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Der Stern des Untergangs

Titel: Der Stern des Untergangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David C. Smith & Richard L. Tierney
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Stockwerk. Und da sich ihnen auf jedem Absatz Priester und Untote entgegenstellten, befahl Sonja jeweils einem Teil ihrer Männer, sie abzuwehren. So schmolz die Zahl ihrer Leute, je höher sie mit Daron und Ban-Itos kam.
    »Die Tür zum Hohentempel!« rief Daron und deutete nach oben, als sie den Absatz des vierzehnten Geschosses erreichten.
    Die Tür befand sich noch zwei Treppenläufe über ihnen.
    »Beeilt euch!« drängte Sonja und warf einen Blick zurück. Viele Männer hatte sie nicht mehr bei sich. Wie viele waren zurückgeblieben, um gegen Priester und Untote auf den Brücken zu kämpfen? Wie viele waren gefallen? Wie viele würden überleben?
    Auf dem fünfzehnten Stockwerk kam ihnen eine Gruppe furchterregender Tempelpriester entgegen, älter und finsterer als jene in den unteren Geschossen. »Weiter kommt ihr nicht!« rief einer und hob die Hand. Ober ihr formte sich ein blaues Glühen.
    Ein Pfeil von Darons Bogen traf den Mann in die Brust. Der Zauberer schrie gellend, sank auf den Stein und blieb tot liegen. Das blaue Glühen erlosch.
    Aber die sechs restlichen fassten einander an den Händen und begannen im Chor zu sprechen. Wieder bildete sich ein blaues Glühen – drohend wie ein Blitz, der jeden Augenblick herabzustoßen drohte. Daron legte einen zweiten Pfeil an die Sehne, gerade als Ban-Itos ein kleines Steintiegelchen aus einem Ärmel holte und es vor den Zauberern auf den Boden warf. Als es zerschellte, stieg Rauch davon auf, und da sirrte Darons Pfeil auf die Gruppe zu.
    In dem Rauch verwandelte er sich zu einem schimmernden Band aus einem gespenstischen Stoff.
    »Weiter die Treppe hoch!« drängte Daron Sonja und die anderen.
    Als Sonja die Stufen hochhastete, warf sie einen raschen Blick über die Schulter. Das Band hatte sich um die sechs Priester geschlungen und zog sich zusammen. Das blaue Glühen ihrer Zauberkraft versuchte es zurückzuhalten, trotzdem wurde es enger und glitzerte nun. Die Söldner rannten hinter Sonja her, begeistert von dem wirkungsvollen Zauber, und sie trat zur Seite, um sie vorbeizulassen.
    Daron blickte zu ihr hoch. »Beeil dich! Ban-Itos und ich halten sie zurück. Seht zu, dass ihr zum Hohentempel kommt!«
    Doch als sie sich wieder umdrehen wollte, um dem letzten ihrer Söldner zu folgen, hörte sie Ban-Itos keuchen: »Daron – hilf mir! Sie sind stark!«
    Besorgt schaute Sonja zu, wie die blaue Kraft der sechs Ban-Itos’ Band zurückdrängte. Der greise Magier hielt die Hände vor sich, die in ihrer aufgeladenen Kraft glühten und zitterten, und er schien sich über alle Maßen anzustrengen. Daron rannte, um Ban-Itos zu Hilfe zu kommen – doch einen Augenblick zu spät!
    Ban-Itos schrie gellend, als das blaue Licht um die sechs plötzlich durch das Band brach und wie Mörderhände nach seinem Gesicht griff. Schnell legte Daron beide Hände auf den Greis. Da schloss sich das schimmernde Band erneut um die sechs. Das blaue Licht verlor an Kraft, und die Priester sanken langsam sterbend auf den Steinboden. Wo das Band sie berührte, wurde ihr Fleisch aschgrau. Vier lagen bereits, dann fünf …
    Doch offenbar schwindelig von dem Verlust an Kraft, die Ban-Itos ihm entzogen hatte, ließ Daron den Greis los und taumelte zwei Schritte zurück. In diesem Augenblick kreischte der stärkste der sechs Zauberer und durchbrach das Band, in einem letzten verzweifelten Versuch, sich zu retten. Doch es peitschte über sein Gesicht und blendete ihn. Und dann war er nicht länger ein Mensch, sondern ein wandelnder Leichnam, denn sein Fleisch fiel wie Asche von seinem Schädel, und dann von seinem ganzen Körper, bis er nur noch ein Gerippe war, das grauenvoll grinste. Doch irgendwie gelang es ihm, sich mit seiner restlichen Zauberkraft vorwärtszubewegen, geradewegs auf Daron zu.
    Sonja schrie wie besessen. Mit erhobenem Schwert sprang sie die Treppe hinunter, gerade als Ban-Itos völlig erschöpft und stöhnend auf die Knie fiel.
    Das lebende Skelett des Priesters stürzte sich auf den noch benommenen Daron. Die Knochenhand schlug gegen Darons Brust und durchdrang die Kettenrüstung. Daron schrie auf. Ein neuer Geruch versengten Fleisches stieg auf.
    Sonja raste über den Absatz und schmetterte das Schwert herab.
    »Stirb! Stirb! Stirb!« heulte sie.
    Ihre Klinge trennte die grässliche Knochenhand vom Arm. Das Schwert zischte und rauchte, als es das Gerippe berührte, das ein Mensch gewesen war. Mit der flachen Klinge stieß Sonja es über die Brüstung in den

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