Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)
Jahren war es besser geworden. Allerdings musste Maris diese Erfahrungen wohl vergessen haben, sonst wäre sie nicht so überrascht über den Empfang gewesen, den man Mac beschert hatte. Männer! Mary liebte ihre Männer, aber manchmal konnten sie wirklich ein wenig anstrengend sein. Dabei mochten sie Mac, nachdem sie erst einmal über ihren übertriebenen Beschützerdrang hinweggekommen waren. Wenn Maris nicht aufpasste, würde Zane alles daran setzen, Mac für die Dinge zu rekrutieren, die er und Chance …
Zane. Mary unterbrach ihren Gedankengang und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Seine drei Kinder waren hier, zusammen mit Barrie. Normalerweise kümmerte er sich um eines der Babys, oder er hielt Nick im Zaum. Aber jetzt er war nicht hier, und sie war sich sicher, dass das kein Zufall war.
„Zane ist nicht hier“, sprach sie laut aus. Ihre Tochter musste das wissen.
Maris’ Kopf ruckte hoch, und in ihren Augen loderte jäh ein blitzendes Feuer auf. „Ich ziehe ihm bei lebendigem Leib die Haut ab“, murmelte sie grimmig. „Ich lasse nicht zu, dass Mac für Monate verschwindet oder so endet wie Chance. Ich habe Mac gerade erst gefunden, ich lasse ihn nicht gehen.“
Barrie wirkte im ersten Moment verdutzt, dann begriff auch sie, was es bedeutete, dass sie alle drei Kinder bei sich hatte. Sie schüttelte resigniert den Kopf. „Jetzt ist es zu spät, um etwas dagegen zu unternehmen. Er hatte genügend Zeit für ein Gespräch unter vier Augen mit Mac. Und du kennst doch Zane … der perfekte Organisator.“
Maris runzelte die Stirn, und Caroline richtete sich mit dem Lidschattenpinsel in der Hand auf. „Ich kann dich nicht schminken, wenn du die Stirn so kraus ziehst“, tadelte sie. Maris glättete die Falten, und Caroline fuhr mit ihrer Arbeit fort.
„Du solltest dir von hormongeplagten Männern nicht deine Hochzeit verderben lassen. Du kannst ihn morgen häuten, in aller Ruhe. Überrumple ihn, wenn er am wenigsten darauf vorbereitet ist.“
„Zane ist immer auf alles vorbereitet.“ Barrie sah grinsend zu ihrer Tochter, die vor dem Spiegel Pirouetten drehte. „Nur auf Nick, auf die war er nicht vorbereitet.“
„Wer war das schon?“, murmelte Loren mit einem liebevollen Lächeln zu dem kleinen Mädchen. Nick, die ihren Namen vernommen hatte, stellte ihre Pirouetten für einen Moment ein, um ihnen allen ein engelsgleiches Lächeln zu schenken – das niemanden täuschte.
„Mac ist vollkommen vernarrt in sie“, sagte Maris. „Er hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als sie seine Stiefel mit Filzstift bemalt hat.“
„Wenn das nicht wahre Liebe ist“, bemerkte Caroline trocken. Sie tuschte noch Maris’ Wimpern und trat dann zurück, um ihr Werk zu bewundern. „Fertig! Mac müsste ja verrückt sein, dich allein zu lassen, um sich in Ländern herumzutreiben, in denen es nicht einmal anständige sanitäre Anlagen oder ausreichend Einkaufszentren gibt.“
Carolines Priorität im Leben war Komfort. Um diesen zu erreichen, tat sie alles. Sie legte Kilometer zurück auf der Jagd nach einem Paar bequemer Schuhe. Ihrer Ansicht nach ergab das durchaus Sinn, schließlich war sie während ihrer Arbeitszeit endlose Stunden auf den Beinen, und wie sollte sie sich konzentrieren können, wenn ihre Füße schmerzten?
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mac Wert auf Einkaufszentren legt“, merkte Shea an. Sie wirbelte mit der kicherndenNick im Kreis herum und summte eine fröhliche Melodie.
Es klopfte an der Tür, und John steckte den Kopf durch den Spalt. „Es geht los“, sagte er. Der Blick aus den eisblauen Augen fiel auf Caroline. „Wow, Mom, du siehst toll aus.“
„Cleveres Kerlchen“, lobte sie trocken. „Ich werde dich also nicht aus meinem Testament streichen.“
John zog sich grinsend zurück. Maris stand auf und atmete tief ein. Es war so weit. Sie hatte vergessen, dass Mac und sie seit schon drei Wochen ein Ehepaar waren. Das hier war die Gala, und praktisch die ganze Stadt war anwesend, um Zeuge zu sein.
Shea setzte Nick ab und holte das Körbchen mit den Rosenblättern vom Schrank herunter, wo sie es in Sicherheit gebracht hatte. Nick hatte die Blätter fröhlich im ganzen Raum verteilt, und einmal die samtigen Blüten aufzuheben reichte.
Barrie legte Zack zu Cameron in den Kinderwagen. Beide Babys schliefen friedlich mit vollem Bauch. Eine von Sheas Nichten würde auf die zwei aufpassen, damit Barrie an der Zeremonie teilnehmen konnte.
Die Musik setzte ein, das
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