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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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verstehen?« fragte Ivan.
    »Nicht, wenn wir schnell und in formellem Stil sprechen. Er kann den grundlegenden Gefühlsinhalt erraten und weiß, dass wir in kurzer Zeit viele Informationen auszutauschen imstande sind.«
    »Findet heraus, was die Menschen beunruhigt« Ivan rollte sich auf seiner Couch ein und musterte die Anwesenden mit Abscheu. Bewahrer mussten manchmal direkt mit Vermittlern vieler Meister sprechen, aber das war nie eine angenehme Erfahrung. Alle Verhandlungen mit den Menschen waren so schrecklich langsam. Ihre Gedanken krochen dahin wie flüssiges Helium, und oft hatten sie keine Ahnung von ihren eigenen Interessen.
    Aber er konnte den Vermittlern nicht einfach eine Anweisung geben. Sie wurden immer instabiler, immer unzuverlässiger. Sie mussten direkt kontrolliert werden. Und die Rasse musste gerettet werden …
    »Dieses Treffen ist vielleicht erfreulicher als die früheren«, sagte Charlie. Senator Fowler sah verblüfft auf. »Warum sagst du das?«
    »Aus euren Mienen ist zu ersehen, dass ihr entschlossen seid, bei diesem Treffen zu Entscheidungen zu kommen«, antwortete Charlie. »Ihr habt uns gesagt, dass es lange dauern wird, bis über das Abendessen hinaus. Euer 3-D verrät uns, dass ihr sehr unter Druck steht, zu einer Einigung mit uns zu gelangen. Wir gewöhnen uns langsam an eure Methoden und finden sie auch interessant und unterhaltsam; unsere gesamte Ausbildung jedoch, ja unsere Existenzberechtigung besteht dann, Einigung zu erreichen. Bis jetzt habt ihr das sorgfaltig vermieden.«
    »Das nenn ich offen gesprochen«, brummte Fowler. Und aus dem Gleichgewicht bringen sollte es uns, nicht, mein Freund? Du bist wahrlich gerissen. »Zuerst benötigen wir einige Informationen. Über eure Geschichte.«
    »Ah.« Charlie zögerte nur eine Sekunde, aber sie sah die Gesten Jocks und die Fingersignale des Meisters. »Unsere Kriege beunruhigen euch?«
    »Stimmt genau«, sagte Senator Fowler heftig. »Ihr habt uns nahezu eure gesamte Geschichte verschwiegen. Und gelogen bei dem, was ihr uns gesagt habt.«
    Missbilligendes Gemurmel erhob sich. Dr. Horvath streifte Fowler mit einem empörten Blick. Hatte der Mann denn keine Ahnung von Verhandlungstaktik? Doch, natürlich – aber das machte solche Grobheit noch unverständlicher …
    Charlie imitierte ein menschliches Achselzucken. »Wie Sie uns belogen haben, Senator.
    Unsere Geschichte: gut also. Wie ihr Menschen haben wir Zeiten gehabt, in denen es Krieg gab. Meist wegen Religionen. Unsere letzten großen Kriege liegen mehrere von euren Jahrhunderten zurück – seitdem haben wir den Frieden zu bewahren vermocht.
    Von Zeit zu Zeit gibt es allerdings Aufstände. Meister wie eure Unabhängigen, die ihre Selbständigkeit vor das Wohl ihrer Rasse setzen. Die müssen natürlich bekämpft werden …« »Warum habt ihr das nicht gleich zugegeben?« wollte Rod wissen.
    Das Split zuckte wieder die Achseln. »Was wussten wir schon von euch? Bis ihr uns das 3-D gegeben habt und uns ermöglicht habt, euch so zu sehen, wie ihr wirklich seid, was konnten wir da wissen? Und wir schämen uns auch unserer Konflikte, so wie viele von euch. Ihr müsst verstehen, fast alle Vermittler dienen Meistern, die nichts mit Kriegen zu tun haben. Wir wurden angewiesen, euch unserer friedlichen Absichten eurer Rasse gegenüber zu versichern. Unsere inneren Konflikte, fanden wir, gingen euch nichts an.«
    »Also habt ihr eure Waffen versteckt?« fragte Rod.
    Charlie sah Jock an. Der andere Vermittler antwortete. »Die, die wir haben. Wir sind Bewohner eines einzelnen Sternsystems, Mylord. Unsere Art hat keine Feinde, und wir können auch wenig Rohstoffe auf Kriegsschiffe verschwenden – unser Militär, soweit man von einem solchen überhaupt sprechen kann, gleicht mehr eurer Polizei als eurer Flotte und Infanterie.« Das sanfte Lächeln des Splits verriet nichts, deutete jedoch irgendwie noch einen anderen Gedanken an: Sie waren ja dumm, die Menschen wissen zu lassen, wie viel oder wie wenig Waffen sie besaßen.
    Sally lächelte glücklich: »Ich hab’s dir ja gesagt, Onkel Ben …«
    Senator Fowler nickte. »Nur noch eine Kleinigkeit, Charlie. Wie oft vermehren sich eigentlich eure fruchtbaren Kasten?«
    Es war Jock, die antwortete. Als Charlie zögerte, beobachtete sie David Hardy interessiert – fand eine Verständigung durch Gesten statt? »Wenn es ihnen erlaubt wird«, sagte das Split ruhig. »Gilt das nicht auch für euch?«
    »Was?«
    »Ihr haltet eure Bevölkerung in

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