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Der Vampir

Der Vampir

Titel: Der Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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voranging, das verdammte Ding entgehen konnte und daß ich,
wenn ich zu langsam war, ein prachtvolles Ziel für den grinsenden Totenschädel
abgab. Dann hörte ich seine Füße scharren, als er durch den offenen Torbogen
auf die Plattform heraustrat, und ich erstarrte, bis ich hörte, wie er die mir
entgegengesetzte Richtung des Rundgangs um die Turmspitze einschlug. Wenn ich
diesen Schattenfleck nicht bald fand, dachte ich trübe, so würde ich ihn bald
von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen.
    Etwa fünf Sekunden später
entdeckte ich die Vertiefung, und ich hätte sie geküßt ,
wenn ich die Zeit dazu gehabt hätte. Ich war so begierig, dorthin zu gelangen,
daß mein Fuß an der Mauer kratzte und ein Geräusch verursachte. Irgendwo auf
der anderen Seite des Rundgangs hörte ich die Schritte des Butlers schneller
werden, und ich fürchtete, ihn nun jeden Augenblick vor mir auftauchen zu
sehen. Ich warf mich auf Hände und Knie, ließ die Hand in die Vertiefung
gleiten und drückte kräftig gegen das eine Ende der
Steinplatte. Ein schwaches Klicken ertönte, und in dem Augenblick, als das
Rumpeln begann, tauchte plötzlich, etwa einen Meter weit von mir entfernt, Farthingale auf, und sein magerer Körper zeichnete sich
gegen den Himmel ab. Im hellen Mondlicht konnte ich den Ausdruck des Triumphes
erkennen, als er die Pistole in meine Richtung senkte, und dann folgte der
schwirrende Laut.
    Ich hörte das schreckliche
Zischen über meinem Kopf und dann den Schrei des Entsetzens des Butlers in dem
Augenblick, da das Schwert des Bastards ihn glattweg über die niedrige Brüstung
fegte. Der Schrei wurde in Windeseile schwächer, bis er nach dem schwachen
heraufdringenden Geräusch eines Aufpralls abrupt verstummte. Ich stolperte
durch die Öffnung und schaffte es, mich vor der Falltür in Sicherheit zu
bringen, bevor erneut der schwirrende Laut ertönte und der Bronzekreuzritter
wieder in die Wand zurückfuhr.
    Es schien, während ich im
Dunkeln meinen Weg die Wendeltreppe hinabtastete, eine Ewigkeit zu dauern, bis ich
schließlich den Lichtschein aus dem Keller unten sah. Als ich bei der
Einmündung des Geheimgangs, der zu meinem Zimmer führte, angelangt war, bog ich
dort ab. Hugh Wykes -Jones konnte warten, überlegte
ich, denn ohne Farthingale war er kein gefährlicher
Gegner. Es war wesentlich dringender, herauszufinden, ob mit Imogen alles in Ordnung war.
    Die Tür ihres Zimmers war zu,
als ich dort ankam; und so klopfte ich laut, drehte am Knauf und stellte fest,
daß die Tür nicht verschlossen war. Das gedämpfte Licht der Nachttischlampe
verlieh dem Zimmer nach wie vor dieses warme, behagliche Aussehen, aber es war
leer. Ich sah mich erregt um und sank fast zu Boden vor Erleichterung, als ich
ihre Stimme hörte.
    »Ich bin hier drinnen .« Ihre Stimme drang aus der spaltbreit geöffneten Tür, die,
wie ich scharfsinnig vermutete, zum Badezimmer führte. »Ich komme gleich hinaus .« Ihre Stimme klang gespannt. »Hat alles geklappt ?«
    Ich öffnete den Mund, um zu
antworten; und dann blieb er weit offen stehen: was, zum Kuckuck, war das für
eine Frage?
    »Mit Baker, meine ich .« Ihre Stimme klang laut und klar. »Wenn Sie ihn
losgeworden sind, dann ist alles in Ordnung. Man wird glauben, es sei der
verrückte Onkel Silas gewesen, der Nigel Carlton
umgebracht und den Hund auf...« Die Badezimmertür schwang auf, und sie trat ins
Schlafzimmer.
    Sie war offensichtlich mit
ihrer Frisur beschäftigt gewesen, und nun floß ihr schwarzes Haar wieder in
zwei ordentlichen elliptischen Kurven vom Scheitel herab und lag glatt an
beiden Seiten ihres ovalen Gesichts. Sie trug den schwarzen Pullover und die
enge schwarze Hose, und beides betonte die Fülle ihrer Brust und die
Sanduhrkurve ihrer Hüften. Ich bemerkte das nur vage, denn im Augenblick war
ich damit beschäftigt, mich auf ihr Gesicht zu konzentrieren. Ihr Kinn sank
herab, als sie mich sah, und ihre dunklen Augen weiteten sich langsam in
Überraschung und Furcht. »Larry ?« flüsterte sie. »Ich
— «
    »-dachte, es sei Farthingale «, beendete ich den Satz.
    »Ich weiß nicht, was...« Sie
hielt plötzlich inne, und ihre Augen blickten über meine Schulter hinweg.
    »Wo ist Farthingale !« fragte eine quengelige Stimme
hinter mir.
    Ich drehte den Kopf und sah den
kleinen dicken, kahlköpfigen Alten auf der Schwelle stehen, einen verdrossenen
Ausdruck auf dem Gesicht.
    »Er ist tot«, sagte ich. »Der
Bastard hat ihn umgebracht .«
    »Ah!« Er nickte

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