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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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verschwören sollte? Aber wir werden sie fragen.«
    Fowler richtete sich in seinem Sitz auf. Das belustigte, nachdenkliche Lächeln verschwand. »Möglichkeit drei. Das Maul- und Klauenseuche-Mittel.«
    Erschrockene Ausrufe wurden laut. Horvath presste die Lippen zusammen und holte tief Atem. »Meinen Sie damit, was ich glaube, Senator?«
    »Ja. Wenn es keine Maul- und Klauenseuche mehr gibt, gibt es auch keine Probleme damit. Wenn es keine Splits mehr gibt, gibt es kein Split-Problem.«
    David Hardys Stimme war leise, aber sehr eindringlich. »Die Kirche würde sehr intensiv dagegen auftreten. Mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen.«
    »Dessen bin ich mir bewusst, Pater. Ich bin mir auch der Ansichten der Humanitätsliga bewusst. Übrigens wäre unprovozierte Vernichtung keine echte Alternative. Nicht, dass wir technisch nicht dazu imstande wären, aber politisch könnten wir es uns nicht leisten.
    Solange die Splits nicht zu einer direkten und unmittelbaren Bedrohung für das Imperium werden.«
    »Das sind sie auf keinen Fall«, sagte Horvath überzeugt. »Sie sind eine große Chance für uns. Ich wünschte, ich könnte Ihnen das klarmachen.«
    »Doktor, vielleicht sehe ich die Dinge ganz ähnlich wie Sie. Haben Sie das je bedacht?
    Das waren also die Möglichkeiten. Sind wir jetzt bereit für die Splits, oder möchte jemand noch etwas anderes zur Sprache bringen?«
    Rod holte tief Luft und warf einen Blick zu Sally. Das wird ihr gar nicht gefallen – »Senator, haben wir auf Sallys Ausgrabung vergessen? Bei der sie auf eine primitive Kultur stieß, die nicht mehr als tausend Jahre alt sein konnte? Wie ist es möglich, dass die Split vor so kurzer Zeit noch primitiv waren?«
    Niemand sagte etwas. »Das müssen doch wieder Kriege gewesen sein, nicht?« fragte Rod.
    »Nein«, sagte Sally. »Ich habe darüber nachgedacht – die Splits haben doch Zoos.
    Könnte ich nicht – nun, ein Reservat für Wilde gefunden haben? Überall im Imperium gibt es solche Orte – kulturelle Reservate für Menschen, die nicht einer technischen Zivilisation angehören wollen …«
    »Nach einer Million Jahren der Zivilisation?« fragte Renner. »Lady Sally, das glauben Sie doch nicht wirklich?« Sie zuckte die Achseln. »Sie sind fremd.«
    »Das hatte ich nicht vergessen«, sagte Ben Fowler. »Na schön, reden wir darüber.
    Sally, deine Erklärung ist unsinnig. Du weißt, was geschehen ist – sie haben die Asteroiden vor so langer Zeit bewegt, dass die Krater strahlungsfrei sind. Und dann, etwa zur Zeit des Condominiums, haben sie sich durch einen Krieg selbst in eine neue Steinzeit gestürzt. Das spricht nicht sehr dafür, dass sie sich das Kämpfen abgewöhnt haben, oder?«
    »Wir haben damals das gleiche getan«, sagte Sally. »Oder hätten es getan, wären wir in einem einzigen System gefangen gewesen.«
    »Jawohl«, entgegnete Fowler. »Und wäre ich Kommissionsrat für ein Split-Imperium, würde ich die Menschen auch nicht ohne Aufsicht in der Galaxis herumstreifen lassen. – Sonst noch etwas?«
    »Ja, Sir«, meldete sich Rod. »Sally, es tut mir leid, aber …« »Raus damit«, knurrte Fowler.
    »Ja, Sir.« Werde ich sie wegen der Splits verlieren? Aber ich kann das einfach nicht wieder vergessen. »Dr. Horvath, Sie schienen sich sehr unbehaglich zu fühlen, als wir zu dem Schluss gekommen waren, dass die Splits seit vielen Jahrtausenden zivilisiert gewesen sein müssen. Weshalb?«
    »Nun – aus keinem besonderen Grund – außer – nun ja, ich fand, das müsste noch genauer überprüft werden, das ist alles.«
    »Als Wissenschaftsminister sind Sie für technologische Prognosen zuständig, nicht?« fragte Rod.
    »Ja«, gab Horvath widerwillig zu.
    »Wo stehen wir jetzt im Vergleich zum Ersten Imperium?«
    »Wir haben noch nicht aufgeholt. Vermutlich in einem Jahrhundert werden wir wieder soweit sein.«
    »Und wo wären wir heute, wenn es die Sezessionskriege nicht gegeben hätte? Wenn das alte Imperium sich ohne Unterbrechung weiterentwickelt hätte?«
    Horvath zuckte die Achseln. »Sie haben vermutlich recht, Mylord. Ja. Das hat mich auch gestört. Senator, Kommissionsrat Blaine will damit andeuten, dass die Splits nicht fortgeschritten genug sind, um seit einer Million Jahre eine Zivilisation besessen zu haben. Oder auch nur zehntausend. Möglicherweise nicht einmal seit tausend.«
    »Und doch wissen wir, dass sie diese Asteroiden vor zumindest zehntausend Jahren bewegt haben«, rief Renner. Seine Stimme

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