Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Suender und die Lady

Der Suender und die Lady

Titel: Der Suender und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
Vom Netzwerk:
Brüste zu umfassen. Er schob den rechten Schenkel zwischen ihre Beine und aufwärts zu ihrem Schoß.
    Er küsste ihren Mund, ihren Hals, bog sie rücklings über seinen Arm und drückte die Lippen auf die weiche Haut im Ausschnitt ihres Kleides.
    Und die ganze Zeit über flüsterte er auf Französisch. Wie schön sie war. Wie ihr jungfräuliches Spiel ihn in den Wahnsinn trieb. Was er zur Belohnung mit ihr machen würde, wie er es machen würde, wie sie dann erkennen würde, dass sie noch nie geliebt worden war, ganz gleich, wie viele Männer sie schon hatte.
    Und sie antwortete sanft: „Ich halte eine Hutnadel bereit, die ich Ihnen ins Ohr steche, wenn Sie mich nicht auf der Stelle loslassen.“
    Klare Worte, gesprochen in makellosem Französisch.
    Puck richtete sie auf, schob sie von sich und sah sie verblüfft an. Diese Frau war nicht käuflich, sie war keine Hure. Er war hereingefallen. Bei Gott, auf was war er hereingefallen? Auf ein dummes kleines Mädchen, das seinen Spaß haben wollte?
    „Was hast du gesagt?“
    „Bestimmt nichts annähernd so Scheußliches wie Sie“, antwortete sie, zupfte ihren Domino zurecht und zog sich die Kapuze wieder über den Kopf. Ihre Hände zitterten, doch ihre Stimme war fest und klar. „Ich gehe jetzt. Und Sie werden mir nicht folgen.“
    Er breitete die Arme aus, um ihr zu zeigen, wie harmlos er war, lächelte wieder und hatte sich erstaunlich gut unter Kontrolle. „Ich denke nicht daran, ganz sicher nicht. Aber lass dich zunächst warnen, du kleine Circe, denn beim nächsten Mal könntest du an eine andere Art von Bastard geraten. An jemanden, der sich größte Mühe geben könnte, dir zu zeigen, wie wirkungslos eine Hutnadel manchmal sein kann. Und noch etwas: Nicht erst drohen, sondern gleich zustechen, sonst bekommst du vielleicht gar keine Chance dazu. Und jetzt lauf, kleines Mädchen. Lauf, bis du zu Hause sicher im Bettchen liegst.“
    Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Sie hob ihre Röcke an und lief den Weg zurück auf die Lichter des Ballsaals zu.
    Puck folgte ihr gemächlichen Schrittes und versuchte, sich zu erinnern, was er zu ihr gesagt und was er ihr vorgeschlagen hatte, im Glauben, sie wäre etwas, was sie nicht war. Er fragte sich, ob er das Mädchen fürs Leben gezeichnet hatte.
    Sie hatte wirklich Eindruck auf ihn gemacht, einen Eindruck, den er nicht so leicht würde abschütteln können.

2. KAPITEL
    W o ist sie? Wo ist sie? Warum habe ich ihr erlaubt, an dem Tanz teilzunehmen?
    Regina wirbelte herum, stellte sich auf die Zehenspitzen, drängte sich an Ziegenhirten und Teufeln mit spitzen Schwänzen vorbei und hielt nach einem smaragdgrünen Domino Ausschau.
    Wo ist sie!
    Sie musste die Tränen zurückhalten, sonst würde sie nichts sehen können. Sie musste aufhören, an das zu denken, was gerade passiert war … was hätte passieren können. Dieser Mann! So sündhaft gut aussehend, so gefährlich in Schwarz und Gold.
    Was hatte sie getan?
    Hatte sie den Verstand verloren?
    Was er gesagt hatte! Und sie hatte zugehört, fasziniert von seinen Worten, schamlos hingerissen von seinen Zärtlichkeiten … und ihrer Reaktion auf beides.
    Regina hielt sich den Bauch, hatte plötzlich ein flaues Gefühl im Magen und verwünschte das honigsüße Getränk, das sie kurz vorher wie Wasser getrunken hatte, weil es so heiß und stickig und noch dazu ziemlich übelriechend in diesem grauenhaften Ballsaal war. Was war in dem Becher gewesen? Doch sicher nichts allzu Schreckliches. Es war ja nur Honig …
    Sie wehrte sich gegen den Drang, die Hände trichterförmig an den Mund zu legen und Mirandas Namen zu rufen. Sie durfte keine Szene machen, durfte keine Aufmerksamkeit auf sich und Miranda ziehen. Ihrer beider Ruf wäre ruiniert, wenn jemand erfuhr, dass sie an diesem eindeutig unschicklichen Ball teilgenommen hatten.
    Du liebe Zeit, wohin sie auch blickte, küssten sich Leute, kicherten und berührten einander unanständig beim Tanzen. So war es bei ihrer Ankunft noch nicht gewesen, wohl aber jetzt. Als ob mit jedem Ticken der Uhr eine weitere gesellschaftliche Fessel abgestreift würde, bis nur noch die niederen Instinkte übrig waren.
    „Augenblick, meine Schöne, keine Bewegung! Lass dich anschauen.“ Ein großer Mann im Kostüm eines Wegelagerers, komplett mit einem Satz Pistolen in der Schärpe, die er um die Taille trug, hatte sie beim Arm gepackt und machte keinerlei Anstalten, sie loszulassen. „Ich will deine Wertsachen. Gib sie heraus und fang an

Weitere Kostenlose Bücher