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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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…«
    »Ja, was ist?«
    »Ich habe versucht, dein Fjunch(klick) zum Mitkommen zu überreden, aber es ist ganz von dieser Große-Narren-Idee erfüllt, dass wir die Zyklen beenden können, indem wir unseren Bevölkerungsüberschuss in andere Sonnensysteme schicken. Zumindest wird keins von beiden den anderen helfen, uns zu finden.«
    »Könnten sie das?« »Horst, nachdem ich euch gefunden habe, muss dein Split genauso wissen, wo ihr seid – ganz sicher jedenfalls, wenn es von den toten Kriegern erfährt.«
    »Dann knobeln wir lieber das nächste mal, wenn wir die Wahl zwischen mehreren Auswegen haben. Das kann man nicht vorhersehen.«
    »Dein Fjunch(klick) wird niemanden helfen, dich zu jagen. Keiner würde von einem Vermittler etwas erwarten, das seinem Fjunch(klick) schadet.«
    »Aber müsst ihr nicht den Befehlen eurer Meister gehorchen?« fragte Staley.
    Das Split verdrehte seinen Körper blitzschnell zur Seite. Eine derartige Bewegung hatten sie noch nicht beobachtet – es war eindeutig keine von Menschen kopierte Geste. Das Split sagte nach einigen Augenblicken: »Hör zu. Vermittler wurden zum Verhüten von Kriegen gezüchtet. Wir vertreten die Befehlsgeber. Wir sprechen für sie.
    Um unsere Aufgabe zu erfüllen, müssen wir ein Minimum an Entscheidungsfreiheit haben. Deshalb suchen die Genetiker einen Mittelweg. Zu viel Urteilsfreiheit, und wir können die Meister nicht mehr richtig vertreten. Wir werden nicht als Vermittler anerkannt, und Kriege brechen aus.«
    »Klar«, mischte sich Potter ein. »Und mit zu wenig Entscheidungsfreiheit würden zu unannehmbare Bedingungen gestellt, und weil keiner nachgibt, habt ihr wieder Krieg …«
    Kurze Zeit marschierte Potter schweigend weiter. Dann meinte er: »Wenn also Gehorsam bei euch ein rassenspezifischer Zug ist, dann ist es euch gar nicht möglich, nur uns zu helfen. Ihr würdet uns zu einem anderen Meister bringen, weil euch gar nichts anderes übrigbleibt.«
    Staley umklammerte seinen Raketenwerfer fester. »Ist das wahr?«
    »Zum Teil«, gab Whitbreads Split zu. »Nicht so weitgehend, wie ihr annehmt. Aber es fällt uns wirklich leichter, unter mehreren Befehlen zu wählen, als ganz ohne Befehle zu handeln.«
    »Und was hat König Peter nun eigentlich mit uns vor?« wollte Staley wissen. »In was geraten wir da hinein?«
    Das andere Split zwitscherte etwas. Whitbreads Split antwortete. Das Gespräch dauerte mehrere Minuten, was für Splits ungewöhnlich lang war. Die Glut des Sonnenuntergangs erlosch, und Murchesons Auge schimmerte hundertmal heller am Nachthimmel als der Vollmond der Erde. Es gab sonst keine anderen Sterne im Kohlensack. Die Pflanzen rundum waren tief dunkelrot und hatten scharf umrissene, sehr dunkle Schatten.
    »Ehrlichkeit«, sagte endlich Charlie zögernd. »Mein Meister findet, dass wir ehrlich mit euch sein müssen. Es ist besser, nach dem uralten – Teufelskreis der Zyklen zu leben, als die völlige Vernichtung aller unserer Nachkommen zu riskieren.«
    »Aber …«, stammelte Potter verwirrt. »Aber warum sollte es nicht möglich sein, andere Sternsysteme zu kolonisieren? Die Galaxis ist groß genug für alle. Ihr würdet doch nicht das Imperium angreifen?«
    »Nein, nein«, wehrte Whitbreads Split ab. »Mein eigener Meister möchte nur Land für Stützpunkte auf Imperiumswelten kaufen und dann das Imperium verlassen. Wir würden Welten außerhalb des Imperiums besiedeln. Es könnten Handelsbeziehungen zwischen uns entstehen. Ich glaube nicht, dass wir dieselben Planeten würden haben wollen wie ihr.«
    »Warum also …«, begann Potter.
    »Ich glaube nicht, dass ihr so viele Raumschiffe bauen könntet«, unterbrach Whitbread.
    »Wir würden sie auf den Kolonialwelten bauen und zurückschicken um Leute«, antwortete das Split. »Oder Schiffe anheuern von Männern wie Bury. Wir könnten mehr als jeder andere bezahlen. Aber, versteht ihr nicht – es hätte keine Dauer. Die Kolonien würden selbständig werden. Wir müssten dann noch weiter draußen mit neuen Kolonien von vorne anfangen. Und auf jeder Welt, die wir besiedeln, würde es Bevölkerungsprobleme geben. Könnt ihr euch vorstellen, wie die Situation in nur dreihundert Jahren aussehen würde?«
    Whitbread versuchte es. Schiffe wie fliegende Städte, Millionen davon. Und Unabhängigkeitskriege zwischen Kolonien und Heimatwelt – wie jene, die das Erste Imperium zugrundegerichtet hatten. Und immer mehr und mehr Splits …
    »Hunderte von Splitwelten, und jede würde

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