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Der Tag an dem ich cool wurde

Der Tag an dem ich cool wurde

Titel: Der Tag an dem ich cool wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juma Kliebenstein
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Achtung…

    Karli und ich drehten ganz schön am Rad, als wir die Sachen zusammenpackten, die wir fürs Zelten brauchen würden. »Wir gehen zelten«, quietschte Karli und angelte seine Taschenlampe unter der Sitzbank des Wohnwagens hervor. »Mit den Mädchen!«
    »Und dem bekloppten Sportler«, sagte ich.
    Lunas und Stellas Eltern hatten darauf bestanden, dass Justus mitdurfte, wenn er wollte. Und er wollte.
    »Wir können ihm ja ein paar Gruselgeschichten erzählen. Dann rennt er wieder zurück.« Karli grinste.
    Die Mädchen hatten erzählt, dass Justus sich vor unheimlichen Dingen fürchtete.
    »So langsam glaube ich, die ganzen coolen Sportler sind gar nicht so cool«, sagte ich. »Lucas ohne seine Freunde ist nur ein halber Mensch. Und Justus der Irre (so nannten ihn seine Schwestern) macht sich in die Hosen, wenn man nur Gespenst sagt. Wie ein Kindergartenkind.«
    Wir lachten uns halb schief.
    Papa streckte den Kopf zum Wohnwagen herein.
    »Na, freut ihr euch aufs Zelten?«
    »Jau«, sagte ich.
    »Beeilt euch«, sagte Papa. »Wir müssen gleich los!«
    Papa wollte nämlich mit zu den Sonnenfelds gehen, um dort zu Abend zu essen. Er hatte Lunas und Stellas Eltern mittags am Strand kennengelernt, als er zum Schwimmen heruntergekommen war. Die drei hatten sich bestens verstanden. Karli und ich packten also unseren restlichen Kram im Formel-1-Tempo und sprangen vollbepackt die Treppe hinunter.
    »Na endlich!«, rief Opa. »Wir müssen los. Wir sind um sieben verabredet und es ist fünf vor!«
    Er tockte seinen Stock unternehmungslustig auf den Boden. »Wie, wir?«, sagte ich. »Papa kommt mit. Du doch nicht, oder?«

    »Ja, aber klar komme ich mit«, sagte Opa. »Ich sitze doch nicht den ganzen Abend hier rum und langweile mich!«
    Ich sah Papa an.
    Der zuckte resigniert mit den Schultern.
    »Wir können schon mal üben, im Boden zu versinken«, flüsterte ich Karli zu. »Wenn die Sonnenfelds sehen, dass der grantelige Alte, der ihre Söhne heute Mittag zur Schnecke gemacht hat, mein Opa ist, sterbe ich!«
    Ich starb nicht.
    Als Opa die Sonnenfelds sah, rief er: »Ah, die Eltern von den Radaubrüdern! Guten Abend!« Er lachte meckernd wie eine Ziege.
    Papa sah aus, als würde er am liebsten gleichzeitig schrumpfen und Opa auf den Mond schießen wollen. Die Eltern von Luna und Stella lachten aber mit Opa und Papa entspannte sich wieder ein bisschen.
    »Seid ihr fertig?«, fragte Stella. Sie trug ein rosa Bündel unter dem Arm.
    Ein rosa Zelt?? Oje.
    »Ja-ha«, quietschte Karli.
    Justus hatte sich Hanteln an den Rucksack gehängt.
    Justus der Irre, dachte ich. Passt.
    Wir machten uns auf den Weg.
    »Viel Spaß!«, riefen die Erwachsenen hinter uns her.
    Als es ans Zeltaufbauen ging, war ich dankbar dafür, dass Karli das offenbar nicht zum ersten Mal machte. Eigentlich sah es nicht allzu schwer aus, aber ich hätte überhaupt keine Ahnung gehabt, wie man überhaupt anfängt. Das war schlecht, denn blöderweise hatten wir gegen die Mädchen gewettet, die behauptet hatten, ihr Zelt viel schneller aufbauen zu können als Karli und ich. Ich stand Karli mehr im Weg, als dass ich ihm half, aber als er anfing, mich herumzukommandieren, funktionierte es ganz gut. Die Mädchen wollten Justus dazu bewegen, ihnen zu helfen, aber der hatte gesagt, grobe Arbeiten mit unregelmäßigen Bewegungen wären nichts für seine auf Ausdauer trainierten Sportlermuskeln. Alles, was er tat, war, seinen Schlafsack auf den Boden zu legen, sich draufzusetzen und uns beim Aufbauen zuzusehen.
    Wir waren gerade dabei, den dritten Hering in den Waldboden zu klopfen, als Luna »Fertig!« schrie.
    Wir hatten tatsächlich gegen die Mädchen verloren! Welche Schande!
    »Tja«, sagte Stella. »Dann müsst ihr also das Lagerfeuer machen. Hervorragend!«
    Das war das erste Mal, dass ich dankbar für Opas Pfadfinderbuch war. So wussten Karli und ich nämlich genau, welches Holz man dafür brauchte.
    Wir trugen kleine trockene Späne zusammen, Luna und Stella sammelten einen ordentlichen Armvoll Reisig und zu guter Letzt schleifte ein schlecht gelaunter Justus ein paar große Äste an.
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Da musst du wohl noch mal gehen. Das Zeug hier brennt nicht.«
    Justus hatte vermooste, feuchte, runde Äste aufgelesen.
    »Das Holz muss trocken sein und die Äste am besten kantig oder halbrund«, sagte ich.
    »Stimmt«, sagte Luna.
    Tja, hier stand ich nun, Martin mit den blauen Augen, einem fast schon hinreißenden Körper (meine Hose

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