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Der Untergang der Shaido

Der Untergang der Shaido

Titel: Der Untergang der Shaido Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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alle drei den Stock geschwungen, und Seta war den ganzen Morgen unbehaglich auf dem Sattel herumgerutscht. Sie sah noch immer aus, als hätte sie Angst vor der Einen Macht und vielleicht auch vor den Aes Sedai, aber seltsamerweise erschien sie auch irgendwie… zufrieden. Mat konnte es nicht nachvollziehen.
    Er hätte selbst zufrieden sein müssen. Er war einer Mordanklage entgangen, hatte vermieden, blindlings in eine seanchanische Falle zu reiten, die Tuon das Leben gekostet hätte, und war dem Gholam entgangen, und zwar diesmal für immer. Er würde Lucas Zirkus folgen, und Luca war gewarnt worden, was auch immer das bringen würde. In weniger als zwei Wochen würde er die Berge überquert haben und in Murandy sein. Die Notwendigkeit, sich einen Plan einfallen zu lassen, Tuon sicher nach Ebou Dar zurückzuschaffen, was nun keine einfache Aufgabe mehr war, nicht zuletzt deshalb, weil er sie vor Aes Sedai beschützen musste, die sie verschleppen wollten, würde bedeuten, dass er ihr Gesicht noch viel länger betrachten konnte. Und dass er herausfinden konnte, was hinter diesen großen, wunderschönen Augen vor sich ging. Er hätte so glücklich wie eine Ziege auf der Wiese sein müssen. Er war es nicht. Nicht im mindesten.
    Erstens schmerzten die vielen Schwertschnitte, die er in Maderin davongetragen hatte. Einige hatten sich entzündet, allerdings hatte er das bis jetzt vor allen verheimlichen können. Gepflegt zu werden hasste er fast so sehr, wie sich mit der Macht behandeln zu lassen. Lopin und Nerim hatten ihn so gut zusammengeflickt, wie sie konnten, und er hatte das Heilen verweigert, obwohl alle drei Aes Sedai versucht hatten, es ihm aufzudrängen. Es hatte ihn überrascht, dass von allen Leuten ausgerechnet Joline versucht hatte, ihn zu überreden, aber sie tat es, und sie hatte angewidert die Hände in die Luft geworfen, als er nicht nachgegeben hatte. Eine andere Überraschung war Tuon gewesen.
    »Nicht albern sein, Spielzeug«, hatte sie mit unter den Brüsten verschränkten Armen in seinem Zelt gesagt, während Lopin und Nerim mit ihren Nadeln herumfuhrwerkten und er die Zähne zusammenbiss. Ihre besitzergreifende Art, die sehr an eine Frau erinnerte, die sich darum kümmerte, dass ihr Besitz ordentlich repariert wurde, hatte gereicht, dass er mit den Zähnen geknirscht hatte, und das nicht nur wegen der Nadeln. Oder dass er nur seine Unterhose trug! Sie war einfach hereingeplatzt und hatte sich geweigert zu gehen, man hätte sie schon heraustragen müssen, und er hatte sich nicht stark genug gefühlt, eine Frau wegzuschleppen, die ihm vermutlich den Arm brechen konnte. »Dieses Heilen ist eine wunderbare Sache. Meine Mylen kann es, und ich habe es auch meinen anderen Damane beigebracht. Natürlich sind viele Leute so dumm und wollen sich nicht von der Macht berühren lassen. Die Hälfte meiner Diener würde schon bei dem Vorschlag in Ohnmacht fallen, und es würde mich nicht überraschen, wenn das auch für die meisten Angehörigen des Blutes gelten würde. Aber von Euch hätte ich das nicht erwartet.« Hätte sie auch nur ein Viertel seiner Erfahrungen mit den Aes Sedai gehabt, hätte sie das doch.
    Sie hatten die Straße von Maderin genommen, als wollten sie nach Lugard, dann waren sie in den Wald geritten, sobald die letzten Bauernhöfe außer Sicht waren. In dem Augenblick, in dem sie sich zwischen den Bäumen befanden, fingen wieder die Würfel in seinem Kopf zu rattern an. Das war die andere Sache, die ihm die Laune verdarb, diese verfluchten Würfel, die seit zwei Tagen in seinem Kopf dröhnten. Es erschien kaum wahrscheinlich, dass sie hier im Wald verstummen würden. Was konnte schon im Wald Weltbewegendes geschehen? Dennoch mieden sie die kleinen Dörfer, an denen sie vorbeikamen. Aber früher oder später würden die Würfel anhalten, und er konnte es nur abwarten.
    Tuon und Selucia gingen zum Bach, um sich zu waschen, dabei unterhielten sie sich unablässig mit den Fingern. Bestimmt über ihn, da war er sich sicher. Wenn Frauen anfingen, die Köpfe zusammenzustecken, konnte man sicher sein…
    Amathera schrie auf, und jeder Kopf fuhr zu ihr herum.
    Mat entdeckte den Grund genauso schnell wie Juilin, eine schwarze, sieben Fuß lange Schlange glitt schnell von dem Stamm fort, auf dem Juilin saß. Leilwin fluchte und sprang auf die Füße, wobei sie ihr Schwert zog, aber Juilin war noch schneller, riss das Kurzschwert aus der Scheide und eilte der Schlange so schnell hinterher, dass seine

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