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Der Teufel von Herrenhausen

Der Teufel von Herrenhausen

Titel: Der Teufel von Herrenhausen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Griffiths-Karger
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ihn
wartete.
    »Guten Morgen«, erwiderte die Frau schüchtern.
    »Ich bin die Treppe hinaufgerannt«, hechelte Buggenthin und hoffte,
dass Elke nicht mitbekommen hatte, dass es um seine Kondition nicht zum Besten
bestellt war. »Sie müssen etwas gegen den Bluthochdruck unternehmen«, hatte
sein Arzt ihn mehrfach zu einer vernünftigeren Lebensweise aufgefordert.
»Trinken Sie weniger und hören Sie mit dem Rauchen auf. Sonst kann es Sie eines
Tages schlimm erwischen.« Buggenthin hoffte, dass Elke über seinen knallroten
Kopf hinwegsah.
    Er blieb vor der Frau stehen, beugte sich zu ihr hinab und
versuchte, ihr einen Kuss auf den Mund zu geben. Ich mag Frauen, die sich
erobern lassen wollen, dachte er bei sich, als Elke den Kopf wegdrehte und
seine Lippen kurz vor dem Ohr auf die Wange trafen.
    »Schön, dass Sie da sind«, sagte Elke mit leiser Stimme.
    »Sie?«, fragte Buggenthin und folgte ihr in die kleine Küche, aus
der es herrlich nach frisch aufgebrühtem Kaffee und knusprigen Brötchen
duftete. »Ich bin doch der Kurt, mein Zuckerpüppchen.« Wie zufällig strich
seine Hand dabei über den wohlproportionierten Po der Frau. Sexy, der Hintern,
dachte Buggenthin. Und wenn erst einmal die Hülle gefallen war …
    Elke hatte sich mit dem Frühstückstisch viel Mühe gegeben. »Hahn und
Henne« hieß die Geschirrserie, die sie eingedeckt hatte. Akkurat gefaltete
Papierservietten lagen auf den Tellern, über die Eierbecher waren selbst
gestrickte Wärmer gestülpt. Honig, Marmelade, ein Teller mit Aufschnitt und das
große Glas mit dem brennenden Teelicht … All das war mit Liebe hergerichtet.
    »Wollen Sie … äh du hier sitzen?«, fragte Elke schüchtern und wies
auf den Stuhl am Fenster.
    »Ha! Ich möchte auf dir hocken.«
    Elke drehte sich rasch um, nahm die Glaskanne von der
Kaffeemaschine, hielt sie vor ihrem Bauch und sagte: »Vorsicht. Heiß.«
    Es hatte plötzlich nicht mehr den Anschein, als wäre sie glücklich
über die Einladung zum Frühstück.
    »Mir knurrt der Magen. Ich habe noch nichts gegessen«, ergänzte sie.
    Buggenthin ließ sich ächzend auf den Holzstuhl fallen. »Man kann
auch von Luft und Liebe leben«, sagte er vieldeutig. Dann strich er sich über
seinen Bauch. »Das hält schlank.« Es folgte ein verunglücktes Augenzwinkern. Er
zeichnete mit beiden Händen die Konturen einer Frau in die Luft. »Ich mag keine
Hungerhaken. An einer Frau muss was dran sein. Man will ja was in Händen
halten.« Dabei deutete er die Wölbung einer weiblichen Brust an.
    Elke hatte Kaffee eingeschenkt und sah sich um. »Fehlt noch etwas?«,
fragte sie mehr zu sich selbst.
    Buggenthin lüpfte den gestrickten Eierwärmer und klopfte mit dem
Teelöffel auf das Ei.
    »Nee. Du hast an alles gedacht. Fehlt nur noch der Selleriesalat.«
    Er ließ seiner Feststellung ein dröhnendes Lachen folgen. Auf Ei und
Sellerie kann ich verzichten, dachte er, griff in die Tasche seiner Lederjacke,
öffnete die Medikamentenschachtel und drückte aus der Blisterpackung eine der
rautenförmigen Tabletten heraus. Vorsichtig ließ er die blaue Pille im Mund
verschwinden und spülte sie mit einem Schluck Kaffee hinunter.
    Das habe ich gar nicht nötig, dachte er. Elke wirkte nicht so, als
wäre sie von Männern verwöhnt worden. Mit ihm hatte sie eine außergewöhnlich
gute Wahl getroffen. Davon würde sie noch lange schwärmen und mit Sicherheit um
weitere Treffen bitten. Oder sogar betteln? Ein Grinsen zog über Buggenthins
Antlitz. Der Nachtisch, dabei ließ er seinen Blick über den Tisch gleiten, der
würde alles in den Schatten stellen. Das Dessert war Kurt Buggenthin. Rasch
griff er zur Aufschnittplatte, nahm mit bloßen Fingern zwei Scheiben Schinken
und stopfte sie sich in den Mund.
    »Nicht schlecht«, sagte er während des Kauens. »So lasse ich mir das
Vorspiel gefallen.«
    Elke griff zur Kaffeetasse, hob sie an und deutete ein »Prost« an.
Dann nippte sie am Trinkgefäß.
    Buggenthin trank in großen, hastigen Schlucken. Als er die Tasse
absetzte, spürte er ein Rauschen im Ohr. Er spürte eine Wärme über seine Wangen
streichen. Langsam kommt das Blut in Wallung, freute er sich. Donnerwetter. Die
Pille wirkte aber rasch. Sie mussten sich mit dem läppischen Frühstück beeilen.
Gleichzeitig durchfuhr ihn ein Schreck. War er wirklich rot geworden? Er hatte
den Eindruck, dass seine Wangen glühten.
    Unter der Tischkante strich seine Hand über seinen Schoß. Noch war
nichts zu spüren. Aber der Kreislauf begann

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