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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Weltwald hinab. Es traf die in Kälte erstarrten Weltbäume; trockene Zweige und Blätter boten dem Feuer reichlich Nahrung.
    »Die Fremden greifen die Hydroger an«, sagte Reynald und wusste noch immer nicht, wer die Faeros waren. »Aber sie könnten den Weltwald ebenso vernichten wie die Kugelschiffe.«
    Der grüne Priester senkte den Blick. »Dieser Kampf begann Jahrtausende vor der menschlichen Zivilisation, und die launischen Faeros haben oft die Seiten gewechselt.« Selbst die Weltbäume schienen sich nicht sehr über die neuen Kämpfer zu freuen.
    Die Hydroger setzten sich mit blauen Energiestrahlen zur Wehr. Der eisige Dunst einer Kältewelle umgab einen Feuerball und erstickte seine Flammen. Eisumhüllt fiel das ovoide Objekt vom Himmel und zeigte nicht mehr die geringsten Lebenszeichen.
    Immer wieder geschah es, dass Energieblitze und Flammen ihr Ziel verfehlten, und dann wurden die Weltbäume getroffen. Weitere Kugelschiffe stürzten ab und der Weltwald begann an vielen Stellen zu brennen, während am Himmel ein titanischer Kampf tobte.
    Flammen breiteten sich im Unterholz aus, wurden größer und heißer, tasteten nach den Stämmen der Weltbäume. Die Theronen hatten ihre Wurmkokons und Pilzriff-Städte verlassen, sahen sich jetzt mit dem Feuer konfrontiert.
    Kondorfliegen schwirrten über Wiesen und im Dickicht. Sie spürten das herannahende Verderben, konnten ihm aber nicht entkommen. Über den Wipfeln flogen wilde Wyver hin und her. Einige der monströsen, drachenartigen Geschöpfe griffen die Kugelschiffe an und starben sofort.
    Junge Männer, die exotische Flügler aus einzelnen Teilen zusammengebaut hatten, sausten umher und versuchten, dem Feuer zu entkommen. Eigentlich dienten die Flügler nur dem Vergnügen, aber jetzt nahmen die jungen Piloten andere Theronen auf und trachteten danach, sie in Sicherheit zu bringen.
    Als sich das Feuer der größten Pilzriff-Stadt näherte, kletterte Reynalds jüngste Schwester von einem Balkon auf einen Ast. Mühelos wahrte sie das Gleichgewicht, wie sie es beim Baumtanz-Unterricht gelernt hatte, und fühlte deutlich, wie es immer heißer wurde. Überrascht stellte sie fest, dass sie den Boden nicht erreichen konnte: Flammen krochen über den Stamm des Weltbaums nach oben. Cellis Reaktion bestand nicht aus Furcht, sondern aus Ärger darüber, dass sie nicht eher aufgebrochen war.
    Am Ende des Astes duckte sie sich, spannte die Muskeln, sprang zu einem anderen Ast und erreichte von dort aus mehrere große Blattwedel. Doch dem Feuer konnte sie auf diese Weise nicht entkommen. Alle ihre Baumtänzer-Bewegungen entsprachen einem festen Repertoire und waren sorgfältig einstudiert, doch die gegenwärtige Situation verlangte Improvisationen. Sie musste sich beeilen, denn die Bäume waren spröde und geschwächt.
    Der emporsteigende Rauch ließ sie husten. Beim dritten Sprung gab ein Ast nach, aber es gelang ihr, sich an einem Zweig festzuhalten und nach oben zu ziehen. Unten loderte das hungrige Feuer und zischte, als es das Unterholz verschlang. Celli saß in der Falle und rief um Hilfe, doch ihre Stimme verlor sich im lauter werdenden Prasseln.
    Ein junger grüner Priester kam mit einem Flügler vorbei. Geschickt ergriff er Celli an der Taille und sie schwang sich auf das Fluggerät.
    Die bunten Schwingen von Kondorfliegen vibrierten und trugen sie empor, fort von den Flammen. Celli musste dem jungen Mann ihren Dank ins Ohr brüllen.
    Der Flügler schwankte immer wieder, aber sein grünhäutiger Pilot flog weiter und hielt nach einem geeigneten Landeplatz Ausschau, während sich Celli an ihm festhielt. Es schien überall zu brennen…
    Ihre Eltern Idriss und Alexa standen auf einer Lichtung und beobachteten, wie Flammenzungen von Ast zu Ast leckten. Sie blickten zu den cremefarbenen, sich überlappenden Falten der Pilzriff-Stadt auf, als das Feuer das gehärtete Außengewebe schwärzte. Schreie erklangen im Innern der Stadt und wiesen darauf hin, dass nicht alle geflohen waren…
    Die Hydroger griffen erneut an und die Feuerbälle der Faeros attackierten sie noch immer. Als sich ein Kugelschiff näherte, sah Reynald zu ihm empor und ballte die Fäuste, als könnte er es allein mit seinem Zorn vertreiben.
    Bevor das Kugelschiff seine Waffen gegen den Weltwald einsetzen konnte, kam ein Faero wie eine Kanonenkugel herab. Das Hydroger-Schiff schleuderte ihm Kältewellen entgegen: Eis gegen Feuer. Die beiden so unterschiedlichen Feinde stiegen auf, wie in einer tödlichen

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