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Der Traum des Satyrs

Der Traum des Satyrs

Titel: Der Traum des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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Mann.
    Der Größere stand auf, stellte sich vor sie, nahm ihre Brüste in seine Hände und knetete sie durch den Stoff des hübschen roten Rüschenkleides. Des Kleides, das Vincent ihr gegeben hatte.
    Sie wollte ihm mit ihren Fingernägeln das Gesicht zerkratzen. Doch zu ihrem Entsetzen musste sie feststellen, dass sie stattdessen ihrerseits mit den Händen über seine rote Satinweste fuhr.
    Er strich ihr übers Haar, und sie konnte riechen, wie sehr es ihn danach verlangte, sie seinem Willen zu unterwerfen. »Zieh das Kleid aus!«
    »Du verschwendest Zeit«, erklärte der Schlanke auf dem Sofa.
    Aber der Mann vor ihr starrte sie nur weiter mit seinen schwarzen Augen an. »Ich will, dass sie es auszieht – für mich.«
    Sie öffnete den Mund, um sich zu weigern, doch stattdessen merkte sie, wie ihre Lippen sich zu einem betörenden Lächeln verzogen. Sie wollte ihn wegstoßen, aber wie es schien, konnte sie nichts gegen ihn ausrichten.
    Mit kokett geneigtem Kopf hob sie ihre Hände an die Verschlüsse des Kleides und tat, wie er ihr befohlen hatte.
    In diesem Augenblick erkannte sie zu ihrem Entsetzen, dass es so war wie früher, zu der Zeit, als sie ohne eigenen Willen existiert hatte. Bevor Vincent sie zum Leben erweckt hatte.
    Bevor sie real geworden war.
    Es war so wie in jener unsicheren Zeit, und sie existierte nur, um zu dienen.
    Mit jedem Kleidungsstück, das zu Boden fiel, sank auch ihr Herz ein Stück, bis sie ganz nackt und mit gebrochenem Herzen dastand. Und sobald ein Teil ihres Körpers enthüllt war, berührte der Mann mit den schwarzen Augen ihn und besudelte sie mit seinen Fingern und seinem Mund. Er ließ sich Zeit, denn er war sich dessen gewiss, dass er sie hier in dieser schrecklichen Gefangenschaft festhalten konnte, solange er es wünschte.
    »Es ist also wahr«, sagte er mit wachsender Aufregung. »Sie schimmert zwar noch, aber sie ist menschlich.«
     
    Menschlich.
    Sie wandte ihren Kopf und sah den Tisch, gedeckt mit makellos weißem Damasttuch, ordentlich aufgelegten Tellern und goldenem Besteck. Die anderen waren noch da. Und sie konnte sich selbst dort sitzen sehen, vollständig bekleidet, doch noch immer totenstill.
    Vincent redete drängend auf sie ein und versuchte, sie zu wecken, ebenso wie seine Brüder, Landon und Millicent. Alle waren um sie versammelt und sahen so besorgt aus.
     
    Ihr Peiniger schlug ihr mit der flachen Hand auf die rechte Pobacke, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Dann glitt er mit einer Hand ihren Rücken hinauf und packte sie am Genick, während er mit der anderen über ihren Bauch nach unten und zwischen ihre Beine fuhr. Ohne Vorwarnung bohrte sich ein Daumen in ihre weibliche Spalte, und ein Mittelfinger stieß durch den Muskelring ihrer hinteren Öffnung, so dass sie einige Zentimeter vom Boden hochgehoben wurde. Sein Gesicht kam ganz nah an ihres. »Du bist eine süße kleine Hure. Ich kann verstehen, warum er dich will.«
     
    »Cara!«
    Sie spürte Hände. Wärmere, freundlichere Hände von diesem anderen, besseren Ort in der Erdenwelt. Sie ergriffen ihre Schultern und streichelten ihre Wange. Sie versuchten, sie zurückzulocken. Sie schwankte, sie wollte gehen.
     
    »Hör nur, wie er nach dir ruft!«, flüsterte eine rauhe Stimme an ihrem Ohr. »Aber du willst ihn nicht. Du willst mich, nicht wahr?«
    »Ja«, hauchte sie. Ihre Stimme klang melodisch und angenehm, so wie sie geschaffen worden war.
    »Das ist gut. Gutes Mädchen! Geh für mich auf die Knie!«
    Damit drehte er sie um und ließ sie rittlings auf dem Sofa über den Schenkeln des schlanken olivhäutigen Mannes knien, der noch immer dort saß. Eine Hand zwischen ihren Schulterblättern stieß sie vorwärts, auf ihn zu. Um nicht auf den Mann zu kippen, stützte sie ihre Hände an der hohen Rückenlehne des Sofas rechts und links von seinen Schultern ab. Der Schlanke sah zu ihr empor und blinzelte. Seine Augen blitzten erst silbern, dann rubinrot auf, und sie erschrak. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er vollkommen nackt war, bis auf Lederbänder, die um Taille, Nacken und Handgelenke geschlungen und alle mit verschiedenen Zaubern belegt waren. Zwischen seinen Beinen erhob sich sein dicker blasshäutiger Schwanz und richtete seine Spitze drohend auf ihre weibliche Scham.
    Hinter ihr raschelten Kleider. Der Schwanz eines anderen fand seinen Weg zwischen ihre Beine. Seine stechende Kälte war ein Schock für ihre warme Haut.
    Sie wollte die Beine schließen, doch sie konnte nicht.

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