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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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1.
    Satwa: Reiseimpressionen
     
    Es ist doch immer wieder etwas Besonderes, dachte S'Karbunc.
    Du meinst die Passage? Die Farbwechsel, das Spiel von Rot und Blau? Satwa hatte für die

Betrachtungen ihres Symbionten derzeit nicht sonderlich viel übrig. Sie waren auf der Flucht und

sie hatten den Handelsstern FATICO aufgeben müssen.
    Rot und Blau, pah! Du solltest deine Parasinne schärfen, um deine Umgebung

wirklich wahrnehmen zu können. Oh, ich vergaß: Da gibt es kaum etwas zu schärfen. Bloß diesen

leicht verkümmerten Drüsen-Appendix ...
    Satwa ließ S'Karbunc auf sanfte Weise spüren, wer das Sagen hatte. Sie sendete Impulse, die

den Symbionten wie Hitze vorkommen mochten.
    Ich meinte den Zeit Raum-Ozean rings um uns, dachte S'Karbunc ein wenig kleinlaut. Das Werden und Wachsen und Blühen und Sterben. Der schöpferische Akt, in all seiner Vielfalt

... fühlst du es denn nicht?
    Ich kann es sehen. Satwa blickte um sich. Sie bemerkte Schwarze Löcher, die grau wurden

und verdorrten. Sterneninseln, die sich ineinander verkeilten und nach Sekunden, die zugleich

Jahrmillionen waren, wieder auseinanderdrifteten und völlig neue Form annahmen. Galaxien, die

einander umtanzten wie Fischchen, die wiederum von kleineren Artgenossen umringt wurden.
    Licht- und Partikelstrahlen schossen scheinbar willkürlich umher und formten sich zu einem

asynchronen Geflecht. Ein Brunnen spie Zeit und ein klein wenig Raum aus; Satwas

Wahrnehmungsbereich vergrößerte sich um einige Milliarden Lichtjahre, und sie meinte, ganz weit

hinten, dort wo alles endete, die Geburtswellen einer neuen Epoche wahrzunehmen.
    Zeitstränge, manche dünn wie Haar, andere massiv wie Stahltaue, umschlangen einander. Sie

bereiteten neue Geschichten alt auf - oder war es umgekehrt? Jene Figuren und Bilder, die Satwa

zu sehen und zu fühlen bekam, zeigten sie und ihre Begleiter.
    Den Frequenzfolger Vastrear, eben noch Herr über den Handelsstern FATICO, nun aber ein

Vertriebener. Eine düstere hagere Gestalt, voll Glauben an das, was er im Dienst der

Frequenz-Monarchie tat.
    Die Kriegsordonnanz Bhustrin, ewiger Begleiter Vastrears. Ein Gnom, grobschlächtig und

mitunter lächerlich wirkend. Er war flink wie ein Nager, skrupellos und gemein. Er bewachte und

beschützte seinen Herrn mit Eifersucht, die sich manchmal durch Eintrübungen seines fast

transparenten Körpers zeigte.
    Sie selbst. Die autochthone Ordonnanz, ebenfalls im Dienst des Frequenzfolgers tätig. Ein

Klonwesen mit tefrodischem Gengut. Groß gewachsen, dunkelhaarig, meist neckisch lächelnd,

gemeinsam mit ihrem Seelenpartner S'Karbunc zu einem Werkzeug der Frequenz-Monarchie

herangezogen.
    Zusammen befanden sie sich auf der Flucht, von einer Station des Polyport Netzes zur nächsten.

Vertrieben von einem kleinen Kommando der Terraner, das FATICO im Sturm genommen hatte.

Gedemütigt und geschwächt waren sie, kaum in der Lage, die Niederlage im Handelsstern zu

begreifen ...
    Die Zeitfäden entwirrten sich. Satwa schüttelte verwirrt den Kopf. - War dies denn eben die

Realität gewesen? Oder waren sie bloß die Reflektionen eines Betrachters, der aus einer

anderen Perspektive dieses Zeitgewirrs auf sie blickte? Würden sie mitsamt ihres

Zeitfadens verschwinden, wenn er seine Aufmerksamkeit von ihnen abwandte?
    Was für seltsame, was für beunruhigende Gedanken ... Satwa schob sie tunlichst beiseite und

unterhielt sich im Stillen mit S'Karbunc, dessen Fladenleib sie um ihren Oberkörper geschlungen

hielt. Irgendwann verstummten sie beide und verbrachten den Rest der Reise durch den

Polyport-Tunnel unabhängig voneinander. Kontemplativ, jeder in sich selbst versunken. Manche

Momente waren viel zu wertvoll, um sie mit dem jeweils anderen zu teilen.
     

2.
    Vastrear: Die alte Heimat
     
    Er trat aus dem Transferkamin, legte die Verbindung zum Handelsstern mithilfe seines

C-Controllers endgültig lahm und ging zügig zu einem wartenden Okrivar.
    Der Wasserstoffatmer grüßte ehrerbietig, prüfte die Legitimation des Ankömmlings oberflächlich

und bedeutete den Darturka ringsum, den Weg frei zu machen. Die Soldaten der Frequenz-Monarchie

ließen Vastrear und seine Begleiter anstandslos passieren.
    Er suchte das monochrome graue Leuchten, das inmitten der Verladeplattform auf eine

Informationsinsel hinwies, und als er es entdeckt hatte, ging er forsch darauf zu. Bhustrin

bahnte ihm den Weg; wie immer.
    Allerlei Volk

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