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Der Suender und die Lady

Der Suender und die Lady

Titel: Der Suender und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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kann, ohne sich selbst um ihren guten Ruf zu bringen. Lady Claire pflichtet mir bei.“
    „Du hast mit meiner Tante darüber gesprochen? Aber wenn du dich nun täuschen solltest? Wenn mein Vater heute hierherkommt? Ich kann ihn nicht ertragen, Puck. Ich kann es nicht!“
    „Und du musst es auch nicht. Ihr besucht doch Lady Seftons Ball, schon vergessen?“
    Regina glaubte, der Kopf würde ihr platzen. „Wie bitte? Du erwartest, dass ich Miranda begleite?“
    „Du und deine Mutter, ja.“ Puck warf einen Blick in den Salon, wo die wiedervereinte Familie nun eng beisammen auf den Sofas saß. „Komm mit mir. Ich möchte dies lieber nur einmal sagen, und dann können wir zwei uns in diesem schäbigen Gemäuer ein intimes Zimmerchen suchen, in dem ich dir und deiner Tugend ungehörige Avancen machen kann.“
    „Darauf wüsste ich jetzt schon eine Antwort, Robin Goodfellow“, flüsterte sie wütend, als er sie fast mit Gewalt in den Salon zog. „Aber nicht einmal Großmutter Hackett hätte es gewagt, so offen zu reden.“
    „Verrückt nach dir“, flüsterte er zurück. „Ich bin einfach verrückt nach dir. Ich glaube, wenn das alles vorbei ist, lasse ich dich eine Woche lang nicht aus meinem Bett. Dann können wir uns den Luxus gönnen, uns alle Zeit der Welt zu lassen. Einen ganzen Nachmittag, an dem ich nichts anderes tun werde, als dich zu küssen. Vom Kopf bis zu den Zehen. J’apprendrai tous vos secrets, mon amour, et vous saurez le mien. “
    Sie spürte, wie ihr die Glut ins Gesicht stieg. „Puck! Du wirst mir nicht die Fassung rauben! Und ich gehe nirgendwohin, ganz gleich, wie du meine Tante überredet hast oder meinen Onkel überzeugen willst.“
    Doch dann schilderte Puck seinen Plan für den Rest des Tages und den Abend, und es stellte sich heraus, dass Regina sich im Irrtum befand … Und nach einer Stunde hinter verschlossenen Türen in dem kleinen Wintergarten, der seit Jahren nicht mehr benutzt worden war, setzten Pucks Vorschläge sich durch.
    In dem Moment, als der Schlüssel sich sicher in seiner Tasche befand, begann Puck, Regina zu küssen.
    Seit dem Vormittag hatten sie keinen einzigen Moment für sich allein gehabt. Miranda, verständlicherweise hysterisch, nachdem sie aus der Ohnmacht erwacht war, hatte sich schluchzend und lachend gleichzeitig an Regina geklammert und wurde dann plötzlich ganz still, bis ein Schaudern sie überkam und sie wieder zu weinen begann.
    Darauf folgte das Wiedersehen, als Lady Claire und Reginas Mutter von der Half Moon Street abgeholt worden waren. Es war herzzerreißend, dies zu beobachten, es war herrlich und wunderbar, eine verrückte Gefühlsmischung, die sie alle völlig erschöpft hatte.
    Reginald Hacketts Name wurde erwähnt und allgemein verflucht. Daraufhin hatten Regina und ihre Mutter sich zurückgezogen, ihre Mutter, um Trost im Wein zu suchen, dessen war Regina sich sicher, und sie selbst, um für sich allein zu sein und sich zu fragen, wann Miranda anfangen würde, sie ihres Vaters wegen zu hassen.
    Und dann, als Regina sich nach ihrem Bad gerade eilig angekleidet hatte und nach unten schlüpfen wollte in der Hoffnung, Puck anzutreffen, wurden sie plötzlich alle in die Mentmore-Kutsche geladen und hierher zum Cavendish Square gefahren, wo Puck sie in Empfang nahm. Er war vor ihnen angekommen und hatte den Dienstboteneingang benutzt, er lächelte, plante und scherzte, als wäre er nicht vor Kurzem dem Tode nahe gewesen.
    Und jetzt, als sie endlich allein waren, klammerte Regina sich an ihn und wollte ihn nie wieder loslassen. Sie hätte ihn an diesem Morgen an den Fluss verlieren können. Sie hatte geglaubt, sie hätte ihn verloren. Hätte sie ihn verloren, dann hätte sie auch sich selbst verloren, weil sie jetzt ein Teil von ihm war, so, wie er ein Teil von ihr war, für immer und ewig.
    Vor fünf Tagen hatte sie ihn noch nicht gekannt. Jetzt war ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellbar.
    Was sie von ihm oder er von ihr brauchte, dessen war sie sich sicher, war nicht Leidenschaft. Es war Nähe, Zärtlichkeit, das Festhalten an dem, was sie gefunden hatten, an dem Versprechen einer Zukunft, an dem Wissen, am Leben zu sein. Und dieses Leben wollte gelebt werden.
    Puck küsste ihr Haar, ihre Lider. „Die Vorstellung, dich, wenn ich aufgebe, nie wiederzusehen … Sie hat mir die Kraft gegeben weiterzumachen, Regina. Das Leben ist niemals gerecht und oft sogar grausam, doch manchmal kann es auch freundlich sein. Denn wir beide sind hier. Und

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