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Der Thron der Welt

Der Thron der Welt

Titel: Der Thron der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lyndon
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sagte Faruq. «Seine Exzellenz trennt nicht Mann und Frau. Er wird nichts mehr dazu sagen.»
    «Alles in Ordnung», sagte Vallon zu Wayland.
    «Was ist in Ordnung? Worum geht es?»
    Vallon bat ihn zu schweigen, denn Faruq hatte erneut das Wort an ihn gerichtet.
    «Soweit Seine Exzellenz weiß, wird kein solcher Anspruch auf die Waräger-Frau namens Caitlin erhoben. Der griechische Jüngling, der so gut arabisch spricht, hat uns erzählt, dass ihre Familie tot und sie allein auf der Welt ist. Seine Exzellenz hat Mitleid mit ihr und gelobt, sie unter seinen persönlichen Schutz zu stellen. Erklärt Euch damit einverstanden, und der Emir verzichtet auf alle anderen Forderungen. Er wird Walter freilassen, wenn er gehen möchte, und Ihr seid frei weiterzuziehen.»
    Da wurde Vallon klar, dass der Emir Caitlin von Anfang an gewollt hatte und die gesamte Verhandlung nur auf dieses Ziel hinführen sollte.
    Drogo nahm ihn am Ellbogen. «Was sagt er über Caitlin?»
    Vallon trat einen Schritt vor. Die Zuhörer reckten die Hälse.
    «Hero ist über mein Verhältnis mit der isländischen Frau falsch informiert. Die Wahrheit ist, dass ich mit Caitlin in Nowgorod einen Bund besiegelt habe.»
    «Ihr seid verlobt?»
    «Wir sind ein Liebespaar.»
    Hero schnappte nach Luft. Die Zuhörern keuchten erschrocken auf. Ihr Emir war in aller Öffentlichkeit gedemütigt worden. Suleiman verzog wütend das Gesicht. Er sagte etwas zu Walter, das den Normannen zusammenzucken ließ.
    «Und wieder haben wir es mit zwei unterschiedlichen Versionen zu tun», sagte Faruq. «Wo liegt die Wahrheit? Seid gewarnt. Seine Exzellenz wird es herausfinden.»
    Suleiman hielt hinter vorgehaltener Hand flüsternd eine Besprechung mit seinen Beratern ab. Vallons Begleiter redeten durcheinander. Drogo wollte wissen, warum Suleiman Caitlin erwähnt hatte, und Hero entschuldigte sich dafür, dieses schreckliche Missverständnis herbeigeführt zu haben. Wayland machte sich über das Stimmengewirr hinweg verständlich.
    «Fragt ihn, warum er zwei Gerfalken braucht.»
    «Einfach, weil er sie verlangt hat. Vergiss es. Es geht nicht mehr um die Falken.»
    «Nein, ich meine, welchen praktischen Sinn erfüllen vier Falken? Fragt ihn. Bitte.»
    Erschöpft stellte Vallon die Frage und gab Faruqs kurzangebundene Antwort weiter. «Er sagt, ein einzelner Falke kann keinen Kranich jagen.»
    «Keiner von seinen Sakerfalken vielleicht. Aber der Gerfalke kann beinahe alles töten, was Flügel hat.»
    «Das weißt du doch gar nicht.»
    «Ihr habt den Falken nur im Käfig gesehen. Ich dagegen habe ihn bei der Jagd beobachtet, und er ist absolut tödlich. An unserem ersten Abend hier hat Hero gesagt, dass der Emir einen Wettstreit der besten Falken mit einem Nachbarn gewinnen wollte. Mein Gerfalke kann jedes Sakerpaar schlagen. Sagt ihm das.»
    «Er ist nicht dein Falke. Wenn du so von seinen Qualitäten überzeugt bist, beschreibe sie dem Emir, und dann soll er ihn selbst auf die Probe stellen.»
    «Er bringt seine Höchstleistung nur für mich.»
    Hero mischte sich ein. «Nehmt Waylands Vorschlag an. Der Emir steht kurz davor, eine Entscheidung bekannt zu geben, und Ihr könnt sicher sein, dass sie nicht zu unseren Gunsten ausfällt. Wenn sich Suleiman auf den Wettkampf mit den Falken einlässt, haben wir Zeit, die Lügen und Widersprüche aufzuklären.»
    Vallon sah ein, dass Heros Argumente etwas für sich hatten. «Dann erklär du es ihm. Und schmücke alles so aus, dass der Emir einfach nicht ablehnen kann. Versuch, die Zuhörer auf unsere Seite zu ziehen.»
    Hero begann in demselben Moment zu sprechen, in dem sich Faruq vom Emir wegdrehte. Er beschrieb erneut die Gefahren ihrer Reise in die Regionen aus Feuer und Eis. Er schilderte Waylands Begegnung mit dem weißen Bären, den Kampf mit den Wikingern, die vier Monate dauernde Fahrt in den Süden. Er sang ein Loblied auf die Vorzüge des Gerfalken und wies darauf hin, dass er als einziger Falke all die Strapazen überlebt hatte. Sicher erkenne auch der Emir darin einen göttlichen Willen.
    Suleiman kaute auf seinem Schnurrbart, während das Publikum auf seine Entscheidung wartete. Er befahl seinen Falkenmeister zu sich. Die beiden Männer sprachen ausgiebig miteinander und unterbrachen sich nur, um auf Wayland zu zeigen oder ihn anzustarren. Faruq wartete in leicht vorgebeugter Erwartungshaltung, bis der Emir seinen Stab hob, dann richtete er sich auf.
    «Dieser Wettstreit ist keine unbedeutende Angelegenheit. Ist der englische

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