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Der Teufel trägt Prada

Der Teufel trägt Prada

Titel: Der Teufel trägt Prada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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besonders gute Idee. Obwohl er Sie sicher auch gern kennen lernen würde.«
    Er lachte ebenfalls, aber spöttisch, herablassend. »Das war nur ein Scherz, Andrea. Ihr Freund ist bestimmt ein toller Kerl, aber ich kann durchaus darauf verzichten, seine Bekanntschaft zu machen.«
    »Ja, ja. Natürlich. Das war mir klar, dass es nur ein...«
    »Entschuldigen Sie, aber ich muss mich sputen. Rufen Sie mich einfach an, wenn Sie es sich noch anders überlegen oder wenn sich Ihre anderen Pläne zerschlagen, okay? Die Einladung steht. Also dann: einen schönen Tag.« Bevor ich mich noch verabschieden konnte, hatte er das Gespräch beendet.
    Fassungslos blieb ich mitten auf dem Bürgersteig stehen. Was war denn das gewesen? Ich spulte das Gespräch in Gedanken noch einmal zurück: Berühmter Schriftsteller kriegt irgendwie meine Handynummer raus, ruft mich an und lädt mich für Samstagabend in Trendrestaurant ein. Keine Ahnung, ob er vorher gewusst hatte, dass ich in festen Händen war. Auf jeden Fall ließ er sich dadurch nicht sonderlich schocken. Aber eines stand fest: Ich hatte viel zu lange mit ihm telefoniert. Ein Blick auf die Uhr bestätigte mir meinen Verdacht. Ich hatte das Büro vor 32 Minuten verlassen. So lange brauchte ich sonst noch nicht mal für den Hin- und Rückweg.
    Immerhin hatte ich es schon bis zu dem Restaurant geschafft. Ich steckte schnell das Handy weg, drückte die schwere Holztür auf und trat ein. Obwohl in dem gedämpft beleuchteten Raum alle Tische besetzt waren und Dutzende von Bankern und Anwälten an ihren Steaks herumsäbelten, herrschte eine Grabesstille, als ob der dicke Teppich und die maskulinen Farben jedes Geräusch schluckten.

    »Andrea!« Sebastian hatte mich schon erspäht und kam auf mich zugestürzt, als wäre ich ein reitender Bote mit einer rettenden Medizin. »Wie wir uns freuen, Sie zu sehen!« Zwei junge Frauen in grauen Röcken, die hinter ihm standen, bestätigten diese Aussage mit ernstem Kopfnicken.
    »Tatsächlich? Warum denn nur?« Wie immer konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, Sebastian ein bisschen auf die Schippe zu nehmen. Er war ein solcher Schleimer.
    Er beugte sich mit verschwörerischer Miene zu mir. Die Aufregung stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Sie wissen doch, was für eine hohe Meinung mein Personal und ich von Ms. Priestly haben. Runway ist eine so unvergleichliche Zeitschrift. Wir bewundern alles daran, die exzellenten Fotoaufnahmen, die großartige Aufmachung und natürlich die faszinierenden Textbeiträge! Einfach hinreißend!«
    »Faszinierende Textbeiträge, hm?« Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Er nickte stolz, drehte sich um und ließ sich von einer seiner Mitarbeiterinnen den Beutel reichen.
    »So! Da hätten wir es. Das perfekte Mahl für die perfekte Herausgeberin – und ihre perfekte Assistentin«, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.
    »Danke, Sebastian, auch in Mirandas Namen.« Ich warf einen prüfenden Blick in die Tasche, um mich zu überzeugen, dass auch an alles gedacht war. Ein riesiges Ribeye-Steak, so blutig, dass es genauso gut hätte roh sein können. Okay. Zwei dampfend heiße Ofenkartoffeln, so groß wie junge Kätzchen. Okay. Eine Beilagenschale mit Kartoffelpüree, verfeinert mit Sahne und Butter. Okay. Abgezählte acht Stangen Spargel, makellos weiß und mit saftigen Köpfchen. Okay. Dazu die Sauciere mit der zerlassenen Butter, ein Pillendöschen mit grobkörnigem, koscherem Salz, ein scharf geschliffenes Steakmesser und eine gestärkte weiße Leinenserviette, die heute zu einem Röckchen gefaltet war. Wie niedlich. Sebastian wartete gespannt auf meine Reaktion.

    »Gut gemacht, Sebastian«, sagte ich in dem Ton, mit dem man einen jungen Hund dafür lobt, dass er sein Geschäft draußen verrichtet hat. »Heute haben Sie sich wirklich selbst übertroffen.«
    Er strahlte über das ganze Gesicht. Dann blickte er bescheiden zu Boden. »Zu gütig. Sie wissen ja, wie sehr mir Ms. Priestly am Herzen liegt und dass es mir eine große Ehre ist...« Er geriet ins Stocken.
    »Ihren Lunch zuzubereiten?«, ergänzte ich hilfsbereit.
    »Ja, ganz genau. Eine große Ehre. Sie verstehen.«
    »Und ob, Sebastian, und ob. Ich kann Ihnen versichern, Sie wird begeistert sein.« Ich brachte es nicht über mich, ihm zu sagen, dass ich, sobald ich wieder im Büro war, als Allererstes sein Serviettenkunstwerk zerstörten musste, da die Ms. Priestly, die er so vergötterte, beim Anblick einer nicht wie eine Serviette aussehenden

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