Der unheimliche Kommissar Morry
einer Kugel getroffenen Unterarm preßte. Durch die Balkontür trat ein großer, ernst aussehender Mann ins Zimmer. Er hielt noch immer die Pistole in der Hand.
„Kommissar Morry!" stöhnte Britta.
Der Kommissar trat ans Telefon und wählte eine Nummer. „Streifenwagen? Kommen Sie sofort zum Haus von Ashton Cabott! Vergessen Sie nicht, einen Doktor mitzubringen."
Er legte auf und schob die Pistole in seine Jackettasche.
„Ich muß mich entschuldigen", sagte er. „Ich hätte ein paar Sekunden früher eintreten sollen. Aber ich wollte mir von dem interessanten Zwiegespräch nichts entgehen lassen..."
Ashton erhob sich. Er konnte noch immer nicht begreifen, daß er mit dem Leben davongekommen war. „Haben Sie die ganze Zeit auf dem Balkon gestanden?" fragte er.
„Gewiß." Der Kommissar blickte das Mädchen an. „Ich folgte Ihnen von dem Hotel nach hier. Sie begingen den Fehler, um einen Posten für Ihr Zimmer zu bitten. Mir war sofort klar, daß es Ihnen nur um ein Alibi ging. Ihre Angstzustände waren miserabel geheuchelt. Ein Mädchen mit so kalten, klaren Augen fürchtet sich nicht ... es sei denn, sie wird gezwungen, dem Henker ins Auge zu blicken."
„Sie haben meinen Arm getroffen!" stöhnte Britta. „Warum haben Sie auf mich geschossen?"
„Ich wollte vermeiden, daß Sie zur Doppelmörderin werden", sagte Morry mit einer Stimme, die die strafende Endgültigkeit eines Urteilsspruches enthielt. Brittas Unterhaltung mit Ashton war das beste Geständnis, das er je gehört hatte.
E N D E
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