Es endete damit, dass wir uns alle eng aneinander drängten, wie Schafe, um unsere Wärme zu teilen. Der Himmel war jetzt völlig bedeckt, das Tageslicht wurde schwächer und mir kam der Gedanke, dass wir besser bald etwas aufscheuchten, weil es sonst zu dunkel zum Fotografieren würde.
    Das Tauchboot patrouillierte den See die ganzen 40 Kilometer auf und ab, und das meiste, was in den Wassern lebte, machte einen weiten Bogen darum. Die starken Scheinwerfer des Tauchboots durchdrangen die Düsternis unter Wasser kaum, und obwohl das Sonar eine interessante Gestalt nach der anderen anzeigte, war Honey meist schon an ihr vorbei, bevor sie es identifizieren konnte. Bisher hatte es sich bei den vielversprechendsten Formen um ein paar hoffnungsvoll geformte Baumstümpfe, ein halbes Dutzend Fischschwärme und ein paar erstaunlich große Aale gehandelt. Und das - war's auch schon. Honey wurde zunehmend

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