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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ist er einverstanden?«
    »Mit allem«, versicherte ihm Schwester Willamina. »Er freut sich darauf, Euch als Generalbevollmächtigten in D’Hara zu haben, und ist mehr als einverstanden mit Eurem Angebot, ihm bei den Büchern mit Prophezeiungen zu helfen, die er über die Jahre zusammengetragen hat.«
    Nathan knurrte: »Wo befinden sie sich überhaupt? Ich glaube kaum, daß ich dafür zu begeistern bin, durch die ganze Alte Welt zu reisen, nur um einen Blick in ein paar alte Bücher zu werfen. Ich habe schließlich Geschäfte in D’Hara. Als der neue Lord Rahl werde ich meine Macht festigen müssen.«
    »Seine Exzellenz hat vorhergesehen, daß Euch das ungelegen käme, und daher vorgeschlagen, die interessanten Dinge von seinen Zauberern herausschreiben und Euch zur Prüfung vorlegen zu lassen.«
    Clarissa wußte, wovon die Schwester sprach. Bevor sie angekommen waren, hatte Nathan ihr erklärt, man werde ihm womöglich überhaupt nicht gestatten, die Prophezeiungen aus Jagangs Besitz einzusehen, ganz zu schweigen davon, daß man ihm verriet, wo sie sich befanden. Jagang würde wollen, daß Nathan nur ausgesuchte Bände zu Gesicht bekäme, die zuvor bereits von anderen einer Auswahl unterzogen worden waren.
    Schließlich richtete Nathan seine ganze Aufmerksamkeit auf die beiden Schwestern.
    »Alles zu seiner Zeit, alles zu seiner Zeit. Wenn wir erst einmal zusammengearbeitet haben, die Neue Welt auf Vordermann gebracht haben und soweit sind, daß wir dem Wort des anderen voll und ganz trauen, werde ich nur zu gerne Besuche von Jagangs Schoßhunden akzeptieren. Bis dahin jedoch hat unser Kaiser sicher Verständnis dafür, daß ich nicht gerade versessen darauf bin, jenen mit der Gabe meinen Aufenthaltsort preiszugeben. Deshalb werde ich auch unverzüglich aufbrechen.«
    Schwester Jodelle seufzte. »Wie gesagt, er war erfreut, es Euch bringen zu lassen. Dennoch werdet Ihr verstehen, daß er Grund zur Sorge hätte, wenn er einen Zauberer mit Eurer Macht, dessen Denkweise ihm ein Rätsel ist, zu nahe an sich heranließe. Er ist zwar an dieser Übereinkunft überaus interessiert, aber auch ein Mann, der Vorsicht walten läßt.«
    »Genau wie ich«, gab Nathan zurück. »Deswegen kann ich nicht zulassen, daß man mir das Buch bringt. Das Treffen heute hier mit Euch ist das letzte Risiko, das ich einzugehen beabsichtige. Trotzdem will ich dieses Buch. Bis ich es habe, fehlt mir jede Möglichkeit festzustellen, ob es für mich sicher ist, nach D’Hara zu gehen.«
    »Seine Exzellenz hat dafür Verständnis und nichts gegen Eure Bitte einzuwenden. Sein Ziel wird bald verwirklicht sein, daher hat er keine weitere Verwendung für das Buch. Außerdem wäre eine Welt ohne Menschen, die für ihn arbeiten, von geringem Wert.
    Mit dem Buch kann nur Schwester Amelia etwas anfangen, da sie es war, die in den Tempel der Winde eingetreten ist und es wiedergefunden hat. Er hat angeboten, Euch entweder das Buch oder Schwester Amelia zu überlassen. Wenn Ihr wollt, schickt er sie zu Euch.«
    »Damit Jagang erfährt, wo ich mich aufhalte? Wohl kaum, Schwester. Ich nehme das Buch.«
    »Auch dem wird seine Exzellenz entsprechen. Wir können es schicken oder jemanden bitten, sich mit Euch zu treffen, um es bei Euch abzuliefern. Er möchte nur nicht, daß Ihr persönlich kommt, um es abzuholen – aus Sicherheitserwägungen, wie ich bereits erläutert habe.«
    Nathan rieb sich das Kinn und dachte nach. »Und wenn ich jemanden mit Euch zurückschicke? Einen Stellvertreter, der meine Interessen vertritt? Jemanden, der mir treu ergeben ist, damit ich nicht befürchten muß, daß Jagang in seinen Verstand eintaucht und herausfindet, wo ich bin? Jemanden, der die Gabe nicht besitzt? Er hätte keinen Grund, diese Person zu fürchten.«
    »Der die Gabe nicht besitzt?« Schwester Jodelle dachte einen Augenblick nach. »Und wir könnten diese Person auf die Probe stellen, ohne daß sie von Euren Schilden umgeben ist, und uns davon überzeugen, daß sie die Gabe auch ganz sicher nicht besitzt?«
    »Selbstverständlich. Die Beziehung zwischen mir und Jagang soll für uns beide einträglich sein. Ich würde sie nicht aufs Spiel setzen, indem ich versuche, ihn hinters Licht zu führen. Ich möchte Vertrauen aufbauen, nicht zerstören.« Nathan hielt räuspernd inne. »Aber Ihr versteht doch sicher … diese Person bedeutet mir sehr viel. Sollte ihr etwas zustoßen, würde ich das als äußersten Affront betrachten.«
    Die beiden Schwestern

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