Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tag der zuckersueßen Rache

Der Tag der zuckersueßen Rache

Titel: Der Tag der zuckersueßen Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Moriarty
Vom Netzwerk:
Küche hörte ich, wie er zu Mum und Grandma sagte, ihre Herzen wären kalt wie Vanilleeis. Grandma sagte: » Pfff!«, und schnippte eine Erbse nach ihm.

Emily

    Ich, Benjamin Albert Thompson, Anwalt, wohnhaft im Hunting-down Circle Nr. 52, Cherrybrook, im Bundesstaat New South Wales, Australien, erkläre hiermit feierlich und aufrichtig:
Mein meistgeliebter Besitz sind meine Frau, meine zwei Kinder (»Emily und William«) und meine Weinsammlung.
Ich bewahre meine Weinsammlung im Keller meines Hauses am Hunting-down Circle Nr. 52 in Cherrybrook auf (meinem »Zuhause« ).
Emily und William sind gewöhnlich tagsüber in der Schule, aber derzeit haben sie Urlaub von der Schule und sind zu Hause (die »Schulferien« ).
Vor zwei Wochen, am ersten Samstag der Schulferien, verließen meine Frau und ich das Haus, um am jährlichen Symposium der Juristischen Gesellschaft in Brisbane teilzunehmen (dem »Symposium« ).
Ich ließ meine Tochter ( »Emily« ) zu Hause zurück, zusammen mit ihren Freundinnen Cassie und Lydia ( »Cassie« und »Lydia« ).
Nach der Rückkehr von der Konferenz vier Tage später spielte ich mit meiner Frau, Emily, William, Lydia und Cassie eine Partie Activity.
Ich erinnere mich, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch sehr gut gelaunt war.

Der fehlende Wein
Gestern war Freitag und ich kam abends gut gelaunt von der Arbeit nach Hause. Ich ging hinunter in den Keller, um meine Weinsammlung zu begrüßen.
Dabei bemerkte ich, dass zwei Flaschen 62er Penfolds Grange Hermitage (der »Wein« ) aus meiner Sammlung fehlten.
Eine Flasche dieses Weins hat schätzungsweise den gleichen Wert wie eines von Emilys Pferden. Entsprechend haben zwei Flaschen dieses Weins schätzungsweise den gleichen Wert wie Emilys zwei Pferde.

Gespräch mit meiner Frau
Nachdem ich entdeckt hatte, dass der Wein fehlt, ging ich in die Küche, wo ich auf meine Frau stieß, die an einem kleinen Schokoladenhubschrauber knabberte. Zwischen uns entspann sich folgendes Gespräch:

Ich: Hast du in letzter Zeit zufällig Wein getrunken?

Meine Frau: Geht es dir nicht gut? Du siehst so seltsam aus. Willst du auch ein Stück Schokolade?

Ich: Amelia? Hast du in letzter Zeit eine Flasche Wein aus dem Keller geöffnet?

Meine Frau: Nein, Benjamin. Schon seit Monaten nicht mehr. Du weißt doch, dass ich mich gerade in einer antialkoholischen Phase befinde. Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?

Gespräch mit meinem Sohn
Anschließend ging ich die Treppe hinauf und kam dabei an meinem Sohn William vorbei (zehn Jahre alt). William hielt ein Schokoladenflugzeug in der Hand. Es entspann sich folgende s Gespräch : Ich: Hallo, William. Hör mal, wie oft trinkst du meinen Wein ? William: Hä ?

Gespräch mit meiner Tochter
Ich klopfte an die Tür meiner Tochter. Emily saß auf dem Bett und aß eine Schokoladengiraffe.

Ich: Emily, es gibt doch sicher keinen Grund, warum du meinen Wein trinken solltest, oder?

Emily: Nein, ich mag keinen Wein. Ich mag nur Bourbon und Wodka.

Ich: Ach, da bin ich aber erleichtert. Ich dachte gerade, in meiner Sammlung würden ein paar Flaschen fehlen.

Emily: Wahrscheinlich hast du sie nur irgendwo verräumt. Schau noch mal genauer nach.

Ich: O.k. Gute Idee.

Emily: Oh, Moment. Warte. Wir haben einen Hühnereintopf zum Abendessen gemacht, als ihr weg wart, zu Beginn der Ferien. Weißt du noch? Bei eurer Konferenz?

Ich: Wirklich? Wie schön.

Emily: Nö, er war nicht sehr lecker. Aber wir dachten, wenn wir Wein reinkippen, verbessert das vielleicht den Geschmack.

Ich:

Emily: Lydia ging ein paar Flaschen aus dem Keller holen, aber ich sagte ihr, sie solle lieber die alten, verstaubten nehmen, weil du die vermutlich nicht vermissen würdest. Das war doch o.k., oder?

Ich:

Emily: (plötzlich mit verärgerter Stimme) Also, wenn es nicht o.k. war, dann ist es deine eigene Schuld. Wenn du lieber mit einem Haufen von Anwaltsspießern wegfährst, anstatt Zeit mit deinen eigenen Kindern zu verbringen, sind solche Sachen eben einfach unverweigerlich!

Ich: (murmelnd) Unvermeidlich ? Emily: Genau .

Gerald im Büro
Gestern unterhielt ich mich mit Gerald, einem der Anwälte bei mir im Büro. Gerald erzählte, er hätte an einem Seminar über Teenagererziehung teilgenommen und es einfach »super« gefunden.
Während meines Gesprächs mit Gerald war ich noch der Überzeugung, dass mich mit meiner Tochter im Teenageralter, Emily, eine vorbildliche Beziehung verbindet. Deshalb habe ich Gerald nicht richtig zugehört.
Ich kann

Weitere Kostenlose Bücher