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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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Kühlergrill hatte jeglichen Kummer abgelegt, als sie rief:
    »Berzerk! Rambus! Skully! Ihr seid wieder da!«
    Berzerk wollte zur Seite springen, doch die um ihn stehenden Spielzeuge waren zu nah, als dass er sich in Sicherheit hätte bringen können. Und so rauschte Hupi ungebremst in seine Schienbeine. Der Barbar verlor die Bodenhaftung und drehte einen Salto über das Kinderfahrzeug. Er versuchte, den Sturz abzufangen, doch seine Arme knickten unter seinem Gewicht ein. Hart schlug er auf dem Gras auf.
    Wenigstens konnte er dem stillen Publikum aus Spielzeugen jetzt ein kollektives Oohhh entlocken. Die Kinderspielzeuge, die Gesichter hatten, verzogen es, als sie die Schmerzen des Barbaren nachempfanden.
    Der Barbar bekam davon wenig bis gar nichts mit. Sein Schädel hinterließ buchstäblich eine Delle im gepflegten Rasen des Parks, und einen Moment drohte er das Bewusstsein zu verlieren. Als er nach Skully sah, bemerkte er, dass auch sein Schulterbewohner eine Furche ins Gras gerissen hatte. Berzerk konnte sogar einen Zahn in der Erde stecken sehen. Wenn das so weiterging, würde er sich um ein Gebiss für Skully Gedanken machen müssen. Der Schädel spuckte erst einen Mund voll Erde aus und fluchte dann in einer Sprache, die Berzerk noch nie gehört hatte. Doch auch so konnte er sich vorstellen, was Skully zu sagen hatte.
    Die Schimpftirade in den Ohren versuchte der Barbar, bei Bewusstsein zu bleiben. Seine Schienbeine schmerzten dort, wo ihn die verbeulte Stoßstange des Autos getroffen hatte. Es fühlte sich an, als hätte ihm jemand glühende Lava in die Unterschenkel gegossen. Ein verschwommenes Kinderauto fuhr in sein Blickfeld.
    »Entschuldigung, Berzerk«, sagte Hupi. »Aber ich habe doch keine Bremsen.« Die Traurigkeit war in Hupis Stimme zurückgekehrt.
    Da der Barbar seinen Freund lieber fröhlich als geknickt sah, und weil er sich trotz der Schmerzen über das Wiedersehen mit dem Auto freute, hob er die Hand und strich ihm über den Sitz.
    »Ich weiß doch, Hupi. Nicht deine Schuld. Mach dir keine Gedanken. Mein Fehler.«
    Doch Skully war immer noch sauer.
    »Lass mich raten Hupi«, sagte der Schädel. »Du hast noch nie was von angepasster Geschwindigkeit gehört, habe ich recht?«
    Hupis Scheinwerfer flackerten wieder. Anscheinend hatte er die Ironie in Skullys Stimme nicht mitbekommen.
    »Das ist richtig«, sagte er, und seine Fröhlichkeit war zurückgekehrt. »Da habe ich noch nie was von gehört. Woher weißt du das?«
    Skully schüttelte sich. »Habe ich geraten, Hupi. Habe ich geraten.«
    Rambus begrüßte derweil Ignatius und Telli. Die verzerrte Lautsprecherstimme des Plastiktelefons klarte Berzerks Kopf auf. Warum war Telli immer noch hier? Sollte er nicht längst in Erfüllung gegangen sein?
    Mit pochenden Beinen stand er auf und begrüßte ebenfalls den Professor und die Telefone.
    »Solltest du nicht längst bei deiner Tanja sein?«, fragte er Telli, während er ihm über den Hörer strich. Telli sah besser aus als bei ihrem Abschied im Technoland, die Farben kräftiger, und die Wählscheibe sah nicht mehr so aus, als würde sie verlaufen wie schmelzendes Eis.
    Ein Lachen drang aus Tellis Lautsprecher, dessen Wählscheibe auf die Neun fuhr und zurück auf die Null ratterte.
    »Es geht mir besser, Berzerk. Ich spüre, dass Tanja wieder mehr an mich denkt. Deshalb habe ich beschlossen, hier auf dich zu warten. Und soll ich dir etwas Unglaubliches erzählen?«
    Berzerk nickte. »Immer raus damit.«
    »Ich will es auch wissen. Ich bin nämlich auch noch da.« Skully wurde schnell beleidigt, wenn er mal nicht im Mittelpunkt stand. Außerdem war er so ziemlich der neugierigste Schädel, den man sich vorstellen konnte. Berzerk warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Skullys Mundpartie sah nach dem Verlust des zweiten Zahnes entfernt wie ein Schachbrett aus. Doch der Barbar hütete sich davor, es Skully zu sagen. Sonst würde er sich nur wieder Sprüche über sein Gewicht anhören müssen.
    Als Telli wieder zu reden begann, lächelte Alina aus ihrem großen Display heraus, ihre Augen auf das Kindertelefon fixiert. Fast schien es, als wäre sie unfähig, auf etwas anderes zu blicken. Man merkte beiden an, wie sehr sie sich mochten. Und sie hatten ein Geheimnis, das Telli kurz davor war zu lüften.
    »Also, passt auf. Ich habe euch erzählt, dass mein Wunschkind Tanja heißt. Das wisst ihr doch noch, oder?«
    Alle nickten, auch Rambus‘ Kopf mit dem angesengten Bart hob und senkte sich.
    Telli

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