Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)
eilen.
„Wie macht sie das nur?“, fragte Chance verwundert in den Raum hinein. „Die Jungs sind doch erst zwei Monate alt, wie kann sie da die Zwillinge an ihrem Schreien auseinanderhalten?“
Die Frauen, Nick mit eingeschlossen, hatten gewonnen. Die Spannung wich, allmählich lächelte jeder, während Chance seiner Schwägerin neugierig folgte, um herauszufinden, ob sie wirklich recht hatte. Bevor er den Raum verließ, blinzelte er Mac zu, eine Geste männlicher Einigung. Die Krise war vorüber. Denn wenn es hart auf hart kam, waren die Mackenzie-Männer nicht gewillt, ihre Frauen zu verärgern. Auf den ersten Blick hatten die Frauen Mac akzeptiert, damit war die Entscheidung gefallen.
Nur einen Augenblick später kam Barrie zurück, ein strampelndes Bündel auf dem Arm und zwei Milchfläschchen in der Hand. Chance war direkt hinter ihr und hielt ein zweites Baby.
„Sie hatte recht“, verkündete er bewundernd.
Mac sah in die Gesichter der Babys. Ja, die beiden glichen sich wirklich wie ein Ei dem anderen. Selbst wenn man sie genau betrachtete, konnte man sie nicht auseinanderhalten. Woherwollte Chance dann wissen, dass Barrie richtig lag?
Barrie bemerkte den skeptischen Blick und lächelte. „Cameron“, sie sah auf ihr Bündel herunter und deutete dann mit dem Kopf zu ihrem Schwager. „Chance trägt Zack.“
„Woher weißt du das?“ Mac schüttelte den Kopf, immer noch auf der Suche nach etwas, woran man die beiden unterscheiden konnte.
„Cameron ist der Ungeduldigere, dafür ist Zack energischer.“
„Und das kannst du an ihrem Weinen erkennen?“
„Natürlich“, sagte sie so überzeugt, als müsse jeder das können.
Nick kletterte ihrem Vater auf die Schulter und hielt sich an seinen Haaren fest. Als sie sich jedoch hinstellte, griff Zane nach hinten und hob sie herunter. „Komm, wir tauschen“, sagte er zu Chance und ließ sich von Barrie eine Flasche reichen. Sobald das Baby sicher in seinem Arm lag, bot er ihm das Fläschchen an, und der kleine Mund schloss sich gierig um den Sauger.
Chance tobte derweil mit Nick, die als typische Mackenzie-Frau natürlich mit in die Hüften gestemmten Händen darauf bestand, dass sie gewonnen hatte. Chance zog eine hilflose Grimasse und gab kopfschüttelnd auf. In dem Raum hallte lautes Gelächter wider. „Bist du sicher, dass du in diese Familie einheiraten willst?“ Die Frage galt Mac.
MacNeil sah zu Maris und blinzelte ihr zu. „Ganz sicher“, meinte er.
Zane betrachtete Mac nachdenklich, während er das Baby fütterte. „Maris sagte, du bist Special Agent beim FBI.“
Etwas in seinem Tonfall musste Maris alarmiert haben. „Oh nein“, ließ sie sich entschieden vernehmen und schob Mac Richtung Küche. „Du kannst ihn nicht haben. Für das FBI zu arbeiten reicht völlig. Nein, du kriegst ihn nicht, vergiss es.“
Mac fand sich von einem Schwarm Frauen in die Küche gedrängt, sie alle wollten für die Hochzeitsfeier planen. Er warf einen letzten Blick zurück über die Schulter. Sein Blick traf auf Zanes – und Zane Mackenzie lächelte.
„Willkommen in der Familie“, sagte er.
EPILOG
D u bis’ ja soooo hübsch.“ Nick, die Ellbogen auf Maris’ Knie gestützt, starrte ihre Tante mit großen blauen Augen ehrfurchtsvoll an und seufzte.
Die Kleine war restlos fasziniert von den Hochzeitsvorbereitungen. Auf Zehenspitzen, die Fingerchen fest um die Tischkante geklammert, hatte sie neben Shea gestanden, die geschickt unzählige Zuckerguss- und Marzipanrosen geformt und auf die selbst gebackene Hochzeitstorte gesetzt hatte. Wenig später trugen sämtliche Rosen sichtbare Spuren eines neugierigen Fingerchens. Und nachdem Nick erst einmal herausgefunden hatte, dass diese Blüten essbar waren, verschwanden sie auch schon nach und nach in ihrem kleinen, verschmierten Mund.
Maris’ Brautkleid entlockte Nick wahre Begeisterungsstürme. Das lange Kleid, die Spitze, der Schleier – sie war völlig hingerissen. Bei der letzten Anprobe hatte Nick die Hände an die Pausbacken geschlagen und ausgerufen: „Du bis’ eine richtige Prinzessin!“
„Du bist auch sehr hübsch“, sagte Maris jetzt.
„Weiß ich doch“, erwiderte Nick sachlich und verließ ihren Beobachtungsposten auf Maris’ Knie, um sich im Spiegel zu bewundern.
Maris hatte Nick zu ihrem Blumenmädchen auserkoren. Zane hatte zwar einen Kommentar abgegeben, dass Maris damit das Unglück herausfordere, aber da die Kleine noch keine drei Jahre alt war, war Maris auf alles
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