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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Hoch-D’Haran lernen.«
    Richard legte Kahlan den Arm um die Schultern. »Jagang schickte Schwester Amelia dorthin. Sie gelangte durch den sogenannten Saal der Verräter hinein. Dazu hat sie den Hüter verraten. Sie kam mit einer bösen Magie zurück und löste eine Pestepidemie aus. Durch sie kamen Tausende von Menschen um. Auf Anweisung Jagangs infizierte sie als erstes Kinder. Wir mußten hilflos zusehen, wie Menschen starben. Es gab keinen anderen Weg. Ich mußte dorthin, um die Pest aufzuhalten, sonst wäre sie zu einem Feuersturm geworden, der fast alle dahingerafft hätte.«
    Eine der Frauen, die das spezielle Fleischgericht zubereiteten, näherte sich, ein Tablett mit säuberlich geordneten Fleischstreifen in der Hand. Zuerst bot sie Chandalen das Tablett an, er war jetzt ein Ältester. Chandalen biß herzhaft hinein, während er zu Richard hochschaute. Richard wußte, woher das Fleisch stammte. Er nahm sich ein großes Stück.
    Kahlan hatte sich in der Vergangenheit stets geweigert, dieses Gericht zu essen. Diesmal nahm sie ein Stück, als man es ihr anbot. Chandalen beobachtete sie, als sie herzhaft hineinbiß.
    Zedd nahm ein Stück, dann hielt man Ann das Tablett hin. Kahlan wollte bereits eine Bemerkung machen, doch Zedd warf ihr einen scharfen Blick zu.
    Schweigend aßen sie eine Weile, bis Richard schließlich fragte: »Wer ist es?«
    »Der Befehlshaber jenes Trupps der Imperialen Ordnung, der herkam und uns angriff, um den Jocopo-Schatz zu erobern.«
    Ann hob langsam den Kopf. »Soll das etwa heißen …?«
    »Wir befinden uns in einem Kampf, in dem es um unser Überleben geht«, erläuterte Richard. »Verlieren wir, sterben wir alle, und dieser Kerl, der die Pest unter Kindern ausgelöst hat, wird über die Überlebenden herrschen. Alle Magie wird vernichtet werden. Wer überlebt, wird zu seinem Sklaven. Die Schlammenschen haben diesen Brauch, um die Herzen ihrer Feinde zu erkennen und so ihre Familien beschützen zu können.«
    Richard sah sie durchdringend an. »Iß es, damit auch du deine Feinde besser kennenlernst.«
    Es war nicht Richard, sondern Lord Rahl, der gesprochen hatte. Ann sah ihm einen Moment lang in die Augen, dann begann sie zu kauen. Sie verspeisten alle einen Streifen des Fleisches ihres Feindes, um ihn besser zu verstehen.
    »Schwester Amelia«, sagte Ann schließlich tonlos. »Wenn sie tatsächlich im Tempel der Winde war … dann ist sie mehr als gefährlich.«
    »Sie ist tot«, sagte Kahlan, der die Erinnerung an das alles immer noch zu schaffen machte.
    Als Ann sie fragend ansah, fügte sie hinzu: »Ja, ich bin ganz sicher. Ich habe ihr eigenhändig ein Schwert durchs Herz gestoßen. Sie hatte einen Dacra in Nathans Bein. Sie wollte ihn umbringen.«
    »Nathan!« rief Ann. »Wir müssen aufbrechen und ihn suchen. Wo ist das passiert? Wo steckt er?«
    Zedd sah Ann mit finsterer Miene an. »Wir?«
    »Es war in Tanimura, in der Alten Welt, nachdem Richard aus dem Tempel der Winde zurückgekehrt war. Nathan hat mir geholfen, Richard das Leben zu retten, indem er mir die drei Grußformeln verriet.«
    Zedd und Ann rissen die Augen auf. Sie wirkten, als hätte es ihnen den Atem verschlagen. Schließlich blickten sie sich an.
    »Die drei Grußformeln«, sagte Ann vorsichtig. »Er hat Euch gegenüber tatsächlich die drei Grußformeln erwähnt. Aber verraten hat er sie Euch doch nicht, oder?«
    Kahlan nickte. »Reechan –«
    Zedd und Ann warfen die Hände in die Luft. »Nein!« riefen sie wie aus einem Munde.
    »Hat Nathan Euch nicht erklärt, daß niemand ohne die Gabe die drei Grußformeln laut aussprechen darf?« Ann war rot im Gesicht. »Hat Euch dieser verrückte alte Narr das nicht gesagt?«
    Kahlan erwiderte ihren finsteren Blick. »Nathan ist kein verrückter alter Narr. Er hat mir geholfen, Richard das Leben zu retten. Ohne die drei Grußformeln wäre er gestorben, nachdem er vom Tempel der Winde zurückkehrte. Ich schulde Nathan eine Menge. Ja, ein jeder von uns.«
    »Und ich bin ihm vor allem einen Halsring schuldig«, murmelte Ann.
    »Bevor er noch wer weiß was für eine Katastrophe auslöst. Zedd, wir müssen ihn finden. Und zwar bald.« Sie senkte die Stimme und fuhr fort:
    »Und wir sollten in … in dieser Angelegenheit etwas unternehmen.«
    Zedd richtete den Blick auf Kahlan. »Du hast sie leise aufgesagt? Doch nicht etwa laut ausgesprochen? Sag, daß du sie nicht laut ausgesprochen hast!«
    »Ich hatte keine andere

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