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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Kampfmanöver durch. TVF-Soldaten sprangen aus Truppentransportern und verwendeten dünne Membranflügel, um den Fall durch die dünne Atmosphäre abzubremsen. Bodentruppen machten von Handwaffen Gebrauch, übten Belagerung und Sturm gut verteidigter Festungen.
    Tasia beobachtete die Aktivitäten und konnte sich kaum vorstellen, dass so etwas im Kampf gegen die überaus fremdartigen Hydroger nützte.
    »Beginnen wir mit dem Positiven, Vorsitzender«, sagte General Lanyan, der am Kopfende des Tisches stand. »Die Schäden bei der Gitter-7-Patrouillenflotte sind relativ gering, wenn man die Umstände berücksichtig. Wir haben nur einen Manta-Kreuzer und zweihundertzwölf Remoras verloren.«
    Basil Wenzeslas blieb unbeeindruckt. »Wir haben also weniger Verluste erlitten als bei unseren früheren Begegnungen mit dem Feind, aber es war trotzdem eine Katastrophe.«
    Admiral Stromo nickte. »Ich glaube, darauf läuft es hinaus.«
    Admiral Willis lächelte stolz. »Der Geistesgegenwart und den innovativen Ideen von Commander Tamblyn haben wir es zu verdanken, dass mehr als die Hälfte der Kolonisten gerettet werden konnte.«
    Lanyan sah Tasia an und nickte mit widerstrebendem Respekt – es schien ihn zu überraschen, dass ein Roamer so gute Leistungen zeigen konnte.
    Versorgungsschiffe und Hospitalkreuzer hatten Tage gebraucht, Flüchtlingslager einzurichten und alle Überlebenden von den künstlichen Inseln aus Armierungsschaum abzuholen. Irgendwann mochten Bergungsgruppen in der Lage sein, in den zerstörten Wäldern noch verwendbare Dunkelkiefern für den Wiederaufbau zu finden. Doch zunächst einmal mussten der Planet aufgegeben und die Siedler zu anderen Hanse-Kolonien gebracht werden, wo sie eine zusätzliche Belastung streng rationierter Ressourcen darstellen würden.
    Tasia hätte besser schweigen und den Klaps auf den Rücken still hinnehmen sollen, doch die Besprechung besorgte sie bereits. »Bitte entschuldigen Sie, aber unsere Verluste haben nur deshalb nicht hundert Prozent betragen, weil sich die Hydroger überhaupt nicht um uns oder die Kolonisten scherten. Sie wären in der Lage gewesen, alle Bewohner von Boone’s Crossing zu töten und die ganze Patrouillenflotte zu vernichten, ohne dass wir sie daran hätten hindern können. Es war reiner Zufall, dass es nicht zu einem zweiten Jupiter-Desaster kam.«
    Admiral Stromo verzog das Gesicht, als er sich an die Niederlage seiner stolzen Flotte erinnerte.
    »Nun, beim Jupiter wurden wir überrascht und in die Defensive gedrängt«, wandte Admiral Willis ein. »Ich gebe zu, dass wir die militärische Kraft des Feindes unterschätzt haben, aber inzwischen liegen fünf Jahre intensiver Aufrüstung hinter uns. Die TVF ist so schlagkräftig wie nie zuvor.«
    »Ja«, bestätigte Stromo sofort und zeigte neuen Enthusiasmus – in diesem Punkt glaubte er, etwas vorweisen zu können. »Wir haben die Panzerung verbessert und das Potenzial unserer Kriegsschiffe erweitert. Die instandgesetzte Goliath ist stärker als vor ihrer Beschädigung beim Jupiter. Außerdem stehen uns neue Waffen zur Verfügung, unter ihnen mit Atomsprengköpfen ausgestattete Raketen.«
    »Oh, Atombomben – klassische Waffen«, warf Fitzpatrick ein. »Und vergessen Sie nicht die Bruchimpulsdrohnen und Kohlenstoffknaller, von denen wir uns erhoffen, dass sie die kristallenen Außenhüllen der Kugelschiffe knacken können.«
    »Falls jene Waffen überhaupt funktionieren«, meinte Basil Wenzeslas skeptisch.
    Robb Brindle fühlte sich offenbar verpflichtet, Tasia zu unterstützen. »Ich stimme Commander Tamblyn zu. Ich habe die Remora-Staffeln geleitet, sowohl bei Boone’s Crossing als auch beim Jupiter. Meiner Meinung nach haben sich die Hydroger kaum gegen uns angestrengt.« Als die hochrangigen Offiziere ihn ansahen, schien Robb kleiner zu werden.
    »Die TVF hatte einfach nicht genug Feuerkraft, daran liegt’s«, sagte Fitzpatrick und sah Lanyan so an, als wollte er sich auf seine Seite stellen. »Aber inzwischen hat sich die Situation geändert. Wir wissen woher die Kugelschiffe kamen, die Boone’s Crossing angriffen – das verdanken wir der eigenmächtigen und unbesonnenen Aktion von Staffelführer Commander Brindle.«
    »Vielleicht war seine Aktion selbstlos und tapfer«, sagte Tasia laut genug, damit es alle hörten.
    Admiral Willis schürzte die Lippen. »Wir haben immer gewusst, dass die Droger im Innern von Gasriesen leben, aber jetzt kennen wir eine ihrer Festungen.«
    Fitzpatrick nutzte

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