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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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die gute Gelegenheit. »Gibt es irgendeinen Grund, warum wir nicht noch einmal von der Klikiss-Fackel Gebrauch machen und die Fremden einfach verbrennen sollten, so wie bei Oncier? Das würde ihnen einen schweren Schlag versetzen und sie vielleicht dazu bringen, uns in Ruhe zu lassen.«
    Das von Unbehagen geprägte Schweigen am Tisch deutete darauf hin, dass diese Idee auch den anderen gekommen war, aber die meisten von ihnen wollten sie nicht in Erwägung ziehen. »Es könnte die Hydroger auch veranlassen, uns mit größerer Entschlossenheit anzugreifen«, sagte Basil Wenzeslas schließlich. »Bisher haben sie nur gelegentlich zugeschlagen – es könnte noch viel schlimmer werden. Wir wissen, dass sie in der Lage sind, jede beliebige Kolonie anzugreifen, und bisher haben sie die TVF jedes Mal geschlagen. Ich empfehle, dass wir die Klikiss-Fackel zunächst einmal in Reserve halten.«
    Die anderen wirkten erleichtert, doch Lanyan sagte: »Trotzdem, Vorsitzender – wir müssen irgendwie Vergeltung üben.«
    Basil Wenzeslas faltete die Hände auf dem Tisch und blickte hinaus auf die marsianische Landschaft. »Möchten Sie eine groß angelegte Offensive durchführen, General? Wollen Sie noch mehr Schiffe bei einer sinnlosen Schlacht verlieren?«
    Lanyan räusperte sich und sein Gesicht zeigte ruhigen Ernst. »Ich möchte beweisen, wozu die TVF fähig ist, und Osquivel eignet sich dafür besonders gut. Jede Information, die wir durch einen Angriff erhalten, könnte sich als sehr wichtig erweisen, auch wenn es zu… weiteren Verlusten kommt.«
    »Diesmal könnten einige Schiffe mit den neuen Kompis bemannt werden, die derzeit von den Fließbändern rollen«, schlug Fitzpatrick vor. »Es wäre eine gute Gelegenheit, sie im Kampf zu testen und dadurch den möglichen Verlust von Menschenleben zu verringern.«
    »Entschuldigen Sie bitte, aber wenn ich eine… Alternative vorschlagen dürfte…« Stromo sah den General nicht an, und daraus schloss Tasia, dass er eigene Pläne geschmiedet hatte, ohne seinen Vorgesetzten daran zu beteiligen.
    »Heraus damit«, sagte Wenzeslas.
    »Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass wir diesen Krieg nicht mit direkten militärischen Mitteln gewinnen können. Der gegenwärtige Konflikt unterscheidet sich vollkommen von allen anderen Kriegen in unserer Geschichte. Menschen und Hydroger streiten nicht um Territorien oder Glaubensprinzipien. Wir haben nichts, das die Fremden wollen, seien es Ressourcen, Land oder religiöse Artefakte. Der Betrieb unserer Himmelsminen hat, soweit wir das feststellen können, ihren Gasriesen nicht geschadet.«
    »Einer ihrer Planeten ist der Klikiss-Fackel zum Opfer gefallen«, sagte Robb.
    »Das war ein bedauerlicher Fehler, was den Hydrogern aber nicht klar zu sein scheint. Wenn es um Vergeltung für jenen Zwischenfall geht, so ist dieser Krieg weit übertrieben. Vielleicht können wir den Konflikt beilegen, wenn wir es schaffen, mit den Hydrogern zu kommunizieren. Wenn wir darauf beharren, Waffen und militärische Macht gegen sie einzusetzen, verlieren wir. Sehen Sie sich die Fakten an.« Stromo ballte die Fäuste und legte sie auf den Tisch. »Wir müssen Frieden mit den Fremden schließen, irgendwie. Es geht darum, eine gemeinsame Basis zu finden, einen Dialog zu beginnen.«
    Wenzeslas musterte ihn ruhig. »Und wie wollen Sie das erreichen, Admiral? Es gibt keine Kommunikationskanäle zwischen uns. Wir haben nicht die Möglichkeit, eine Nachricht zu übermitteln. Die Hydroger haben keinen Botschafter, an den wir uns wenden könnten…«
    »Sie hatten einen, Vorsitzender. Ihr Emissär suchte den Flüsterpalast in einem Drucktank auf, der es ihm ermöglichte, in unserem Ambiente zu überleben. Könnten wir uns nicht ein Beispiel daran nehmen? Wie wär’s, wenn wir eine Art Tauchglocke konstruieren und unseren Sprecher in die Tiefen eines Gasriesen schicken? Wir treten ihnen in ihrem eigenen Revier gegenüber, von Angesicht zu Angesicht. Und wir verwenden die Weltbäume, um Nachrichten zu übermitteln – wenn die grünen Priester einverstanden sind.«
    »Und dann was?«, fragte Basil Wenzeslas. »Der Gesandte der Hydroger jagte sich selbst in die Luft, womit er König Frederick und alle anderen im Thronsaal tötete.«
    »Vielleicht wären die Hydroger bereit, uns zuzuhören, wenn wir zu ihnen kommen. Vielleicht gäben sie unserem Repräsentanten Gelegenheit, alles zu erklären, uns für Oncier zu entschuldigen. Wir könnten einen… Diplomaten in der

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