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Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Titel: Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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und Aschure
drehte mit gesenkten Augen den Kopf weg. Beherrschte
die Edle seine Gedanken so sehr? Wenn sie nachts im
Bett lagen und sanft in den Schlaf hinüberdämmerten,
stellte er sich dann vor, statt ihrer Faraday in den Armen
zu halten? Wenn er sie streichelte, glaubte er dann, den
weichen Körper der anderen zu liebkosen?
Caelum regte sich so unruhig in ihr, als spüre er das
Leid seiner Mutter.
Arne runzelte die Stirn. »Nein, er hat nichts von ihr
gesagt. Aber Faraday ist die Königin, Axis. Da wird sie
sich kaum an der Front aufhalten.«
»Ihr habt natürlich recht … ist ja auch nicht so wichtig
…« Der Krieger wandte sich wieder an seinen Kriegsrat:
»Also, meine Freunde, Bornheld möchte sich mit uns
dort treffen, wo die Hügel und der Nordra aufeinandertreffen. Auf halbem Weg zwischen Sigholt und Jervois.
Sollen wir die Einladung annehmen und mit ihm in Verhandlungen treten? Oder müssen wir uns in jedem Fall
darauf gefaßt machen, daß er uns in einen Hinterhalt
locken will?«
Magariz zuckte die Achseln. »Wir haben einen entscheidenden Vorteil, Oberbefehlshaber, die Luftarmada
nämlich. Deren Aufklärer können das Gebiet gründlich
erkunden, lange bevor Bornheld seine Falle zuschnappen
lassen kann. Davon abgesehen, ziehen wir durch hügeliges Land. Der König hingegen muß sich über offenes
Land nähern. Welche Falle könnte er uns da schon stellen?«
»Bornheld könnte Axis weit von Sigholt entfernt im
Süden bei Verhandlungen festhalten«, wandte Aschure
ein, »und zur gleichen Zeit einen Teil seiner Armee
heimlich zu unserer Festung schicken, um sie zu erobern.« Die junge Frau hatte sehr bestimmt gesprochen.
Morgenstern beobachtete sie genau. Ihr Mißtrauen gegen
die Schützin hatte nicht abgenommen, im Gegenteil.
Welch bessere Tarnung könnte Wolfstern wählen, als die
einer äußerst anziehenden Frau, die jeden Sonnenflieger
vor Lust den Verstand verlieren ließ?
Axis ging nicht auf ihren Tonfall ein und widersprach:
»Nein, ich glaube nicht, daß Bornheld einen größeren
Verband unbemerkt in großem Bogen nach Norden schicken kann, um unsere Burg anzugreifen. In den Ruinen
von Hsingard treiben sich zu viele Skrälinge herum. Die
würden auch eine größere Truppe anfallen. Ehe sich
Bornhelds Soldaten versehen hätten, wäre die Hälfte von
ihnen schon in den Bäuchen der Kreaturen gelandet. Und
alle anderen Zugänge in die Urqharthügel werden von
unseren Truppen abgeriegelt. Unsere ikarischen Freunde
beherrschen dort den Luftraum. Ich schätze also, die
Festung dürfte während meiner Abwesenheit sicher
sein.« Er schwieg einen Moment und fuhr dann langsam
fort: »Also werde ich mich zu dem Treffen begeben, zu
dem mein Bruder lädt. Er möchte bestimmt meine Truppenstärke feststellen und ich die seine.«
Unvermittelt lächelte der Krieger und ließ damit den
ganzen Raum heller erscheinen: »Wißt Ihr was, meine
Freunde, ich glaube nicht, daß Bornhelds Befehlshaber
so fest und unverbrüchlich hinter ihm stehen wie die
meinen hinter mir. Aschure?«
Sie hob den Kopf. »Ja?«
»Ich unterstelle Euch Sigholt während meiner Abwesenheit. Und auch den Großteil meiner Armee.« Er wollte fortfahren, stutzte aber, als er ihre wütende Miene
bemerkte.
»Axis, ich habe nicht vor, hier zu bleiben!« brach es
aus der jungen Frau hervor, ehe ihr bewußt wurde, was
sie da eben gesagt hatte. In ihrem hochschwangeren Zustand konnte sie einen so weiten Ritt nicht auf sich nehmen. Und wenn sie dennoch darauf beharrte, würde Axis
sie empfindlich bestrafen, so wie alle anderen, die Befehle verweigerten. Daß sie das Bett mit ihm teilte, wäre
überhaupt kein Entschuldigungsgrund. Und abgesehen
davon, dachte Aschure erbittert, hat er ja doch nur Faraday im Sinn. Axis’ Gesichtsausdruck vermittelte glaubhaft rasenden Zorn. »Ja, Oberbefehlshaber«, entgegnete
sie daher jetzt, »ganz wie Ihr befehlt. Aber ich werde
Euch meine Alaunt mitgeben. Nehmt sie … bitte.«
Der Krieger lächelte: »Ich nehme nur vier Pärchen.
Die anderen sollen Euch weiterhin Gesellschaft leisten.«
Sie verspürte wie eine hauchzarte Berührung seine
zauberische Stimme: Damit Ihr und unser Sohn es in der
Nacht sicher und warm habt, während ich fort bin.
»Magariz und Belial«, wandte er sich in forscherem
Ton an die beiden, »wir müssen noch festlegen, wen wir
mitnehmen, welche Route wir wählen und, am allerwichtigsten, welche Bedingungen wir stellen. Vielleicht können wir aus dieser

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