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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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einer Nachricht vom Tempel der Winde.«
    Cara hob den Kopf, einen verstörten Blick in den Augen.
    »Ich weiß. Sie kam über die Magie zu ihm. Seine Magie gehört jetzt mir. Die Nachricht, die er bei sich trägt, ist in seine Magie eingebunden.«
    Richard schob sein Schwert in die Scheide zurück. »Soll das heißen, Ihr kennt die Nachricht?«
    Cara nickte, und ihre blauen Augen füllten sich mit Tränen.
    »Ich kenne sie, genau wie er. Ich teile seine Magie und damit seine Kenntnis von der Nachricht.«
    »Ulic, Egan«, sagte Richard, »schafft die Soldaten raus. Schließt die Türen. Sorgt dafür, daß niemand hereinkommt.«
    Während Ulic und Egan die Soldaten nach draußen geleiteten, packte Richard den Legaten am Kragen seines Gewandes und riß ihn hoch. Er wuchtete ihn auf einen Stuhl, dann baute er sich vor dem plötzlich lammfromm wirkenden Führer der Andolier auf.
    Schwer atmend packte Richard das Amulett und Rainas Strafer. Seine Kinnmuskeln spannten sich, als er auf das Gesicht des Legaten zeigte.
    »Raus mit der Nachricht. Und Ihr tätet gut daran, sie wahrheitsgemäß wiederzugeben. Tausende von Menschen sind schon gestorben, weil Ihr Euer Eintreffen hinausgezögert habt, um Euch zu betrinken.«
    »Die Nachricht von den Winden ist für zwei Menschen bestimmt.«
    Richard sah auf. Die Worte waren nicht allein aus dem Mund des Legaten gekommen, sondern auch aus Caras. Sie hatte die Worte mit ihm gemeinsam gesprochen.
    »Kennt Ihr die Nachricht ebenfalls, Cara, genau wie er?«
    Die Mord-Sith wirkte genauso überrascht wie Richard. »Sie … ist mir eingefallen, als sie ihm einfiel. Ich wußte nur, daß er eine Nachricht hatte. Er kannte sie erst, nachdem er sie ausgesprochen hatte. Und ich habe sie im selben Augenblick gewußt wie er.«
    »Für wen ist die Nachricht bestimmt?«
    Kahlan ahnte es bereits.
    »Für den Zauberer Richard Rahl und für die Mutter Konfessor, Kahlan Amnell.« Wieder hatten beide gesprochen.
    »Wie lautet die Nachricht?«
    Kahlan wußte es. Sie stellte sich neben Richard, nahm seine Hand und hielt sie fest, als ginge es ums nackte Leben.
    Der Saal war menschenleer bis auf Richard, Kahlan, Cara, den Legaten Rishi und die sechs Schwestern, die unter einem der Tische kauerten. Die Lampen überall im Saal verdunkelten sich, als hätte jemand ihre Dochte heruntergedreht. Sie alle wurden in ein unheimliches, flackerndes Licht getaucht.
    Der Legat, dessen Gesicht jeden Ausdruck verloren hatte, schien in einen Trancezustand verfallen zu sein. Er stand vom Stuhl auf, während ihm das Blut noch immer vom Kinn tropfte. Er hob den Arm und deutete auf Richard. Diesmal sprach nur er.
    »Die Winde rufen dich, Zauberer Richard Rahl. Magie wurde aus dem Tempel der Winde entwendet und in dieser Welt dazu benutzt, Unheil anzurichten. Du mußt heiraten, um in den Tempel der Winde zu gelangen.
    Dein Weib wird eine Frau mit Namen Nadine Brighton sein.«
    Unfähig zu sprechen, legte Richard Kahlans Linke auf sein Herz und hielt sie dort mit beiden Händen fest.
    Cara hob mechanisch den Arm und deutete auf Kahlan. Diesmal sprach nur sie, mit förmlich kalter, herzloser Stimme.
    »Die Winde rufen dich, Mutter Konfessor Kahlan Amnell. Magie wurde aus dem Tempel der Winde entwendet und in dieser Welt dazu benutzt, Unheil anzurichten. Du mußt heiraten, um Zauberer Richard Rahl zu helfen, in den Tempel der Winde zu gelangen.
    Dein Gemahl wird ein Mann mit Namen Drefan Rahl sein.«
    Richard sank auf die Knie. Kahlan sank neben ihm nieder.
    Sie glaubte, etwas fühlen zu müssen. Dabei empfand sie nur dumpfe Benommenheit. Es war wie ein Traum.
    Sie hatte nicht geglaubt, daß es jemals so weit kommen würde. Und jetzt, da es geschah, ging alles viel zu schnell, so als stürzte sie Halt suchend über eine Klippe, ohne etwas greifen zu können, das ihren Sturz bremste, während sie in eiskalte Finsternis fiel.
    Es war vorbei. Alles war vorbei. Ihr Leben, ihre Träume, ihre Zukunft, ihre Freude – vorbei. Blieb nur noch, diese Farce bis zum Ende durchzustehen.
    Richard war aschfahl im Gesicht, als er aufsah. »Cara, ich flehe Euch an, tut uns das nicht an.« Seine Stimme brach. »Bei den Gütigen Seelen, Cara, tut uns das nicht an.«
    Caras kalte blaue Augen hielten seinem Blick stand.
    »Ich tue Euch das nicht an. Ich überbringe nur die Nachricht von den Winden. Wenn Ihr den Tempel der Winde betreten wollt, müßt Ihr Euch beide mit den Bedingungen einverstanden erklären.«
    »Warum muß Kahlan heiraten?«
    »Die

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