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Der Tag der zuckersueßen Rache

Der Tag der zuckersueßen Rache

Titel: Der Tag der zuckersueßen Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Moriarty
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mich jedoch erinnern, dass Gerald folgende Worte äußerte: »Die Sache mit Jugendlichen ist die, man muss immer daran denken, ihnen zu sagen, wie man sich fühlt. Die meisten von uns reagieren einfach nur, wissen Sie? Wir handeln aufgrund einer bestimmten emotionalen Reaktion, ohne jedoch unseren Gefühlen auch Ausdruck zu verleihen!
Damals kam mir das wie dummes Geschwätz vor und ich schickte Gerald sofort weg, um einen Vertrag zu überprüfen.
Doch nach dem Vorfall mit dem Wein und Emily (siehe oben) habe ich den Entschluss gefasst, meinen Gefühlen besser Ausdruck zu verleihen.
Aus diesem Grund habe ich diese eidesstattliche Erklärung vorbereitet, um damit auszudrücken, wie ich mich fühle.

Wie ich mich fühle
Ich glaube, dass die Verwendung meines Weins in einem Hühnereintopf mir das Herz gebrochen hat.
    Dies verkünde ich feierlich nach bestem Wissen und Gewissen und aufgrund der Bedingungen des Schwurgesetzes von 1900 (NSW).
    Benjamin A. Thompson

Ashbury High
Schwarzes Brett der Zehntklässler

Gedanke des Tages:
    Wenn die Schulglocke klingt,
     Unser Herz vor Freude singt,
     Außer Graffitikunst an der Wand blinkt.
    Willkommen zurück in der Schule!
Das Trimester beginnt mit einer traurigen Geschichte, einer Geschichte, die mit »Großzügigkeit« beginnt und mit »Graffiti«
     endet. Dieses Katamaran-Poster wurde heute Morgen um
     sieben Uhr von Bindy aufgehängt und bereits zwei Stunden später
     hatten die Graffiti-»Künstler« unter Euch ihr würdeloses Werk
     vollbracht. Leider war Bindy über diese Schmierereien so
     bekümmert, dass sie das Angebot ihrer Mutter, unseren
     Schülern freie Plätze in einem ihrer Segelkurse
     zur Verfügung zu stellen, wieder zurückgezogen hat.
    Nun zu einem fröhlicheren Thema:
     Die Schüler-Kunstausstellung von New South Wales steht vor der
     Tür und es besteht die realistische Möglichkeit,
     dass ein talentierter Schüler oder eine Schülerin unserer Schule
     ausgewählt wird, mit seiner oder ihrer Arbeit
     den Schulbezirk in Newcastle zu repräsentieren.
     Also schwingt die Pinsel!
    Eure Stufenleiterin
 



Briefe von der Ashbury High

    Lieber Charlie,
hallo und willkommen im Wintertrimester. ☺ Ich hoffe, Du hattest schöne Ferien. Ich schon. Obwohl es nur zwei Wochen waren. Die meiste Zeit haben Lyd, Cass und ich zusammen rumgehangen und uns gegenseitig besucht. Wir haben geredet, sind im Regen spazieren gegangen und waren ab und zu bummeln oder im Kino. Außerdem haben wir die Hausaufgaben der anderen gemacht. Manchmal tauschen wir nämlich unsere Hausaufgaben aus, um das Ganze etwas spannender zu gestalten. Cass war die ersten Tage unheimlich still, als würde sie etwas vor uns geheim halten. Wir versuchten, es aus ihr herauszulocken, indem wir sie mit Pralinen bestachen, ihr drohten, sie dürfe Lydias Massagesessel nicht mehr benutzen, und ihr heimlich Rum in die Cola schütteten. Nichts davon funktionierte und außerdem merkte sie, dass Alkohol in ihrer Cola war. Tja, man merkt es eben, weil es anders schmeckt. Ich finde, es ist unmarolisch, ein Geheimnis so für sich zu behalten. Ich erzähle immer allen alles. Ich habe ein Zeugnis für Dein »Perfektes Date mit einem Mädchen« vorbereitet, das am letzten Schultag vor den Ferien statt fand. Du hast mir das Versprechen abgenommen, Dir unbedingt eins auszustellen, dazu will ich nur Folgendes sagen: Machst Du Witze? Wie Du dem Zeugnis entnehmen kannst, wird es schwer sein, Dich zu übertreffen.
     
    ZEUGNIS
    Charlie Taylor
    Die Verabredung mit Charlie Taylor hat mir großen Spaß gemacht. Zuerst war ich etwas überrascht, weil er meine Anweisungen, was seine Kleidung betraf, ignoriert hatte, aber bei genauerer Betrachtung fand ich es positiv, dass er einen eigenen Kopf hat. Und Charlie war sehr gut und interessant angezogen. Charlie sollte an seinem Humor arbeiten. Er kann recht lustig sein, wenn er Witze erzählt, aber er sollte öfter welche erzählen und sie sollten noch ein bisschen lustiger sein. Insgesamt war Charlie ein entzückender Begleiter fürs Kino. Zuerst schien er etwas nervös zu sein, aber das war angenehm zu sehen, weil es ihn menschlicher machte. Außerdem taute er sehr bald auf, was dazu führte, dass er sich entspannt und witzig gab. Er war sehr zuvorkommend, was das Popcorn usw. betraf, und stellte originelle Fragen. Er erzählte einige witzige Geschichten über seine Familie, fragte aber auch nach meiner. Mein bewegtes Leben schien ihn nicht zu schockieren. Am

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