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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Moment der berühmteste Hengst in ganz Amerika und zudem für jedermann zu erkennen: glänzendes, rabenschwarzes Fell, weiße Blesse und ein weißer rechter Vorderlauf. Ein Foto von ihm war auf der Titelseite von Sports Illustrated erschienen, als er von der Zeitschriftzum „Sportler des Jahres“ gewählt worden war. In seiner kurzen Karriere hatte das Tier zwei Millionen Dollar Preisgelder erbracht und war im Alter von vier Jahren aus dem Rennbetrieb zurückgezogen worden, um ausschließlich für die Zucht übernommen zu werden. Die Stonichers wägten immer noch die zahlreichen Angebote ab. Dieser Hengst war pures Gold auf vier kraftvollen Läufen.
    Was also hatte sie mit dem Pferd anstellen wollen? Maris starrte an die Decke und bemühte sich, sich die verlorenen Stunden ins Gedächtnis zurückzurufen. Aus welchem Grund hätte sie Sole Pleasure stehlen sollen? Sie würde ihn weder verkaufen noch bei Rennen selbst reiten können, diese Möglichkeiten konnte sie von vornherein sicher ausschließen. Der Gedanke, ein Pferd zu stehlen, war ihr so fremd, so gegen ihre Natur, dass sie beim besten Willen keine Erklärung finden konnte. Doch … einen Grund gab es, warum sie so etwas tun sollte: wenn das Tier in Gefahr war. Dann würde sie es machen, auch wenn sie wahrscheinlich eher denjenigen, der ihre Lieblinge oder jedes andere Pferd misshandelte, mit der Reitpeitsche verjagen würde. Dass jemand ein Tier verletzen wollte, konnte Maris einfach nicht zulassen.
    Oder es töten wollte.
    Die Worte hallten in ihrem Kopf wider, und plötzlich fiel es ihr ein. Oh, Himmel, sie wusste es wieder.
    Maris setzte sich mit einem Ruck auf. Die abrupte Bewegung katapultierte den Schmerz wie eine Explosion gegen ihre Schädeldecke und raubte Maris für einen Moment die Sicht. Sie schnappte nach Luft, wie in einem stummen Aufschrei. Ein muskulöser Arm schoss vor, wollte sie aufhalten oder stützen. Wie auch immer, es machte keinen Unterschied. Maris’ Muskeln erschlafften mit einem Mal, und sie sank erschöpft gegen ihn. Der Schmerz ebbte ab, verminderte sich auf ein erträgliches Maß und ließ sie zitternd und ausgelaugt zurück, an seinerBrust, in seinen Armen. Mit geschlossenen Augen versuchte sie, sich von dem Schock zu erholen.
    MacNeil drehte sie vorsichtig, sodass sie auf dem Rücken lag. Halb lag er auf ihr, sein Bein über ihren, sein Arm unter ihrem Nacken. So blockierte er das Licht, damit es nicht in ihre Augen fiel. Kurz lag seine Hand auf ihrer Brust, dann hob er den Arm und fühlte den Puls an Maris’ Hals. Ein erleichterter Seufzer entschlüpfte ihm, und er lehnte seine Stirn an ihre, nur leicht, so als befürchtete er, ihr Schmerzen zuzufügen. Maris schluckte und versuchte, kontrolliert zu atmen. Doch sie hatte die Grenzen ihrer Selbstkontrolle erreicht, denn sie konnte nichts dagegen tun, dass ihr das Blut hart und heiß durch die Adern rauschte.
    Nur der Gedanke an Sole Pleasure half ihr, sich zu konzentrieren. Maris öffnete die Augen und sah zu MacNeil auf. „Sie wollen ihn töten“, presste sie hervor. „Ich erinnere mich jetzt. Sie wollten ihn umbringen!“ Die Wut brodelte erneut in ihr auf und gab ihr die Kraft, den letzten Satz laut auszusprechen.
    „Also hast du ihn gestohlen, um ihn zu retten.“
    Wie er es sagte, war es keine Frage, sondern eine Feststellung. Maris nickte und dachte gerade rechtzeitig noch daran, den Kopf nur unmerklich zu bewegen. Es verwunderte sie, dass MacNeil so ruhig blieb. Sein Verhalten weckte ihre Neugier. Wieso war er nicht besorgt oder entsetzt? Er hätte auch ungläubig reagieren können, es gab unzählige durchaus denkbare Varianten. Vielleicht hatte er es selbst bereits geahnt, und sie hatte ihm nur noch einmal seinen Verdacht bestätigt.
    Er war ein Vagabund, ein Mensch, der einer langfristigen Verantwortung lieber den Rücken kehrte und davonging. Und obwohl er vermutet hatte, was Maris tat, hatte er sich darauf eingelassen. Sie befanden sich in einer heiklen Lage, wenn Maris ihre Behauptung nicht beweisen konnte. Man würde sie hinter Gitter bringen, weil sie das wertvollste Pferd des Landesgestohlen hatten. Und Maris konnte sich im Moment nur an die Gefahr erinnern, in der der Hengst geschwebt hatte. Aber sie wusste nicht mehr, von wem diese Bedrohung ausgegangen war. Solange sie keine Beweise lieferten, standen die Chancen wirklich schlecht.
    Chancen … Chance. Chance und Zane. Die Namen ihrer Brüder stiegen vor Maris auf wie die aufgehende Sonne und gaben ihr

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