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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ebenfalls die Worte zu fehlen. Kahlan glaubte Shota. Böswilligkeit war nicht der Grund für ihr Handeln.
    Die Hexe nahm Kahlans Hand und legte etwas hinein. »Dies ist mein Geschenk an Euch beide. Ich tue dies aus Liebe zu Euch und zu allen anderen.« Sie lächelte ein eigenartiges Lächeln. »Seltsame Worte aus dem Mund einer Hexe, nicht wahr?«
    »Nein, Shota«, erwiderte Kahlan. »Ich weiß nicht, ob ich Euch glauben soll, was Ihr uns über einen etwaigen Sohn erzählt, aber ich weiß, daß Ihr es nicht aus Haß sagt.«
    »Gut. Tragt dieses Geschenk stets bei Euch, dann wird alles gut werden. Merkt Euch meine Worte gut – nehmt es niemals ab, wenn Ihr zusammen seid, dann werdet Ihr stets glücklich sein. Mißachtet Ihr meine Bitte, bekommt Ihr die Folgen meines Versprechens zu spüren.« Sie sah Richard in die Augen. »Besser, Ihr bekämpft den Hüter als mich.«
    Kahlan öffnete die Hand und fand eine zierliche Halskette vor. An der goldenen Kette hing ein kleiner, dunkler Stein.
    »Warum? Was ist das?«
    Shota legte Kahlan einen Finger unter das Kinn und sah ihr in die Augen. »Solange Ihr den Stein tragt, werdet Ihr keine Kinder bekommen.«
    Richards Stimme klang seltsam sanft. »Aber wenn wir –«
    Shota brachte ihn abermals mit erhobenem Finger zum Schweigen. »Ihr beide liebt Euch. Erfreut Euch an dieser Liebe und aneinander. Ihr habt hart darum gekämpft, zusammenzusein. Genießt Euer Zusammensein und Eure Liebe. Jetzt habt Ihr beide einander, so wie Ihr es Euch immer gewünscht habt. Gebt das nicht sinnlos auf.«
    Richard und Kahlan nickten. Aus irgendeinem Grund verspürte Kahlan keinen Zorn. Sie spürte lediglich Erleichterung darüber, daß Shota ihre Hochzeit nicht vereiteln würde. Es war fast wie in einem Traum, wie der förmliche Vertragsabschluß über einen unbekannten, entlegenen Landstrich, auf den zwei Länder Anspruch erhoben, wie die Übereinkünfte im Ratssaal, bei denen sie so häufig den Vorsitz gehabt hatte. Gefühle schienen nicht beteiligt. Es war schlicht eine Abmachung.
    Shota machte kehrt und wollte gehen.
    »Shota«, rief Richard ihr hinterher. Sie drehte sich um. »Wollt Ihr nicht bleiben? Ihr habt einen weiten Weg hinter Euch.«
    »Richtig«, meinte Kahlan. »Wir wären wirklich sehr erfreut, wenn Ihr bleiben würdet.«
    Ihr Hexenlächeln lächelnd, verfolgte Shota aufmerksam, wie Kahlan das Kettchen um ihren Hals befestigte.
    »Eure Frage ist mir Freude genug, aber die Reise ist lang, und wir müssen aufbrechen.«
    Kahlan sprang die Stufen hinunter und besorgte sich einen Stapel Tavafladen. Sie wickelte das Brot in ein Tischtuch. Am Fuß der Stufen hatte sie Shota eingeholt.
    »Nehmt das mit für unterwegs, als Dank dafür, daß Ihr gekommen seid, und für das Geschenk.«
    Shota gab ihr einen Kuß auf die Wange, dann nahm sie das Bündel. Samuel versuchte nicht, danach zu greifen. Plötzlich war auch Richard da, neben Kahlan. Shota setzte ein dünnes Lächeln auf und gab auch ihm einen Kuß auf die Wange. Ihr Blick hatte etwas seltsam Versonnenes.
    »Ich danke Euch, Euch beiden.«
    Und dann war sie verschwunden. Einfach verschwunden.
    Zedd und Ann standen noch immer oben auf der Plattform, zusammen mit Cara und den übrigen. An Richard und Kahlan gewandt, fragte Zedd: »Was ist mit Shota passiert? Erst schließen wir einen Waffenstillstand, und dann verschwindet sie einfach ohne ein Wort?«
    Kahlan runzelte die Stirn. »Mit uns hat sie gesprochen.«
    Zedd sah sich um. »Wann denn? Sie war fort, bevor sie Gelegenheit hatte, etwas zu sagen.«
    »Ich wollte auch mit ihr sprechen«, meinte Ann.
    Kahlan sah zu Richard hoch. Der wiederum blickte Zedd an. »Sie hat uns gratuliert. Vielleicht wollte sie einfach nicht, daß du mitbekommst, wie sie ein paar freundliche Dinge sagt.«
    Zedd stieß einen Lacher aus. »Das wird es sein.«
    Kahlan befingerte den dunklen Stein an ihrer Halskette. Sie legte Richard einen Arm um die Hüfte und zog ihn zu sich.
    »Was meinst du?« fragte sie leise.
    Richard starrte in die Richtung, in die Shota verschwunden war.
    »Fürs erste hat sie recht, wir sind zusammen. Genau das haben wir immer gewollt. Ich denke, wir sollten erst einmal froh sein, daß unser Traum endlich wahr geworden ist. Ich bin den ganzen Ärger leid, außerdem ist da immer noch Jagang, um den wir uns kümmern müssen. Im Augenblick möchte ich einfach bei dir sein und dich lieben.«
    Kahlan lehnte ihren Kopf an seine Brust. »Ich denke, du hast recht. Wollen wir die Dinge nicht

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