Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)
die Blätter“, brachte Maris nur glucksend heraus.
„So?“ Nick nahm eine Handvoll Blätter und warf sie in die Luft.
Immerhin war es eine ganze Handvoll und nicht nur eines. „Genau so.“ Das würde ihren Schritt zum Altar beschleunigen.
Eine weitere Handvoll folgte, und dann die nächste, Nicks Tempo steigerte sich. Irgendwann waren sie dann endlich beim Altar angekommen, und Nick lachte Mac fröhlich an.
„Ich hab sie alle geworfen“, ließ sie ihn wissen.
„Du hast es genau richtig gemacht.“ Vor Lachen konnte er kaum sprechen.
Da ihre Mission erfüllt war, tapste Nick zu der Bank, in der Zane und Barrie saßen, und streckte die Arme aus, um auf den Sitz gehoben zu werden.
Erleichtert stimmte der Organist den Brautmarsch an, und Maris konnte am Arm ihres Vaters den Mittelgang beschreiten. Alle erhoben sich und blickten mit lächelnden Gesichtern auf die Braut.
Da die Vorbereitungszeit so knapp gewesen war, gab es keine Brautjungfern und auch keine Trauzeugen, so wartete Mac allein am Altar. Er sah seiner Braut entgegen, und seine Miene wurde unendlich zärtlich, seine blauen Augen strahlten. Als Maris neben ihn trat und ihre Hand in seine legte, hörte er hinter sich seine Mutter glücklich aufseufzen. Wolf beugte sich leicht vor und küsste seine Tochter auf die Wange, dann schüttelte er Mac die Hand, bevor der Brautvater seinen Platz neben Mary auf der Bank einnahm.
„Liebes Brautpaar“, setzte der Priester an, und dann hörte Maris, wie jemand hinter ihr nach Luft schnappte. Da sie Barries Stimme erkannte, wunderte sie sich nicht, als eine kleine Person sich zwischen sie und Mac drängte und sich vor sie stellte.
„Ich heirate ihn auch“, piepste Nick so laut, dass es bis indie hinterste Ecke der Kirche zu hören war.
Ein Blick über die Schulter zeigte Maris, dass Zane sich daranmachen wollte, seinen entlaufenen Sprössling wieder einzufangen, doch Maris schüttelte lächelnd den Kopf. Zane blinzelte ihr zu und setzte sich wieder.
So stand Nick mit dem Rücken an die Beine des Brautpaares gelehnt, während der Priester die Trauung vollzog. Man fühlte, wie sie vor Aufregung zitterte, und Mac legte ihr leicht eine Hand auf die Schulter und zog sie noch näher heran – er wollte einsatzbereit sein, nur für den Fall, dass der Kleinen noch etwas Unerwartetes einfiel, wie zum Beispiel dem Priester unter den Talar zu schauen.
Ihr Blick lag nämlich schon sehr interessiert auf der langen Robe. Doch im Moment schien sie zufrieden zu sein, sich von der feierlichen Zeremonie, den Kerzen, dem großen Weihnachtsbaum und den festlichen Kleidern gefangen nehmen zu lassen. Und als der Priester die Worte sprach: „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“, drehte Nick nur den Kopf und schaute seelenruhig zu.
„Was machen wir mit ihr, wenn wir jetzt zur Kirche hinausgehen müssen?“, fragte Mac flüsternd an Maris’ Lippen.
„Nimm sie auf den Arm und reiche sie an Zane weiter, wenn wir an seiner Bank vorbeikommen“, wisperte Maris zurück.
Der Organist schlug den Takt an, und Mac hob Nick auf einen Arm. Den anderen legte er um Maris. Begleitet von der Musik, von Lachen, Freudentränen und Applaus gingen sie den Mittelgang entlang auf den Ausgang zu. Als sie an der zweiten Bank vorbeikamen, wurde noch schnell ein kleines Mädchen in einem langen rosafarbenen Kleid schwungvoll von einem Paar kräftiger Arme sicher in das nächste Paar gehoben.
Der Hochzeitsempfang war eine lange, wunderbare Feier. Maris tanzte mit ihrem Mann, ihrem Vater, ihren Brüdern, mit einigenvon ihren Neffen, ihren Schwägern und alten Freunden. Sie tanzte mit dem Sheriff Clay Armstrong und mit Botschafter Lovejoy, Barries Vater. Sie tanzte mit Sheas Vater und ihrem Großvater, mit den Ranchern und den Geschäftsleuten der Stadt. Und schließlich landete sie wieder in Macs Arm. Wange an Wange wiegten sie sich zum Rhythmus der langsamen Musik.
„Was wollte Zane von dir?“, fragte Maris plötzlich.
Da er seine Wange nicht von ihrer löste, konnte sie fühlen, wie er zu grinsen begann. „Er meinte, du wüsstest schon.“
„Mag sein, ich möchte es trotzdem von dir hören.“
„Du weißt doch, was er gesagt hat.“
„Dann will ich wissen, was du gesagt hast.“
„Dass ich interessiert bin.“
Maris ließ ein enttäuschtes Murmeln verlauten. „Ich will nicht, dass du monatelang außer Landes bist. Ich bin bereit zu akzeptieren – allerdings auch nur widerwillig –, dass das FBI dich zu den verschiedenen
Weitere Kostenlose Bücher