Der Traum des Satyrs
Dieses seltsame Wesen vor ihr hatte seine Knie zwischen ihren Beinen weit gespreizt und seine Arme nach links und rechts auf der Lehne des Sofas ausgestreckt. Mit seinen rubinroten Augen blickte er zu ihr empor und genoss ihre Hilflosigkeit. Anders als der zweite Mann jedoch schien er es gar nicht eilig zu haben, sich mit ihr zu vereinigen.
Plötzlich drang der dicke Schwanz des Mannes hinter ihr in sie ein, und ihre Schamlippen öffneten sich für ihn, wie zu einem stummen panischen Schrei. Schnell zog er sich zurück und stieß sofort wieder zu, immer wieder, wie der Stachel eines unbarmherzigen Insekts. Er hatte sie noch nie zuvor gevögelt, daran hätte sie sich erinnert. Sein Glied war gedrungen und verkümmert, nicht einmal halb so groß wie das von Vincent.
Ihr treuloser Körper passte sich bereitwillig seinen kümmerlichen Ausmaßen an, und ihr Schoß wurde feucht mit weiblichem Nektar, um den Akt mit ihr zu einem Vergnügen für ihn zu machen. Ihr gequältes Herz zog sich vor Scham zusammen, als ihre Vagina sich auf eine Größe zusammenzog, die besser zu diesem so kleinen Penis passte.
Schließlich war sie ja eine Nebelnymphe – bestrebt, zu gefallen.
»
So ist es gut, kleine
puttana!
« Hart und schmerzhaft rammte sein Glied sich in sie. Er wollte ihr weh tun. Er wollte sie besitzen, so wie Marco Dinge besitzen wollte. Aber warum?
Bei jedem Stoß schlugen seine Hoden gegen die Innenseiten ihrer Schenkel, prallvoll mit dem Samen, den er ihr aufzwingen wollte. Dass ihre Scham sich wie in Verweigerung zusammenzog, erregte ihn dabei nur noch mehr. Er versetzte ihr noch einen Klaps auf die Kehrseite und biss sie wie ein Tier in die Schulter.
Das Wesen vor ihr beobachtete das alles mit einer Mischung aus milder Neugier und Langeweile. Mit den Klauenfingern seiner Hand fuhr er an seinen Schwanz und streichelte ihn träge.
»Götter! Oooh, Götter!«, stöhnte der Mann hinter ihr und erbebte. Gleich darauf spie er seinen Samen in sie, nässte ihren Schoß mit seiner widerlichen, unwillkommenen Gabe. Keuchend hing er über ihr, seine Arme fest um ihre Taille geschlungen.
Endlich löste er sich von ihr, und etwas Kaltes berührte ihr Steißbein und ließ sie zusammenzucken. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und sah, dass ihr Peiniger dort eine runde goldene Scheibe plaziert hatte.
»Ich liebe dich«, flüsterte er und rieb die Scheibe mit kreisenden Bewegungen über ihre Haut.
Für einen Augenblick war sie nicht sicher, ob er mit der Münze sprach oder mit ihr.
Doch die schändlichen Worte bahnten sich sofort einen Weg in ihren Verstand und lagen zitternd auf ihren Lippen, um sogleich von dort zu entfleuchen und in der Luft zu hängen.
»Ich liebe dich«, echote sie.
»Bald gehörst du mir«, erklärte er ihr. »Ich werde dich ihm nehmen.«
Und plötzlich wusste sie, warum sie hierhergebracht worden war.
Dieser Mann hasste Vincent und wollte ihn verletzen. Irgendwie. Durch sie.
Lippen küssten ihren Nacken. Igitt, Borsten! Seine Oberlippe war behaart – so wie seine Genitalien.
»Bald«, flüsterte er.
Sie nickte – und es war ihr, als würde sie dabei im Inneren ein wenig sterben.
Sein Schwanz rutschte aus ihr heraus, glitschig und leer. Er nahm die Münze, steckte sie wieder in seine kleine Westentasche, trat einen Schritt zurück und entließ sie.
Sie richtete sich auf und fühlte dabei, wie sein Samen aus ihrem Schoß auf die Innenseite ihrer Schenkel tröpfelte.
Schließlich sprach wieder der olivhäutige Mann auf dem Sofa vor ihr.
»Kannst du dich jetzt wieder an deine Aufgabe erinnern?«, wollte er wissen.
Sie sah zu ihm hinab und flüsterte: »Was?«
»Cara!« Die Stimme eines Mannes rief nach ihr und versprach Schutz vor denen, die sie verletzen wollten. Vincent.
Sie streckte ihre Hände aus, um ihn zu berühren, doch sie fühlte nur die glatte Oberfläche der Gabel auf dem Tisch vor ihr.
Hände schüttelten sie in dem verzweifelten Versuch, sie zu wecken. »Cara!«
»Deine Aufgabe. Du wirst so oft zu uns zurückkehren, bis du dich wieder daran erinnerst«, machte er ihr klar. Ein Klauenfinger pikste sie in den Bauch und fuhr dann in einer Linie abwärts zu ihrem …
Sie wich zurück. »Und wenn ich mich wieder erinnere?«
Rubinrot blitzte auf und wurde zu Silber. »Dann wird alles gut.«
»Dann muss ich nicht wieder erscheinen?«, fragte sie verzweifelt.
»Erscheinen? Wo? Cara?«
Flackerndes Licht blendete sie. Dutzende goldener Kerzen
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