Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)
Einsätzen schickt, selbst wenn mir das nicht gefällt. Ich will dich bei mir haben, jede Nacht, und nicht Tausende von Meilen entfernt.“
„Genau das habe ich Zane auch gesagt. Ich muss ja nicht das Gleiche wie Chance tun.“ Er senkte die Stimme zu einem vertraulichen Flüstern. „Hast du deine Periode bekommen?“
„Nein.“ Sie war zwei Tage über der Zeit, das musste nicht unbedingt etwas zu bedeuten haben. Aber zwei Tage waren es, und normalerweise war ihr Zyklus sehr regelmäßig. Natürlich war es auch möglich, dass sich aufgrund der ganzen Aufregung und der Gehirnerschütterung eine Verzögerung eingeschlichen hatte. Deshalb würde sie auch noch nichts verlauten lassen. „Würde es dir die Laune verderben, wenn ich jetzt schon schwanger bin?“
„Die Laune verderben? Wenn wir unsere eigene Nick bekämen?“ Er küsste sie zärtlich aufs Ohr. „Ich dachte schon, sie würde diese verdammten Blumenblätter nie ausstreuen.“
„Sie ist wirklich einzigartig – hoffe ich doch.“ Maris lehntesich an ihn und fühlte, wie die Sehnsucht durch ihren ganzen Körper floss. Falls sie noch nicht schwanger sein sollte, so würde sie es sicher bald sein.
Eine Weile tanzten sie schweigend. Dann sagte Mac: „Pleasure müsste jetzt eigentlich angekommen sein.“
Maris hatten Tränen in den Augen gestanden, als Mac ihr das schönste Weihnachtsgeschenk überhaupt machte. Sole Pleasures Wert war drastisch gefallen, nachdem bekannt geworden war, dass er sich nicht für die Zucht eignete. Sämtliche Angebote wurden sofort zurückgezogen. Als Rennpferd hatte er zwar immer noch einen Namen, und Ronald Stonicher hätte sicherlich auf ein besseres Angebot als das von Mac warten können, aber mit den enormen Rechtsanwaltskosten, die auf ihn zukamen, hatte er die erste Möglichkeit zum Verkauf des Pferdes ergriffen.
Maris hatte sich solche Sorgen um Pleasures Zukunft gemacht, dass Mac Stonicher das Angebot unterbreitet hatte, ohne seiner Braut etwas davon zu sagen. Sollte der Handel nicht glattgehen, wollte er sie nicht unnütz enttäuschen.
„Dad kann es kaum abwarten, auf ihm zu reiten. Er hat mir oft gestanden, wie sehr er mich beneidet, weil ich mit dem Pferd arbeiten darf.“
Wieder schwiegen sie und genossen einfach nur stumm die Nähe des anderen. Die Hochzeit war sicherlich keine ernste und würdevolle Angelegenheit gewesen, dafür hatte Nick schon gesorgt, aber es war alles perfekt. Die Leute hatten fröhlich gelacht und sich mit ihnen gefreut, und für Jahre würde man sich in Ruth mit einem Lächeln an Maris Mackenzies Hochzeit erinnern.
„Es wird Zeit, den Brautstrauß zu werfen!“
Der Ruf wurde laut, und Mac und Maris drehten sich zu der Gruppe kichernder junger Mädchen um, die kokette Blicke auf die Mackenzie-Jungen warfen. Da gab es auch einigeerwachsene Frauen, die Chance abwägend musterten.
„Ich dachte, der wird immer erst geworfen, wenn das Brautpaar sich verabschiedet“, meinte Mac nachdenklich.
„Scheint, als könnten sie es nicht abwarten.“ Maris war es gar nicht so unangenehm, die Dinge ein wenig zu beschleunigen. Sie wünschte sich, bald mit ihrem Mann allein zu sein.
Nick hatte die beste Zeit ihres jungen Lebens. Sie stopfte sich Kuchen und Pralinés in den Mund und wurde in den Armen ihres Vaters, ihres Großvaters, ihrer Onkel und sämtlicher ihrer Cousins über die Tanzfläche gewirbelt. Als sie sah, wie Maris das Bouquet holte, das sie vorher schon so bewundert hatte, mit den „hübschen Blumen und Schleifen“, machte sie sich aus Sams Arm los und stellte sich so hin, dass sie den besten Blick auf das Geschehen hatte.
Maris kletterte mit dem Rücken zum Saal auf die kleine Bühne und warf den Straußüber die Schulter zurück hoch in die Luft.
„Fangt ihn! Fangt ihn!“, ertönte es.
Und dann brandete ein kollektiver Schrei des Entsetzens auf. Maris wirbelte herum. Die jungen Mädchen und Frauen stürzten gleichzeitig vorwärts, die Augen ausschließlich auf den fliegenden Strauß gerichtet. Und vor ihnen, ebenfalls ganz auf den Strauß konzentriert, lief trippelnd eine kleine Gestalt in einem rosa Kleid umher.
Eine schwarze Welle, bestehend aus siebzehn in dunklen Anzügen gekleideter Männer, setzte sich in Bewegung – sechzehn Mackenzies, vom sechsjährigen Benjy bis zu Wolf, und ein MacNeil gleichzeitig. Alle wollten zu dem kleinen Mädchen. Maris erhaschte einen Blick in Zanes Gesicht – er war bleich wie ein Laken, während er versuchte, zu seinem Liebling zu
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